Unfähig

Kapitel 1

Nun stehe ich hier. Ich hätte niemals gedacht, dass es soweit kommt. Ich dachte, ich wäre stark. Aber ich bin es nicht und bin es auch noch nie gewesen. Ich bin schwach. Deshalb bin ich ja auch jetzt hier und nicht, wie andere Menschen, schön zu Hause im Bett. Ich schaue hinunter in die Tiefe. Unter mir liegt die Autobahn. Es ist spätabend, weswegen nicht so viel los ist dort unten. Ich setze mich hin und lasse meine Füße über den Rand der Brücke baumeln. Genauso war es auch an dem schönsten Tag meines Lebens. Nur, dass da eben keine Autobahn unter mir lag, sondern Wasser. Ein See.

Ich hatte mich auf diesen Tag schon seit Tagen gefreut. Schon seit ich wusste, dass er stattfinden würde eigentlich. Und ich bin auch nicht enttäuscht worden: Meine ganze Clique war hier: meine beste Freundin Ella, Celina, Amelia, Ole, Tim & Hans. Ja er heißt wirklich Hans. Ich saß mit Bikini am Wasser und unterhielt mich mit Ella.
"Und? Wie denkst du hast du die letzte Arbeit hinbekommen?" fragte ich sie.
"Uff keine Ahnung" sagte sie lachend, "Aber ich denke, soooo schlecht war es nicht. Und bei dir?"
"Lass uns lieber nicht drüber reden" antwortete ich und lachte.
"Na was ist bei euch los?" Celina kam grinsend auf uns zu.
"Wir unterhalten uns über Schule" sagte ich und grinste sie viel sagend an.
Sie verzog das Gesicht und erwiderte: "Oh nee da wollt ihr doch nicht ernsthaft an einem Samstag drüber reden oder?"
Ich lachte sie an: "Nein, nein. Keine Sorge. Wir hören schon auf". Ich sah lächelnd von ihr zu Ella und zurück.
"Kommt doch mit zu den anderen, wir wollen grade bisschen Wasserball im Wasser spielen" schlug Celina vor.
Ich nickte und erhob mich.
"Eine sehr gute Idee" sagte ich, während ich Ella die Hand gab, damit sie auch aufstehen konnte. Ella nahm sie dankend an und wir folgten Celina zu den anderen. Ich mochte Amelia nicht sooo sehr. Sie war mir ein bisschen zu eingebildet. Aber die anderen mochten sie sehr. Irgendwie wollten alle mit ihr befreundet sein, abgesehen von mir. Aber ich war ja sowieso anders als alle anderen. Schon immer gewesen. Ich wollte schon immer normal sein. Ich hatte Gefühle die sonst niemand hatte. Starke Gefühle. Negative Gefühle. Na ja. Jedenfalls sind Ella und ich dann mit Celina und den anderen Wasserball spielen gegangen. Wir stellten uns in einem Kreis auf. Ole warf den Ball zu mir und rief: "Na los Elena!" Ich lachte. Er wusste ganz genau, dass ich überhaupt nicht werfen konnte. Ich seufzte und warf den Ball zu Celina.
Wir spielten eine ganze Weile und hatten sehr viel Spaß.
Oh mein Gott, wenn ich bedenke wie glücklich ich zu dieser Zeit war...
Ich weiß sogar noch, wie ich an diesem Abend mit einem Lächeln eingeschlafen bin...
Ich wünschte, diese Zeit hätte niemals aufgehört...
Doch das hat sie.
Längst.
Leider...
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Sooooo das hier ist das erste Kapitel meines neuen Buches / Projektes. Ich hoffe es hat euch gefallen & es tut mir leid, falls Rechtschreibfehler vorhanden sind. Sagt mir doch auch mal, ob die nächsten Kapitel eher länger oder kürzer sein sollten. Würde mich freuen :).

Bildquelle:
WeHeartIt