Ich spüre die warme Abendluft auf meinen braun gebrannten Schultern, ich lasse meinen Blick über die Felder schweifen und zupfe Gedanken verloren das Gras zu meinen Seiten aus der Erde am Straßenrand der unbefestigten Straße und zerrupfe es.
Plötzlich werde ich von den Stimmen der anderen wieder aus meinen Gedanken gerissen und erinnere mich wieder an den Grund für diesen wunderschönen Abend draußen in den Feldern, es ist sein Geburtstag, sein 17. Geburtstag. Ich schließe für einen Kurzen Moment meine Augen und atme so viel von der warmen Abendluft ein wie meine Lungen Platz dafür aufbringen, und als ich sie beim Ausatmen wieder öffne streckt er mir seine Hand entgegen, ich packe sie und er zieht mich hoch. Für einen Moment sind wir uns ganz nah, wir stehen uns, in Mitten der Straße, direkt gegenüber, ich kann seinen Atem auf meiner Haut spüren. Er macht keinerlei Anstalten von mir zurück zu weichen. Ein paar, mir endlos erscheinende Sekunden stehen wir so da, dann fängt er an ganz leise zu flüstern: „Willst du nicht auch mit an den Baggersee kommen und schwimmen, ich glaube du hast das eben nicht so wirklich mit gekriegt, ich meine unsere spontane Idee vom schwimmen. Du warst so abwesend...", mir fällt in diesem Moment auf dass er meine Hand bis jetzt noch nicht losgelassen hat. Dann überlege ich kurz ob ich hier alleine sitzen bleiben, oder mit ihm schwimmen gehen will, die Antwort liegt nahe.
Als wir am Baggersee angelangt sind fällt mir auf dass keiner von uns 10 Leuten Badesachen dabei hat, und ich ziehe Luna, meine beste Freundin zu Rate. „Hast du Badesachen dabei?!", flüstere ich ihr so unauffällig wie möglich in's Ohr. Sie schaut mich verwirrt an und antwortet: „Wozu Badesachen?! Hast du keine Unterwäsche an?! Seit wann bist du so verklemmt?!", nun geht mir ein Licht auf. Die anderen haben bereits angefangen sich auszuziehen, und auch Luna hat schon ihr Türkises Schlabber T-Shirt abgelegt, und er, Luke, mein Traumtyp, kommt nun, nur noch mit seiner blau-weiß karierten Boxer- Shorts bekleidet, auf mich zu, warum kommt er gerade auf mich zu?! Zu meinem Glück steht genau hinter mir ein Baum, denn nun wollen meine Beine mein Gewicht anscheinend nicht mehr tragen und ich muss mich an eben diesem Baum festkrallen um nicht um zu kippen. „Willst du jetzt doch nicht schwimmen?!, fragt er mit seiner unglaublich schönen, sanften und tiefen Stimme und ich weiß nicht was ich darauf antworten soll, ich bin immer noch damit beschäftigt seinen unglaublich hübschen Körper zu betrachten, ich hauche ein tonloses „doch", mehr ist nicht drin. „Na dann...", antwortet er und mir läuft ein eisiger Schauer über den Rücken als ich merke dass er keine Anstalten macht sich ab zu wenden als ich beginne mich auszuziehen, ich versuche mich so weg zu drehen dass er so wenig wie möglich von mir oder viel mehr von meinen Körper Sehen kann. Nun da alle außer mir sich schon ausgezogen haben, fühle ich mich beobachtet. Doch das ist nur Einbildung, denn als ich mich, nur noch mit meiner weinroten, und wenn ich mich jetzt so betrachte, ziemlich langweiligen Unterwäsche bekleidet wieder umdrehe sehe ich dass alle schon im Wasser sind, nur noch Luke steht vor mir und betrachtet mich eingehend. Jetzt bekomme ich an meinem ganzen Körper Gänsehaut obwohl es immer noch sehr warm ist. Er kommt mir nun immer näher, und meine Gliedmaßen verkrampfen nun immer mehr. Er streckt mir seine Handy entgegen und gibt mir mit einer Kopfbewegung zu verstehen dass ich ihn in's Wasser folgen soll. Ich nehme seine Hand und wir laufen zusammen zum Wasser in dem die anderen kreischend und lachend eine Wasserschlacht veranstalten. Als ich unschlüssig am Ufer stehen bleibe als Luke schon bis zu den Hüften im Wasser steht kommt er noch einmal zu mir heraus, schlingt seine Arme von hinten um meine Taille hebt mich hoch, ich streune mich und schreie, doch er lässt nicht nach, doch tief in meinem Inneren flippe ich total aus, so nah war Luke mir noch nie gewesen. Er wirft mich in das eiskalte Wasser und taucht mir dann hinterher. Als wir beide prustend wieder hoch Kamen werden wir auch schon von den anderen in deren Wasserschlacht mit einbezogen und ich muss mich durch die Wellen zu Luna rüber kämpfen. Sie hat anscheinend als einzige keine Lust auf Spaß und steht abseits an einem Felsen. Sie scheint etwas zu beobachten denn ihre Augen fixieren einen Punkt nicht weit von unserem Standpunkt entfernt. Ich folge ihrem Blick und sehe ihren lang-jährigem Schwarm Tim der mit Tiffany rummacht, und jetzt verstehe ich die Enttäuschung in ihrer Miene. Jetzt fängt ihre Unterlippe an zu zittern, ich nehme sie in den Arm und habe gleichzeitig ein schlechtes Gewissen da ich ihr eben noch von den Ereignissen der letzten Minuten erzählen wollte. Sie schluchzt laut auf und fängt an zu zittern und ich muss die Freude über die Ereignisse der letzten Minuten bändigen um in jetzt nicht zu grinsen. Ich muss jetzt für sie da sein...
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Der Sommer und ich
Teen FictionEs ist der schönste Sommer seit langem und Alody darf ihn mit "ihm" verbringen, und sie hat ein Ziel, sie will nicht alleine nach den Sommerferien wieder in die Schule kommen. Ob sie es schafft, und was sie auf dem Weg zum Ziel so erlebt, lies selbs...