Prolog

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Er ist weg, verschwunden, nicht mehr da.
Als ich aufwache, erschrecke ich, denn er ist nicht mehr da. Die linke Bettseite ist leer, die Seite, auf der er vor ein paar Stunden noch gelegen hat. Die Decke ist zusammengelegt und ein Zettel liegt auf dem Bett. Hastig stehe ich auf und ziehe mir etwas an, denn wenn er wirklich weg ist, muss ich mich beeilen. Vor lauter Eile vergesse ich den Zettel und lese ihn gar nicht, sondern sprinte zum Auto.

Die Straße ist leer und verlassen, als wäre die Stadt ausgestorben und genau so fühle auch ich mich. Nur der Gedanke daran, dass ihm etwas zugestoßen sein könnte, zerreißt mir das Herz. Ob es etwas damit zu tun hat, was er mir erzählt hat? Es hat sich so angefühlt, als wäre ich die erste Person, der er sowas anvertraut. Zum ersten Mal hatte ich das Gefühl, etwas besonderes zu sein für jemanden zu sein und das war mir bei ihm genug.

Das Funkeln in seinen Augen jedes Mal wenn er mich anschaut und das dunkle, etwas verärgerte, wenn er von Sachen spricht, die ihn beschäftigen oder von denen er lieber nicht reden will. Wenn er versucht, diese Sachen zu verstecken, was ihn im Endeffekt nur noch geheimnisvoller macht. Ihn zu verlieren, wäre mein größter Verlust.

Lost in youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt