Versteckt im Schatten der Nacht

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"Stop! Stehen bleiben! POLIZEIIII!!!"

Ich renne schneller, doch kann nicht mehr. Den roten Apfel in meiner Hand halte ich fest umschlossen. // Nur nicht stolpern. // Ich höre Schritte die näher kommen, Schritte die des wütenden Mannes. Langsam aber sicher spüre ich meine Beine nicht mehr. Ich werde langsamer, doch gebe nicht auf. Würde ich jetzt aufgeben, wäre alles vorbei. Schließlich sehe ich einen kleinen offenen Spalt. Ich quetsche mich hindurch. // Hier kommt er nicht durch. // Sobald ich das gedacht habe, kippe ich auch schon um. Ich schließe die Augen und spüre meinen Magen. Krämpfe machen sich in ihm breit. // Doch heute nicht // denke ich // Heute noch nicht. Der Apfel ist für Miria. // Ich kämpfe mich hoch. Die trockene Wüstenluft ist drückend. Mein Bild vor den Augen verschwimmt. Ich mache mir Mut, weiter zu gehen. Überlege nochmal warum ich das mache, für wen. Nach 10 Minuten Fußmarsch mit leeren Magen, Durst und völlig Übermüdet, sehe ich in der Ferne die Höhle, die Höhle mit den Laken davor. Ich betrete sie. Kühle Luft strömt mir entgegen. Dann sehe ich sie. Sie hat zerzottelte braune Haare und tiefe, eindringliche Augen. Dann sieht sie mich, springt auf und fällt mir in die Arme "MINO ! " sagte sie strahlend. Ich drücke sie kurz und hole erschöpft lächelnd den Apfel hinter meinen Rücken hervor. Sie nimmt ihn gierig, gierig aber dankend. Sie beißt rein und strahlt. Den letzten Schluck in unserem Wasserkanister schenke ich ihr auch.
"Hier nimm, du musst noch wachsen."
"Aber nein, Mino, trink du. Ich bin schon 5. Ich bin schon groß genug."
"Aber nicht stark genug. " erwiderte ich. Als sie feststellt, dass ich nicht nachgeben werde, zögert sie und trinkt. Ihre kleinen Hände umgreifen die Flasche fest und klammernd. Sie trinkt als wäre sie süchtig. Ich streiche ihr nochmal über den Kopf, dann lege ich mich auf eine alte zerfetzt Matratze in den Dreck. Kurze Zeit später kam sie an und kuschelte sich schutzsuchend an mich. Ich lege beschützend die Arme um sie. Dann höre ich sie leise und vorsichtig flüstern
"Ich vermisse sie. "
"Ich sie auch Miria, ich auch."
Sie nickt. Wir schweigen. Dann schläft sie. Ich überlege mir meinen Plan für den nächsten Tag. Seit unsere Eltern tot sind, verstecken wir uns hier im Schatten der Nacht, der Höhle. Wir dürfen nicht raus. Es ist zu gefährlich. Unsere Eltern ermordert, wir nur 2 missglückte Kinder. Sie wollen uns abschieben. Wir machen Probleme. Es ist einfach zu gefährlich für uns, für sie, raus zu gehen. Ich schließe die Augen, muss schlafen, denn für mich beginnt morgen das Spiel des (Über)lebens erneut, für mich, den 15 Jährigen Jungen aus Jerusalem.







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Diese Geschichte soll euch Leser darüber nachdenken lassen, wie es z.B. Kindern in anderen Ländern geht. Das Leben ist nicht immer einfach. Machen wir das beste drauß und genießen die Zeit mit denen die wir haben. 😊

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jun 09, 2017 ⏰

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