Wie ein Vogel im Käfig
1.Kapitel: Vorgeschichte
Ich war damals drei. Drei Jahre alt. Nicht älter. Es war an meinem dritten Geburtstag. Ich weiß es selber nicht mehr, aber mein Onkel erzählte es mir.
Fast vor fünfzehn Jahren wurde ich entführt. Genau fünfzehn Jahre sind es in drei Wochen. Am meinen achtzehnten Geburtstag. Und ich kenne nicht's, nicht's außer das kleine Waldhaus. Ich kann zwar Lesen, schreiben und rechnen. Ja. Ich kann sogar sehr gut Texte schreiben. Am liebsten schreibe ich in mein Tagebuch. Es ist nicht sehr spannend... aber ich mach es gern. Weshalb weiß ich nicht. Es passiert ja auch nicht sehr viel. Oder es ist bis jetzt noch nie was spannendes Geschehen. Außer das ich mich mit mein Onkel unterhalte, er mir Dinge lehrte, oder mir Lebensmittel brachte. Aber trotzdem habe ich ihn lieb. Auch wenn er mich damals entführt hat. Er meinte ja auch, es war nur zu meinem besten!Leises klopfen ertönte an der Tür. Und sie wurde ein kleinen Spalt geöffnet. ,,Guten Morgen Kim.“, begrüßte mich mein Onkel. ,,Guten Morgen Onkel Peter.“, grüßte ich zurück. Nun trat er ganz hinein und schloss die Tür hinter sich. Er brachte mir wie immer nach Sonnenaufgang, Frühstück mit. Eigentlich hatte ich es nicht schlecht. Ich hatte ein Bett, ein Tisch mit zwei Stühle, gut gefüllten Kühlschrank, einen Kleiderschrank und ein Badezimmer. Alles was man zum Überleben brauchte. Und verhungern lässt er mich nicht. Nur was mich stört, dass ich nicht nach Draußen darf. Na ja. Wir frühstücken jetzt erstmal.
,,Kim?“ Ich sah ihn an, als zeichen, dass er meine Aufmerksamkeit hat. ,,Du wirst ja in drei Wochen Achtzehn.“, stammelte er noch ein wenig vor sich hin. Ich wandte meinen Blick immer noch nicht von ihn ab. Er hingegen blickte bedrückt zu Boden. ,,Peter. Was ist denn an meinen Geburtstag?“, fragte ich, um ihn es leichter zu machen. ,,Ich werde dich dann gehen lassen.“ Aber den letzten Satz nuschelte er nur vor sich hin:,, Ja gehen lassen“ Nun guckte er mich wieder an und versuchte zu lächeln. Ich nickte, obwohl ich es nicht ganz verstand. Vorher wollte ich noch wissen:,,Was ist dann mit dir? Wirst du mit mir gehen?“ Doch er schüttelte seinen Kopf. ,,Nein. Ich werde mich stellen müssen. Und dann auch im Gefängnis meine gerechte Strafe absitzen.“ ,,Was ist wenn ich aber nicht gehen will?“ In seine braunen Augen konnte man eindeutig traurigkeit aber auch stolz wiedererkennen. Er nahm mich in seinen Arm und drückte mir ein Kuss auf der Stirn. ,,Du wirst gehen müssen!“ Widerspruch wollte er nicht. Ich konnte es in seiner Stimme hören. Ich nickte einfach nur. ,,Kim... Ich habe dich lieb! Aber lass uns erst ein wenig aufräumen.“ Ich sagte ,,Ich habe dich auch lieb.“ Wieder einmal lächelte er.Am Abend sah ich mich noch im Spiegel, bevor ich im Bett gehen werde. Mein Onkel ist vor ein paar Stunden gegangen.
Leise flüsterte ich ,,Irgendwie will ich mal wissen wie ich aussehe. So wie meine Mutter oder mein Vater?“ Denn mit mein Onkel habe ich keine Ähnlichkeit. Er hat schwarze Haare mit Locken und braune Augen. Ich hingegen war Blond und meine Haare gingen mir bis zum Hintern. Meine Augen sind grün. Sehr helles und klares grün. Und meine Figur... naja. Ich bin zu frieden. 1,65 Meter groß und schlank. Aber jetzt auch egal. Ich werde erstmal schlafen gehen.
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Wie ein Vogel im Käfig gefangen
ActionEntführt. Verloren und bald alleine. Kim wurde mit drei Jahren entführt. Sie wird wieder frei gelassen, mit achtzehn. Aber wieso? Wer ist, ihr Onkel Peter wirklich? Und weshalb hat er sie entführt? Alles wird einmal an's Licht kommen!