Als sie sah von wem der weiße Brief in ihrer Hand kam, konnte sie ihre Freude nicht verbergen. Sie knallte die Tür des Briefkastens laut zu und rannte förmlich die ganzen Stufen bis in den siebten Stock hinauf.
Es war ihr egal, dass ihr alter Nachbar von Gargamel sich wieder beschweren würde. Daran dachte sie erst gar nicht.
Sie schloss stürmisch die Tür auf, ließ sie laut ins Schloss fallen. Genau wie die Brötchen nicht gerade sanft den Weg auf die Theke fanden.
Während sie den Flur entlang lief, fand ihr marineblauer Mantel, genau wie der rote Schal um ihren Hals, den Weg auf die hellen Fliesen. Sie riss förmlich die Tür des Zimmers ihrer besten Freundin, gleichzeitig auch Mitbewohnerin, auf und schmiss sich kreischend auf sie drauf.
»Zoe! Wach auf! Sofort! Ein Brief!«
Shirley sprang auf ihrer Freundin herum, sodass ihre gelbe Wollmütze auf den Boden flog und ihre dunkelblonden langen Haare umherflogen.
Ihre dunkelhaarige Freundin öffnete erst langsam ihre Augen und versuchte zu verstehen, warum Shirley auf ihr wie eine Verrückte tanzte. Als sie durch ihre dichten Locken den Brief in ihrer Hand sah, war sie plötzlich hellwach und riss Shirley den Brief förmlich aus der Hand.
»OH MEIN GOTT!«
Doch Zoe's Gesichtsausdruck wechselte auf die Sekunde von glücklich auf ängstlich.
»Was ist wenn es eine Absage ist?«, fragte sie mehr sich selbst, als ihre beste Freundin. Die jedoch schlug ihr fest gegen die Schulter, sodass ihr fast der Brief aus der Hand flog.
»Nun mach schon auf! Ich habe ein gutes Gefühl«, lächelte sie ihre Freundin an und deren Gesichtsausdruck erhellte sich wieder. Hastig öffnete sie den Brief und zwei Köpfe und vier Augenpaare rasten über die Zeilen, bis sie an dem Satz angelangten, der sie nur interessierte.
»ICH WURDE ANGENOMMEN!«
Sofort fiel Shirley Zoe um den Hals und die beiden jungen Frauen kugelten sich auf dem Bett der Dunkelhaarigen, bis sie zusammen vom Bett fielen. Ihr Lachen konnte man wahrscheinlich schon am Anfang ihrer Wohnstraße hören, doch das störte sie nicht im Geringsten. Im Appartement waren sie für ihre Lautstärke bekannt.
Sofort drehte Zoe das Radio auf volle Lautstärke auf und fing an wie eine Verrückte zu tanzen.
»Ich werde in der reichsten Firma Colorado's arbeiten! Kannst du das glauben, Shirley? In der Firma Styles!«
Shirley musste lachen und stimmte kopfnickend ihrer Freundin zu, doch drehte die Lautstärke etwas leiser. Wenn das so weiterging würden ihre Fenster bald mit Schneebällen bombadiert werden.
»Das ist der Wahnsinn! Und ich würde dies gerne mit einem netten Frühstück feiern, doch ich muss los. Ich bin sowieso schon spät dran«, und damit zwinkerte sie ihrer Freundin zu, die sich abrupt auf das Bett setzte.
»Bald werde ich diese Sätze auch bringen«, fing sie an zu murmeln und erhielt einen Kissen an den Kopf, weswegen sie grinsend in die Richtung ihrer Freundin sah, »hast du schon wieder nur an einem Ohr Ohrringe an?«
Natürlich war diese Frage sarkastisch gestellt, denn Zoe kannte Shirly's ungewöhnlichen Kleidungsstil auswendig, weshalb sie auch anstatt eine Antwort das Schließen ihrer Zimmertür bekam.
Währenddessen warf sich Shirley wieder den blauen Mantel über die Schultern und hob ihren roten Schal vom Flurboden auf. Als sie merkte, dass sie ihren gelbe Mütze im Zimmer ihrer besten Freundin vergessen hatte, zog sie sich einfach eine grüne Wollmütze an, die am Kleiderhaken hing.
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Hey, I'm Harry *slow updates*
FanfictionMan sagt; Gegensätze ziehen sich an. Doch in unserem Fall zogen sie sich nicht an, sondern prallten ständig laut gegeneinander. Wir konnten es nicht ändern. Vielleicht wollten wir es auch nicht. Das bunte Chaos gegen die graue Ordnung. Cover von de...