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Ganzalleine stand ich nun wieder im Dunkeln, da meine Mutter mich malwieder Stehen gelassen hatte. Ich verstehe sie einfach nicht. Siehasste Menschen, da mein Vater sie damals sitzen ließ, aber hältMenschen. Da meine Gedanken wieder dorthin abdrifteten schüttelteich kurz meinen Kopf. Vor mir waren Zwei Gänge, wovon ich mich fürden Linken entschied. Meine Mutter nahm zuvor den Rechten und ihrhinterher zu Laufen war nun das letzte was ich wollte.


Aufmeinen Weg durch diesen Gang sank ich immer tiefer in meine Gedanken.Nach einiger zeit bemerkte ich Eisenstangen links und rechts vomgang. Die wand aus kalten Steinen hatte einfach aufgehört. Aufbeiden Seiten waren nun kleine Räume in die man durch die Stangenfreien blick hatte. Es was wie in einem Verlies oder Kerker. Wo genauder unterschied zwischen den beiden war wusste ich nicht. Von einerZelle zur anderen streifend bemerkte ich, nach einiger zeit, einenJungen. Er müsste ungefähr in meine Alter sein, was mich nur nochneugieriger machte. Langsam tapste ich zu der Zelle, bis ich fast vorden Eisenstangen stand. „Hallo?", Sprach ich ihn noch eherfragend an. Er hob seinen Kopf langsam, wodurch ich seine roten Augensehen konnte. Er sah mich an, aber sagte nichts. „Wie heißt du?",fragte ich darauf. Seine Augen schien größer zu werden, dennochsagte er kein Wort. Ich wusste nicht wie ich dies einschätzensollte. Freute er sich oder will er das ich gehe?


Erstarrte mich so nun schon gefühlt mehrere Minuten an ohne dasirgendeiner von uns auch nur ein Wort sagte. Ich seufzte kurz undsetzte mich einfach auf den Boden. Dieser war im ersten Moment sehrkalt, aber nach nur ein paar Sekunden war es ganz in Ordnung. Ichhatte in der Nachbarschaft niemanden der so alt war wie ich undhoffte daher das er nett sein würde und ich ihn nicht nerve. Dasgrummeln eines Magens unterbrach die stille, seines Magens. Es schienihm peinlich zu sein da er sich noch kleiner machte und seinen Bauchhielt. Selbst sein Blick, der so lange auf mit lag, wendete er nunab. „Hast du Hunger?", fragte ich und bekam wie zuvor keineAntwort. Das er nicht antworten wird, sowie das er Hunger hatte,hätte ich mir dabei aber auch so denken können. Ich kramte einekleine Tüte Gummibärchen aus meiner Jackentasche und hielt diesehinter die rostigen Stangen in die Zelle. Als der Junge dies war nahmmusterte er mich. „Für mich?", fragte er in einem sehr leisenund unsicheren Ton. „Ja, kannst sie alle haben", antwortete ichihm lächelnd. Darauf lag sein blick nur auf der kleinen Tüte. Essah aus als würde er überlegen ob er diese nun annehmen soll odernicht. Ich wusste erst nicht wie ich darauf handeln sollte. Er standauf und kam ein paar schritte näher, wobei er aber noch immer zuzögern schien. „Ich tu dir nichts", sprach ich meinen Gedankenaus ohne darüber nach zu denken was genau ich sagte. Er blieb daraufnämlich wieder stehen, behielt sein blick aber ununterbrochen aufdie Gummibärchen gerichtet. Ich legte die Tüte nun auf den Boden,so das der Junge sie sich nehmen konnte ohne das ich meine Hand inder Zelle hatte. Er kam darauf wirklich zu mir und setzte sich vordie Gummibärchen. Er sah mich noch einmal prüfend an, begann daraufaber auch sofort zu essen. Ein schmunzeln konnte ich mir dabei nichtverkneifen. „Wie heißt du?", fragte ich ihn, in der Hoffnungendlich eine Antwort zu bekommen. „Rei", antwortete er mit vollemMund.

Du und ich?   (Juuzou x Leser)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt