Sie saß dort allein in einem kleinen, grauen Raum.
Die Wände so glatt, die Wände so hoch.
Sie konnte nicht entfliehen.
Das Licht im Raum war an, doch es war dunkel.
Sie war nicht wach, doch schlief sie auch nicht.
Man hörte nur sie und sie sagte nicht ein Wort.
Diese Stille war so qualvoll und laut; sie hielt sich die Ohren zu und kniff die Augen zusammen.
Der Hauch des Sommers war verweht, das gleißende Licht verkommen.
Alles was bleibt war verronnen, alles was ist, war vergangen in lebendigen Kleidern.
Und der Andere war nicht da.
Wie ein wehendes Blatt, haltlos und wirbelnd in dem unendlichen Strudel der Zeit gefangen, ohne eigene Kraft sich davon zu lösen, sich zu befreien.
Machtlos.
Trockene Erde, tote Blumen, wilder Staub.
Warm war es und die Luft flimmerte, vibrierte aufgeregt.
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Gedanken
Short StoryWas sind wir, wenn wir nicht mehr sind? Ein Hauch und unsere Gedanken Sie und der Andere