Kapitel 3.

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Er blickt mich entsetzt an. Ich betrachte das Messer und lasse mein Gesicht darin spiegeln. "Wollen wir das nicht mal ausprobieren?" frage ich ihn ruhig und sehe ihn an. Angst spiegelt sich in seinen Augen wieder. Er schaut mich weiterhin an. Sein Blick weicht allerdings immer wieder zu dem Messer. "Ich wäre für etwas anderes, muss ich gestehen" Sagt er mit rauer Stimme. "Ich würde lieber erstmal einen Tee trinken oder so. Es gab schon nettere Leute vor dir." Ich sehe ihn an. "Was ist mit denen passiert?" Ich will das unbedingt wissen. Was ist mit den Leuten vor mir passiert? Ich lasse das Messer hängen und sehe ihm in die Augen. Er bleibt vorsichtig und schaut immer wieder auf das Messer. "Ich gebe ja zu, dass ich sie getötet habe. Aber die meisten Male war es ein Versehen." Er geht ein wenig auf Abstand. Getötet ? Wird er mich auch töten.. ? "So ist das also.." Ich lege dass Messer wieder zurück und setzt mich vor ihn auf den Boden. "Dann bringt uns mal Tee." Ich weiß das hier Mikrofone sind und dass uns im Moment jemand beobachtet. Tyler scheint dies ebenso zu wissen und setzt sich vor mich auf den Boden. Er scheint erleichtert und nun eher vorsichtiger als zuvor. "Das wurde aber mal Zeit." murmelt er leise und blickt weg. Das Licht spiegelt sich ein wenig in seinen wirklich tollen Augen. 

Nach nur kurzer Zeit sitzen wir beide gegenüber auf dem Boden und trinken beide unseren Tee. Ich wäre meine Hände mit dem heißen Getränk. "Wie wäre es, wenn du mir ein wenig von mir erzählst." Breche ich die Stille. Er lächelt mich mild an. Es ist ein gespieltes Lächeln. Er hat keine Interesse daran, mit etwas zu erzählen. "Ich denke schon. Ich habe allerdings keine Ahnung wo ich da anfangen soll." Antwortet er mir. Er stellt seinen Tee ab und legt sich auf den Boden. Seine Arme hinter seinem Kopf verschränkt. Ich stelle meine Tasse ebenso beiseite und nehme seine Unterlagen. Ich blättere diese durch. "Wie ist dein erster Betreuer gestorben?" Frage ich leise und hebe meinen Blick kein Stück. Er seufzt leise. "Das ist ja eigentlich nicht das erste, was die Leute mich fragen. Aber das kann ich dir mit ruhigen Gewissen erzählen. Sein Name war Max Distroy. Er hat mich nicht besonders gemocht. Er hat mich gefoltert um meine Fähigkeiten zu testen. Ich habe dadurch eine neue Fähigkeit entdeckt und habe ihm mit dieser getötet. Es war die Fähigkeit, Menschen von innen zu erhitzen. Er war langweilig. Und anstrengend. Ich hatte keine Lust mehr auf ihn." Seine Stimme ist ruhig. Irgendwie beunruhigend. Ich glaube ihm. Ich kann es allerdings nicht wirklich nachvollziehen. 
Es ist schon 12 Uhr. Mitternacht. Meine Zeit ist schon seit 2 Stunden vorbei. Ich stehe auf und strecke mich. "Ich werde dann gehen." Er schaut mich ein wenig verwirrt an. "Hast du nicht wie die anderen bis 22 Uhr Arbeit?" Er steht ebenfalls auf. Er ist viel größer als ich, weshalb ich erneut meinen Kopf zu ihm hinauf strecken muss. "Doch, das schon. Es ist allerdings schon 24 Uhr." Ich muss ein wenig kichern als ich seinem verwirrten Gesicht gegenüber stehe. Ich verlasse den Raum. Ich musste ihm versprechen, wieder zu kommen. Ob er schlechte Erfahrungen hatte? 

Alle anderen sind schon weg. Nur noch die Wachleute sind da. Ich verlasse das Grundstück und bin schon bald zuhause. Ich lasse mich erschöpft in mein Bett fallen und schlafe sofort ein.

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⏰ Last updated: Jun 11, 2017 ⏰

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