Sailing

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Ich wollte das nicht! Ich schwöre ich wollte das nicht! Warum habe ich das getan? Ich weiß es nicht.

Jetz bin ich hier, im Gefängnis für 5 Jahre! Meine Frau! Ich habe meine Frau getötet! Warum? Warum? Ich liebe sie!

Ich wollte zu ihr! Ich wollte mich auch erstechen, nach dem ich sie getötet habe! Aber die Polizei war schon da, sie haben mich mit genommen. Natürlich habe ich gestanden, was hätte ich sagen sollen?

»Nein, ich wollte mich nur zufällig mit dem Messer umbringen mit dem Julia erstochen wurde?«

Nein, das könnte ich nicht sagen, das könnte ich mir nicht mal selbst glauben!

In meiner Zelle ist ein Bett, ein Tisch und ein vergittertes Fenster.

Ich musste meine Kleider abgeben und habe neue bekommen, jeder hier hat die selbe Kleidung, aber mir ist das egal, ich will nichts mit den anderen zutun haben, ich will zu meiner Julia!

Ich hatte nicht vor hier etwas zu essen oder zu trinken. Ich will zu ihr!

Ein Polizist führte mich herum, zeigte mir alles, bis wir zu meiner Zelle kommen. Dort lies er mich dann Ruhe.

Ich zog mich aus, bis auf die Unterhose, schlüpfte unter die Decke, mir war egal das es fast 40° sind, mir war egal das es erst 16:00Uhr ist, ich wollte schlafen, ich dacht das ich dann vielleicht schneller zu ihr komme!

Ich träumte von hohen Wellen, von einem Sturm, ich war auf ein Schiff. Wir segelten auf ein Riff zu, am Buck stand jemand. Es war sie! Ihr braunes, gelocktes Haar wehte im Wind, obwohl es nebelig war erkannte ich sie genau, ihre zarte Figur, sie trug das wunderschöne Kleid, was sie auch an unserer Hochzeit trug.

Ich ging zu ihr, Wind und Regen peitschten mir ins Gesicht und immer wieder musste ich einen Schritt zurück gehen um mich zu fangen.

Nach langem kämpfen hatte ich sie erreicht, ich streichelte durch ihre Haare und sie drehte sich um, ich sehe ihr blasses Gesicht, ihre Nase, für die sie sich so schämte, die ich aber immer an ihr geliebt hatte. Ich sehe ihr immer roten und spröden Lippen, die mir immer sagten: „Küss mich!"

Und ihre grünen Augen, die mich immer wieder faszinierten und in denen ich mich immer wieder verlor.

Ich wollte sie umarmen sie steckte ihre Finger nach mir aus, doch der Nebel verschlang sie, nur das Kleid blieb zurück und ich wachte auf. Einen kurzen Augenblick, hatte ich wirklich geglaubt ich wäre zu ihr gekommen, ich wäre erstickt oder so aber ich war immer noch hier, in meiner Zelle, in meinem Bett.

Ich hielt mir die Hände vor's Gesicht ich weinte und eigentlich wollte ich gar nicht aufhören, ich hoffte se könnte mich sehen, ich wünschte sie könnte mich sehen! Das ich das nicht war! Es war der Alkohol! ICH WÜRDE MEINE JULIA NIEMALS TÖTEN!!! Niemals, nie, niemals und auf keinen Fall wissentlich. Ich versuchte mich mit dem Kissen zu ersticken, aber gerade als ich dachte, dass ich es fast geschafft habe, kam ein Polizist herein und holte mich zum Abendessen ab.

Gut, das ich mich einfach auf den Bauch gelegt und meine Nase in das Kissen gegraben habe, sonst hätte er vielleicht etwas mitbekommen.

Es gab Pizza zum Abendessen, ich nahm mir ein Stück, setzte mich, ohne auch nur irgendjemanden anzusehen, außer den Pilz auf meinem Stück Pizza. Ich riss Stück für Stück ab und schmiss es auf den Boden, ich mochte Pizza! Aber ich LIEBTE Julia und wenn ich zu ihr wollte, konnte ich nichts essen oder trinken!

Das war der erste Tag im Gefängnis, nun bin ich schon 3 Jahre hier, sie zwingen mich zu essen, zu trinken und Sport zu machen. Ich kann mich nachts nicht umbringen, weil jetzt jemand in meiner Zelle schläft, ein Polizist, er hat mich schon mehrmals davon abgehalten und mir Decke und Kissen abgenommen, ich habe auch schon versucht ihn zu provozieren, damit er es tut, aber er ist die Ruhe selbst.

Also beschloss ich mit zu spielen und obwohl mich immer wieder Albträume mit stürmischen Meeren und aufgelaufenen Schiffen plagten, tat ich so als wäre ich zum Alltag zurück gekehrt, ich aß freiwillig, legte mir Freunde und ein Hobby zu und versuchte abends nicht zu weinen und nach Julia zu schreien.

Irgendwann morgens wachte ich auf und der Polizist der bei mir geschlafen hatte war weg, ich stand auf und war mir sicher, heute war der Tag! Heute war der Tag an dem ich sie wieder sehen könnte! Meine Julia! Meine Julia die ich liebte! Die ich von ganzem Herzen liebte!

Ich war beim Frühstück in Gedanken nur bei ihr, während ih Äusserlich mit meinen Gefängnis-Freunden über Computerspiele redete, ich spielte Fussball mit ihnen und ging ein letztes mal mit ihnen duschen.

Beim Mittagessen wurde irgendetwas für den morgigen Tag verkündet und ich lächelte nur in mich hinein, als ich an morgen dachte.

Der restlichte Tag verging schleppend langsam und ich fragte mich ob der Tag überhaupt noch ein Ende nahm, doch dann plötzlich lag ich in meiner Zelle, allein, ohne irgendjemanden der auf mich aufpasste und mich davon abhielt zu meiner Julia zu kommen.

Ich warf mich bäuchlings auf mein Bett und vergrub meine Nase im Kissen, sog den staubigen Geruch ein. Ich dachte an July's Lächeln und plötzlich hörte ich ihr Lachen!

Ich hatte es geschafft! Ich war bei ihr! Nach 3 1/2 Jahren auf der stürmischen See, hatte ich endlich mein Ziel erreicht. Ich hatte MEIN Land erreicht. Hatte ich SIE erreicht!

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⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 05, 2014 ⏰

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