Tag 003

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Lieber Cory,

in den letzten 3 Tagen habe ich alles für unsere Wiedervereinigung vorbereitet. Zum Glück hast du mich damals einfach so über Nacht im Stich gelassen, nur mich in deinem groäen, alten Haus, welches sogar schon im Besitz deiner UrUrgroßeltern war! Ich war so einsam, ich konnte nicht begreifen, warum du mich verlassen hast. Du verdammtes Arschloch, WARUM HAST DU MICH IM STICH GELASSEN!?

Aber du musst dir keine Vorwürfe mehr machen, mein Schatz, ich habe es schnell überwunden; das sagt auch mein Hauspsychologe. Wirklich!

Ich höre ihn immer noch flüstern in deinem alten Haus. Du hättest die Glaubwürdigkeit in seiner zittrigen, von Tränen erstickten Stimme hören sollen, als er mir versicherte: Ich schwöre bei meinem Leben...-Sie sind nicht verrückt!

Davor musste ich nur drei Mal mit dem heißen Bügeleisen über seine Unterarme streicheln, während ich immer wieder: Sagen Sie es! kreischte. Siehst du, ich kann auch andere Männer haben!

Ich habe dabei penibel darauf geachtet, dass seine Fesseln nicht schmolzen, so wie seine Haut und sein Fleisch es taten.

Er hat mir noch zugerufen, dass ich nicht verrückt bin, als ich ihn in deinem brennenden Elternhaus zurückließ, zusammen mit deinem heißgeliebten Schäferhund, welchen du wohl in deiner panischen, aber völlig unbebründeten, Flucht, vergessen hattest.

Manchmal wenn ich über seine geschmolzenen Haare streichle, stelle ich mir vor, wie er damals, als wir noch zu dritt zusammenwohnten, immer mit eingezogenem Schweif nach meiner Hand geschnappt hat, und du ihn dafür immer ausgesperrt hast.

Er hat so schön gesungen, als ich ihm jeden seiner schönen Zähne einzeln, mit einer Klempnerzange, gezogen habe.

Bis morgen, Cory, mein Schatz!

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⏰ Last updated: Mar 16, 2014 ⏰

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This is our story: Weil du mich lieben sollstWhere stories live. Discover now