Kapitel 3

7 1 0
                                    

Nach ein paar Wochen durfte ich dann nachhause. Ich stand in dem Zimmer des Krankenhauses und beobachtete meine Mutter mit mir. Sie zog mir langsam eine Jacke über und setzte mir eine lila Mütze auf, bevor sie den Koffer in die Hand nahm. Keinen Moment später kam mein Vater rein und nahm ihr den Koffer ab. Dann bewegten sie sich aus dem Zimmer. Ich blieb noch einem Moment um sicher zu gehen alles gesehen zu haben. Dann ging ich auch. Gerade als ich aus der Tür ging, sah ich meine Eltern wegfahren. Es ist seltsam meine Eltern so glücklich zu sehen, schließlich würde sich das bald noch ändern. Mein kleines Baby-Ich saß in der Kinderschale und vergnügte sich mit einer kleinen Spielzeugkette. Wir fuhren und fuhren und ich wurde immer unruhiger. Schließlich war ich erst drei Wochen alt und war noch nie Auto gefahren. Es war ein seltsames Gefühl. Alles bewegte sich hin und her. Mir wurde etwas schlecht, doch bevor es schlimmer wurde hielten wir an. Wir standen vor einem schönen Haus mit kleinem Vorgarten und großem Garten. Auf dem Vorgarten standen ein paar wenige Blumen und ein Ball lag auf den Rasen. In meiner Zeit auf der Erde wurden die Erinnerung an dieses Haus immer blasser. Um ehrlich zu sein hatte ich es sogar anders in Erinnerung. Statt einem roten Dach war dieses Dach blau. Statt einer komplett weißen Fassade war diese weiß / grau. Trotzdem war es ein schönes Haus.
Meine Mama schnallte mich ab und nahm mich mit samt Babyschale aus dem Auto. Nach ein paar Schritten schloss mein Vater die Tür auf und vier funkelnde Augen schauten erwartungsvoll auf mich. Als ich abgesetzt wurde, hatte ich auch schon die ersten Kinderhände im Gesicht. Es war lustig mit anzusehen wie fröhlich meine zwei Geschwister damals noch waren. Sie tobten durch den Flur und spielten fangen, während ich in der Babyschale saß und alles beobachtete. Am liebsten hätte ich gleich mitgemacht, doch ich war zu klein. Dann hob mich meine Mama aus der Schale und zog die Mütze und Jacke aus. Sie trug mich in das große Wohnzimmer, wo extra eine Kleine Ecke für mich eingerichtet wurden war. Dort saßen unzählige Kuscheltiere und nachdem ich etwas suchte, fand ich auch mein Lieblingkuscheltier. Es war ein kleiner Elefant. Sobald ich auf einer sehr weichen Decke lag, gab mir mein Vater auch auch schon diesen Elefant. Zu dieser Zeit war er noch riesig für mich und am liebsten hätte ich mich in ihn hineingelegt.. Ich versuchte zu lächeln aber mir gelang es nicht. Ich war zu klein. Mein Vater legte sich neben mich und spielte mir mit dem Elefanten etwas vor. Es ist wunderschön so etwas
zu sehen. Wir waren eine glückliche Familie. Nach ein paar Minuten kamen auch meine Geschwister dazu und legten sich dazu. Sie mussten lachen. Warum weiß ich nicht. Sie kuschelten sich an mich heran und strichen mir über mein zartes Gesicht. Ihre Hände waren selber noch sehr weich und fühlten sich gut an. Wir lagen noch lange so da, bevor ich einschlief.

Wie findet ihr das Buch bis jetzt? Freu mich über jegliche Kritik 💖

Dem Himmel so nahWo Geschichten leben. Entdecke jetzt