I - ein pinkes Ding

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  • Gewidmet Mysala
                                    

Schwarz befiederte Flügel glitten mit leisen Bewegungen durch die neblige Luft des Eschentals.

Einen kleinen roten Beutel in den Krallen haltend, sank Dinin Graufeder langsam auf den Boden, und kaum setzte er auf, schwanden seine Federn. Rückenlanges Weisses Haar spross aus seinem Kopf, lange Spitze Ohren wuchsen ihn aus seinem Kopf und sein Körper nahm wieder die eines Elfen an. Zufrieden musterte er sich, blickte sich um und bewegte sich in Richtung Mondlichtung.

Der Cataclysmus hatte Kalimdor schwer getroffen, der Schiffsverkehr von Darnassus von Abberdine aus war vollkommen zum erliegen gekommen. Der Hafen war durch Flutwellen komplett zerstört worden und hätte man nicht die Möglichkeit Hyppogryphen zu reiten, läge Darnassus unereichbar in den Nebeln. Die Mondlichtung, ein heiliger Hain der Druiden, beherbergte nun neben Druiden auch noch andere Bewohner, von Priesterinnen der Elune über einfache Krieger bishin zu den Jägern, die in Abberdine bis zu ihrer Zerstörung ihre Heimat fanden. Dinin sog die Luft langsam ein, der Geruch seiner Heimat hatte ihm während der Monate auf Nordend gefehlt, doch wie sehr, merkte er erst jetzt. Überglücklich, wieder zuhause zu sein, setzte er seinen Weg in Richtung seiner Unterkunft fort.

„LrUuLuCh MlMmChMlRw ChRwIl RlMuLmRuGu! UlIlMmErIl RwLlGl MmUlUuLuIl!![FANG NICHT DEN GURKY! LASS IHN IN RUHE!]" schrie ein kleines pinkes Ding lauthals, während er mit immer feuchten, Schwimmhaut besetzten Füssen durch die Unterkunft patschte. Hinter Ihm, in etwa gleicher Geschwindigkeit,allein durch die Körpergrösse aber nicht ansatzweise so wendig, eine ausgewachsene Elfe. Nachdem dieses „Ding" schon wieder einen Haken schlug und unter dem Tisch verschwand verharrte es dort einige Sekunden, um sich einen Überblick über die Situation zu verschaffen.

Zwischen der Rückenlehne und dem Tisch durch starten ihn Zwei grosse Hellblaue Augen an, deren Blick zwar sagte, dass es bis jetzt Spass gemacht hatte, ihn zu jagen, dieser aber jetzt vorbei sei..

Die Augen gehörten zu Mysala Nachtmond, eine Schattenpriesterin der Elune. Ihr langes, Lilafarbenes Haar fiel gleichmässig ihren Rücken bis zu ihrer Hüfte herunter. Bis zu der Hüfte, hinter der sie mit einer Hand eine kleine Kugel der Dunkelheit beschwörte, mit dem sie dem „pinken Ding" für kurze Zeit die Sicht nehmen wollte. Sie erwartete Besuch, und wollte ihren Gast nicht in einem Chaos empfangen. Ein Chaos, was das pinke Ungeheuer innerhalb von Sekunden erichten konnte. Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen wartete sie, bis die Glubschigen kleinen (und doch für die Körpergröße riesigen" Augen sich beruhigten, und sie leichte, feuchte Tapser wahrnahm, die die zweite und zugleich auch letzte Runde diese Scharmützels einleuteten.

Mit einem „RAWLRAWLAWL!" jagte ein Pinker Blitz unter dem Tisch hervor, rannte zweimal um Mysala rum und versuchte sie aus dem Gleichgewicht zu bringen. Mysala zielte, warf die schwarze Kugel und traf. Eine schwarze, undurchsichtige Wolke umhüllten den Kopf des flinken Wesens und liessen es stolpern und straucheln. Mit den Worten „Luuu,luuu,luuu! Rlmulmrugu lgllulul lmilchmulmlu! Rlmulmrugu lgllulul lglllu! [NEINNEINNEIN! Gurky wird zurückkehren! Gurky wird gewinnen!]" jagte es ins Schlafzimmer, schmiss die Tür hinter sich zu, und den Geräuschen die folgten nach liess er seine Niederlage an Mysalas Bettwäsche aus.

Mysala atmete durch. Als sie sich umschaute, stiess ihr Blick auf eine zertrümmerte Vase, eine heruntergerissene Tischdecke und einen umgekippten Stuhl. Sie hatte sich es wesentlich leichter vorgestellt, einen Murloc aufzuziehen, war sich aber trotz dieser Vorfälle sicher, das sie es schaffen würde. Als sie mit einem Lächeln in die Ecke schaute, die sie dem Kleinen eingerichtet hatte. Das grosse Blaue zerknautschte Kissen, wo sein Ei gelegen hatte, nachdem sie es am Strand nahe des zerstörten Hafens aufgelesen hatte. Mysala hatte sich mittlerweile an den Gedanken gewöhnt, kurz nachdem sie ins Bett gegangen war, leise das Knarzen der Schlafzimmer Tür zu vernehmen, nur um Kurz danach zu fühlen wie etwas kleines, Murloc-Baby grosses unter der Decke „heimlich" in Ihre Nähe kroch. Selbstverständlich war sie immer wach, und sie liess den Kleinen auch immer mit einem Lächeln gewähren. Natürlich aber nur, bis er groß genug war um im eigenen Bett zu schlafen.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Apr 21, 2017 ⏰

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Die Kämpfe eines MurlocsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt