Schritte.
Laute Schritte auf steinigem Weg erfüllen die nächtliche Stille.
Meine Atmung ist unkontrolliert und schnell.
Ich spüre den kalten Schweiß meinen Rücken entlang rinnen und beschleuige mein Tempo.
Immer wieder blicke ich mich um, auf der Suche nach den anderen, doch ich entdecke sie nicht.
Wie konnte ich sie nur so schnell verlieren?
Meine Haare kleben mir im Gesicht und ich ziehe mir die Kaputze über den Kopf.
Eine Steinmauer versperrt mir den Weg und ich muss abrupt stoppen.
Ich werfe einen gehetzten Blick hinter mich und bilde mir ein, Stimmen zu hören.
Die Mauer reicht mir bis zu meiner Hüfte und ich fluche auf.
Egal.
Ich muss es versuchen, wenn ich überleben will.
Ich nehme Anlauf, springe so hoch mein Körper es mir erlaubt und kralle meine Hände in den kalten Stein.
Schmerzerfüllt zische ich auf, als ich meine Hüfte nicht rechtzeitig heben kann und sie hart gegen den Stein kracht.
Ungeschickt rolle ich mich auf die Seite und knalle auf den Boden.
Blitzschnell rappel ich mich auf, stolper los und bemerke, dass ich nur noch halb so schnell vorankomme.
Meine Hüfte schmerzt zu heftig, wodurch ich mir einen spontanen Plan überlegen muss und mich in die nächste Hecke stürze.
Mein Körper rollt einen steilen Hang durch Äste und Blätter hindurch, bis ich wieder auf einem Weg lande.
Als ich meine Hände wieder vom Gesicht nehme, erblicke ich einen See vor mir.
Shit, wo bin ich?
Durch die Dunkelheit erkenne ich nicht, wohin mich meine Füße tragen, zumindest es versuchen, denn meine Hüfte ist davon nicht sehr begeistert, in diesem Zustand sich zu bewegen.
Sorry, du willst doch auch, dass wir überleben nh?
Also reiss dich zusammen.
Das schaffen wir auch noch.Ich beiße meine Zähme zusammen und laufe wieder los.
Meine Gedanken wandern zu meiner Gang und ich kneife die Augen zusammen, als ein höllischer Schmerz meine Hüfte durchzuckt.
Plötzlich knallt etwas hartes voller Schwung gegen mich und ich schreie auf.
Meine Füße heben sich vom Boden ab und ich fliege einen halben Meter durch die Luft, bevor ich hart aufpralle.
Das ist alles in diesem Bruchteil der Sekunde passiert, in dem ich meine Augen nicht offen hatte und unachtsam war.
Los, ich muss weiter.
Mein Gehirn sagt, dass ich weiter muss, doch mein Körper gehorcht nicht meinem Gehirn und bleibt weiter reglos im Dreck liegen.
Ich spüre einen Druck in meinem Kopf, der sich bis zu meinem linken Ohr ausbreitet.
Ich vernehme ein unterdrücktes Stöhnen unter mir und rolle mich ächzend auf den Bauch.
Blut tropft vor mir auf den Boden und sickert in den Dreck.
Ich zische auf.
Wie konnte mir sowas passieren?
Wieso passe ich nicht besser auf?
Ich nehme all meine Kraft zusammen und stemme mich hoch.
Als erstes fällt mir eine weitere Person in mein Blickfeld und ich atme erschrocken ein.
Ich erkenne an den schwarzen Umrissen der Gestalt, dass sie schnell aufsteht und weiche automatisch einen Schritt zurück.
Panische braune Augen starren mich panisch an und ich starre ebenso panisch zurück.
Die schwarze Kaputze verdeckt das halbe Gesicht der Person, doch ich erkenne an dem Körperbau, dass es sich um einen Jungen handelt.
Der Junge zuckt kurz zur Seite und ich stelle mich sofort in Abwehr Position.
Genau so wie ich es gelernt habe.
Sein Blick wandert an mir vorbei und gleichzeitig beginnen wir voneinander wegzulaufen.
Ohne einen weiteren Blick nach hinten laufe ich weiter.
In meinem Inneren Auge blicken mich noch immer diese panischen braunen Augen an.
Als ich eine anderen Weg einschlagen will, schießt eine Hand aus einem Gebüsch hervor und packt mich am Oberarm.
Ich werde hinein gezogen und Tess legt mir die Hand auf den Mund.
Sie deutet mir an, ruhig zu sein und ich nicke leicht.
Ihre Augen sind geweitet und da nehme ich auch die schweren Schritte von weitem wahr, die sich langsam von uns wegbewegen.
Es bleibt noch einige Sekunden still, dann nimmt sie meine Hand vom Mund und wir atmen gleichzeitig erleichtert auf.
,,Sie sind weg", flüstert sie lächelnd und hält mir ihre Faust hin.
Ich stoße meine dagegen und lehne mich weiter zur ihr.
,,Wo sind die anderen?Ich hab sie auf einmal aus den Augen verloren".
Ihr Blick wandert mein Gesicht entlang und ich ziehe mir die Kapuze wieder weiter hinein.
,,Die sind schon zurück.Wir müssen auch los", meint sie leise und wir schlagen uns durch das Gebüsch.
Wir sehen uns kurz an und beginnen dann zurück zu laufen.
Hey ihr da draußen.Das ist meine zweite Story und ich hoffe sie weckt eure Interesse.Ich habe viele Ideen im Kopf zu dieser Geschichte und freue mich riesig, sie umzusetzen.An meiner ersten Story schreibe ich immer noch, nur ist sie zurzeit sozusagen "pausiert", da ich dazu irgendwie eine Schreibblockade hatte.Ziemlich blöd, aber auch zu dieser Story ist mein Kopf wieder voll mit Ideen.Also, ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen und das nächste Kapitel kommt schon bald.
Xoxo Julia 😘:)
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Are we strong enough?
Teen FictionEin Schuss zereisst die Luft, gefolgt von drei weiteren. Ein tiefer stechender Schmerz breitet sich in meiner Schulter aus und im Augenwinkel sehe ich, wie er kurz zu Boden sinkt und sich wieder aufrappelt. Unsere Blicke kreuzen sich und wir nicken...