Kapitel 20

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Saschas Kopf fuhr auf der Stelle nach oben. "Spinnst du?!", schrie er schon fast. "Nein, das tue ich nicht", antwortete Alec ganz ruhig. "Wir können ihm nichts davon erzählen! Es geht um UNSERE gemeinsame Vergangenheit. Damals kannten wir ihn noch gar nicht. Es geht ihn nichts an", fuhr Sascha mit noch immer lauter Stimme fort. "Warum hat er aber diesen Traum gehabt, wenn er nichts damit zu tun hat?" "Purer Zufall!" "Ach komm Sascha, das glaubst du doch jetzt selbst nicht mal mehr", lachte Alec und bekam nur einen Todesblick von Sascha. Er versuchte sofort aufzuhören zu lachen, was ihm schwer fiel. Nachdem er sich wieder beruhigt hatte, sagte Alec: "Wir müssen gleich auf die Bühne. Lass uns gehen." "Bis wir uns noch nicht einig sind mit der Sache mit Tobias erzählen wir ihm NICHTS", fauchte Sascha zu Alec, der nur nicken konnte. 'Der soll sich mal abregen.', dachte Alec sich und ging stumm neben Sascha in Richtung Bühne zum Backstage Bereich. Keiner von ihnen Sprach ein Wort. Als sie dort ankamen, sah Tobias die beiden nur verständnislos an, bevor Alec und Sascha neue Klamotten bekamen und in eine Umkleide geschickt wurden. "Sie müssen sich beeilen, in 10 Minuten sind sie dran", rief der Mann, der ihnen eben die Klamotten gegeben hatte. Als Antworten bekam dieser ein "Jo" und ein "Verstanden".

Sascha war noch in der Kabine, hörte von draußen seine Bandkollegen immer wieder seinen Namen rufen und dass er sich beeilen soll. Er zog sich noch schnell sein Shirt über und kam dann fast aus der Kabine gerannt. "Ich bin ja da, keine Angst", sagte er etwas gehetzt und noch leicht genervt. In einer Ecke sah er 2 Kisten mit ihrem Bier stehen, ging auf sie zu, schnappte sich eine Flasche und ging mit ihr wieder zu den anderen. Mit einem Flaschenöffner öffnete er diese schnell und trank das Bier auf ex. Er sah wieder zu seinen Freunden, die ihn verblüfft anschauten. "Was ist?" "Geht es dir gut? Du trinkst doch normalerweise dein erstes Bier erst während des Konzertes und nicht schon davor", sagte Tobias ihn noch immer anstarrend. "Klar, mir geht's bestens. Ist das denn jetzt ein Weltuntergang, dass ich schon mal vor dem Konzert ein kleines Bier trinke? " Die anderen aus der Band hatten keine Zeit zu antworten, denn sie wurden schon sehnsüchtig von ihren Fans erwartet, was durch die sehr lauten Fangesänge nicht zu überhören war. "Geht schon mal vor, ich bin in einer Minute auch auf der Bühne. Das ist doch auch mal ein guter Anfang für 'ne Show. Fast alle sind da, das erste Lied fängt an, man hört mich singen, alle wundern sich, wo ich bin und dann komme ich auf die Bühne gerannt. Wollen wir das so machen?"

Alec konnte sich als erstes wieder fangen, nickte nur und schob die anderen Richtung Bühne. 'Man, als ob ich ein Außerirdischer bin! Ich trinke ein mal ein bisschen vor der Show, ja und? So viel wird das auch nicht ausmachen. Außerdem muss ich mich jetzt auf das Konzert konzentrieren können. Auf nichts anderes', dachte sich Sascha, bevor er sich die zweite Flasche Bier nahm und sie in wenigen Sekunden austrank.

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