prolog

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Ich saß mit meiner Mutter  am Küchentisch , half ihr, das Gemüse  zu schneiden, als meine große Schwester  den Raum  betrat. Sie legte lediglich  einen Umschlag  auf den Tisch , und ging dann zu Kühlschrank , um sich etwas zu Essen  zu holen. Ich, mit meinen vier Jahren , konnte kaum über die Tischkante sehen, doch wollte ich selbstverständlich wissen, was in diesem Umschlag  war. Doch befohr meine kleinen Hände  über die Tischplatte greifen konnten, ich hatte mich auf einen Stuhl  gestellt,hatte meine Mutter  schon danach gegriffen. "Was ist das, Sara? " fragte sie, doch meine Schwester  antwortete ihr nur mit einem hingeschnauften "Guck doch selber nach." Ich sah zu, wie meine Mutter  den Brief  öffnete, doch nachdem ihr Augen  die ersten Worte  gelesen hatten, verfinsterte sich ihr Gesicht , und tiefe Furchen gruben sich in ihre Stirn. "Sara. Weißt du überhaupt , was das hier ist?" Ihre stimme klang anders als sonst, kälter. "Ne, juckt mich  nicht" nuschelte meine große Schwester Sahra  von der anderen seite der Küche  "Sara" meine Mutter gab sich mühe, ihre Wut  so weit zu unterdrücken, das sie diese Worte  noch herausbringen konnte "Sara, das hier ist ein Schulverweis" sie betonte das Wort auf eine art, die selbst mir klar machte, das Schulverweis nichts gutes bedeuten konnte. "Nera würdest du bitte schon mal im Wohnzimmer  alles vorbereiten?" Ich wollte nicht, doch meine Mutter  sprach diese Worte  mit einer bestimmtheit aus, das ich ohne Wiederrede den Raum  verließ.
Ich legte gerade die Gabeln  ordentlich auf den Tisch , da begann meine Schwester, meiner Mutter  lautstark sehr unangenehme und unhöfliche Sachen an den Kopf  zu werfen. Ich hielt mir die kleinen Ohren  zu, und begann zu weinen, doch die Worte  drangen immernoch bis in mein Herz . Lange ging es so, für  mich fühlten es sich wie Stunden an, die die beiden stritten, doch es war immernoch meine Schwester, die lauthals meine Mutter, die Schule und sogar mich beschipfte. Und irgendwann riss in mir etwas. Ich öffnete die Tür  des Wohnzimmer und wendete mich der, eineige Meter  entfernten Küchetür zu. Und dann geschah es. Ein splittern, dann war alles still. Das Milchglas, welches eigentlich fest in der Küchentür saß, war zerbrochen. Glitzernd wie kleine Diamanten lagen die Scherben auf dem Boden. Doch niemand hatte etwas geworfen, niemand war gegen das Glas gekommen, und hatte es so bersten lassen. Die erklärung für den Vorfall kam erst viele Jahre  später.

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