Ich rannte. Rannte so schnell wie noch nie zuvor in meinem Leben. Ich wollte weg von ihr. Von diesem Monster, welches mir Leid antun wollte. Ich rannte die einsame ,dunkle Straße entlang, in der Hoffnung einen Ausweg zu finden und aus diesem schrecklichen Albtraum zu verschwinden. Doch egal, wo ich auch hinsah, sah ich nichts als Leere, Dunkelheit und Kälte. Ich gab schon fast die Hoffnung auf ein Versteck auf, als ich in eine Seitenstraße einbog und mich hinter einem Müllcontainer versteckte. Mein Atem ging flach und abgehackt, dass ich das Gefühl hatte zu ersticken. Verzweifelt versuchte ich meinen Atem in den Griff zu bekommen,als ich die schweren Schritte hörte. >Sie wird dich nicht finden. Sie wird dich nicht finden.Sie wird dich nicht finden...<,sagte ich mir wie ein Mantra im Kopf auf. Ich bin in Sicherheit. Sie wird mich nicht finden und sie kann mir auch nichts antun. Ich versuchte mir selbst Mut zuzusprechen, doch ich versagte in voller Länge. Ich hatte einfach viel zu viel Angst. Sie hatte mich immer und überall gefunden. Ich war nirgends vor ihr sicher. Sie würde mich immer finden. Verdammt, für meine eigenen Gedanken könnte ich mir echt selber eine reinhauen. Seit wann war ich zu so einer Memme motiert? Verdammt, ich bin Cassie Stone, ich hatte doch vor nichts angst. Also, warum versteckte ich mich dann und ging nicht ,so tapfer wie ich nun einmal war, raus und stellte mich ihr? Entschlossen ging ich erst einen, dann zwei Schritte aus meinem Versteck. Gerade als ich hinter dem Container hervor kam, kam sie um die Ecke. Als sie mich erblickte, stahl sich ein eiskaltes Lächeln auf ihre Lippen, wobei es mir ekelhaft den Rücken herunterrutschte. Dieses ekelhaft, abstoßende Grinsen habe ich schon so oft gesehen und ehrlich gesagt, hatte ich auch genug davon. Sie schaute mich kalt an und sagte mit einer leisen, ja, schon fast flüsternden Stimme :,,Ich habe dich. Du wirst leiden. Für all die Schandtaten, die du verbrochen hast, wirst du büßen." Von meiner Entschlossenheit war nun nichts mehr zu sehen.Immer, wenn sie das sagte, hieß es nicht gutes.Das tat es nie.Mit einem Mal, wie aus dem nichts, erschien mein Vater hinter diesem Monster. Meine Augen weiteten sich vor Schreck.Verdammt nochmal, was machte er denn hier ?! Das kann doch nicht wahr sein. Er sollte doch zu Hause sein. Er darf nicht hier sein. Sie wird ihm weh tun. Er lächelte mich liebevoll an, nichts ahnend, was ihm zustoßen wird,wenn er nicht schleunigst verschwindet. Die Frau, die ich vor einst langer Zeit mal geliebt habe, hatte anscheinend gemerkt, dass ich mich auf etwas hinter ihrem Rücken fokussierte. Denn mit einem verwirrtem Gesichtsausdruck drehte sie sich um. Als sie meinen Vater entdeckte, stahl sich ein boshaftes Grinsen in ihr Gesicht. Oh nein,sie wird ihm etwas antun. Das darf sie nicht. Das darf ich nicht zulassen. Er ist doch der einzige den ich noch habe. Falsch lächeltesie ihn an. ,,Schatz, was machst du denn hier ? Müsstest du denn nicht auf der Arbeit sein ?!" Ich schauderte. Wie konnte sie ihn nach allem noch so nennen? Sie wusste, dass er meine einzige Schwäche war. Und das wusste sie auszunutzen. ,,Ich hatte heute früher aus", lächelte mein Vater sie an. Ihm schien es, als sei nichts verkehrt an dieser Situation. Als ob er ausblendete, dass ich hier in einer dunklen Gasse mit einem ängstlichen Blick stand . Gegenüber von mir meine Mutter, mit diesem verabscheuenden Blick im Gesicht. Wann habe ich sie das letzte Mal meine Mutter genannt? Es ist lange her, jedoch hatte sie es auch nicht verdient, von mir so genannt zu werden. Nicht nach allem, was sie mir angetan hatte. Sie lächelte ihn an:,,Wieso stehts du da denn noch rum? Möchtest du denn nicht zu mir kommen ?"Mein Vater ließ sich auf sie ein und ging langsamen Schrittes aufsie zu. Mich ignorierte er dabei gekonnt. Mit einem mal, wie aus dem nichts, zog meine Mutter ein Messer hervor, drückte meinen Vater mit dem Rücken gegen die Wand und platzierte das Messer direkt an seinem Hals. Geschockt starrte ich sie an. Ich konnte einfach nicht fassen,dass sie den Mann, den sie einst liebte, so etwas antun wollte. Sie wollte ihn doch nicht wirklich töten oder? Ich traute ihr mittlerweile alles zu. Bevor ich mir noch weiter Gedanken machen konnte, zog sie das Messer an seinem Hals entlang, ließ es auf den kalten Boden fallen und lächelte mich fies an , während der leblose Körper meines Vaters herunter glitt. Voller Panik rannte ich auf ihn zu. Ich kniete mich vor ihm hin. Mit tränenüberströmten Gesicht nahm ich seinen Kopf und legte ihn auf meinen Schoß. Ich merkte wie er hustete, röchelte und nach Luft schnappte, als er zu mir sprach:,,Cassie, wach auf." Verwirrt, nicht verstehend, was er da von sich gab, schaute ich ihn an. ,,Du musst aufwachen Liebling. Wach auf!"

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Look twice out
Teen Fiction***Enthält sexuelle und gewalttätige Szenen*** Von außen scheint Cassie Stone ein tolles Leben zu haben, doch es ist nicht so wie jeder zu glauben scheint. Durch einen Schicksalsschlag zieht sie in ein Internat. Von New York nach Los Angeles. Hört s...