Nichts konnte mein Leben mehr verändert...

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Ich trete total Wasserüberströmt in meine Schule, denn seit Gestern Abend ist bei uns in Nord England wieder ein für unsere Verhältnisse normaler Regen gestartet. Ich beeile mich sehr schnell um zu meinem Raum zu gelangen, denn ich war schon wieder 15 Minuten zu spät in der Schule. Ich war nur noch ein paar Räume von meinem Raum entfernt , als die Lautsprecher der Schule eine Ansage durchgaben. Eine dunkle mechanische Stimme fing an zu reden " Achtung ! Amokalarm! "Ich blieb auf der Stelle stehen.Ich konnte mich nicht bewegen. Ich versuchte zu verarbeiten was diese Stimme mir gerade mitgeteilt hat."Bitte halten sie sich in ihren Räumen auf und brechen nicht in Panik aus! Bitte setzen Sie sich an Orte ,die von den Fenstern weit entfernt sind hin und schließen die Türen hab! Die Polizei wird umgehend informiert!" . Ich dachte mir , dass das sicherlich nur eine Übung ist , schließlich übt man doch Feueralarm auch , doch dann trifft mich die Erkenntnis wie ein Schuss mitten ins Herz. Meine Lehrerin hat uns Anfang des Jahres erklärt, dass man kein Amokalarm übt. Angst macht sich in mir breit und mein Kopf versucht
diese Aussage von meiner Lehrerin als falsch abzustempeln, doch ich kann mich nicht dagegen wehren. Ich kriege Angst .Wo soll ich hin ? Was passiert wenn er mich hier findet ? Was ist wenn ich sterbe?. Die Ansage wird ein zweites und drittes Mal wiederholt. Ich klopfe gegen die Klassenräume , doch diese sind alle abgeschlossen und niemand lässt mich rein. Ich fang an zu schreien. Ich fang einfach an zu weinen und nichts kann mich beruhigen. Ich kann nicht aufhören Panik zu schieben und verfalle in ein Trancezustand . Ich versuchte zu den Vorbereitungensraümen der Lehrer zu gelangen. Ich rannte zu dem einen , doch dort macht auch niemand auf . Ich verzweifle und setzte mich an die Wand auf den Boden.Tränen kullern mein Gesicht hinunter und ich kann sie nicht stoppen. Ich schreie . Ich bin verloren. Ich verdamme diese Welt und wünsche mir , dass ich einfach zu Hause geblieben wär. Doch ich stell mich wieder auf und versuche mit all meiner Kraft positiv zu denken und zu dem anderen Vorbereitungsraum zu gelangen. Ich setzte mich in Bewegung und gehe die Treppe hoch, dann lauf ich schlierfend den Gang entlang und denke darüber nach, was passiert , wenn ich es doch hier lebend raus schaffe und schöpfe Hoffnung , weswegen ich auch ein wenig schneller lief, doch dann starb die komplette Hoffnung in mir , denn ich hörte ein Schuss direkt in der Nähe. Ich schloss meine Augen und versuchte nicht daran zu denken welchen Körper ich gleich nach dem Schuss mit einem dumpfen Schlag auf den Boden knallen gehört hatte.Ich schnitt mir meine Fingernägel in die Handfläche, weil ich meine Faust so stark zusammen presste ,um zu sehen ob ich überhaupt noch etwas spürte.Dann kam er um die Ecke. Er hatte eine schwarze Hose und ein blaues T Shirt an und seine Haare sahen so aus , als ob er sich hunderte Male in seinem Bett gewälzt hatte und keinen Schlaf fand . Seine Augenringe erzählten die Geschichten seiner schlaflosen Nächte. Seine Augen waren tränenleer. Ich konnte in seinen Augen nur Verzweiflung sehen. Ich spürte seine Erschöpfung. Ich sah wie er wusste , dass das was er tat nicht er ist .Ich sah nur noch schwarze in seinen Augen. Ich konzentriere mich auf diese schwarzen Punkte und versuchte mir vorzustellen was in so fertig gemacht hat, als er seine Waffe schnappte und auf mich zu rannte. Ich guckte ihm direkt in die Augen und versuchte seine Geschichte zu erfassen, doch kurz bevor er bei mir angekommen ist , schloss ich meine Augen und sagte " Ich weiß , dass du es nie so gewollt hattest.Ich weiß, dass du nie gerne diesen Weg gegangen wärst." Ich öffnete meine Augen.Es hat sich Unsicherheit in ihm breit gemacht ,denn er hat die Waffe auf mich gerichtet und ist schnaufend vor mir stehen geblieben. Jetzt wo er so nah bei mir ist kann ihn erst richtig erkennen. Er ist ungefähr 16/17 und hat dunkelbraune Haare und sieht mich durch seine hellgrünen Augen an. Ich erkenne das erste mal, dass er nervös ist . Er ist jung und hat noch so viel vor sich , doch irgendetwas hat ihn seine Hoffnung geraubt. " Niemand hätte das jemals gewollt " sagte er und starrt mich an. Ich blickte ihm strickt in die Augen und versuchte nur annähernd zu verstehen was ihm in den letzten Wochen passiert sein muss. "Ich habe dass nie gewollt, doch die Leute , die mich zu dem gemacht haben und die Leute die es nicht interessiert haben ,müssen dafür büßen ".Er richtete die Waffe direkt auf mich und machte sich bereit zum abdrücken und ich schloss die Augen und spürte schon wie der Schuss mich durchfuhr ,doch dann liess er die Waffe hinunter sinken und blickte mir direkt in die Augen ,dann legte die Waffe auf seine Schläfe und sagte " Doch ich bin nicht wie diese Leute " . Ich hörte ein Klick gefolgt von einem Schuss und dann sah ich seinen Unschuldigen Körper auf den Boden sinken .Ich sah in seinen toten Augen wie sie sich nach und nach erhellten und es sah so aus als ob diesem schwachen leblosen Körper eine Riesen Last abgenommen wurde und vielleicht wird das später der einzige Grund weshalb ich damit klar kommen werde , dass ich ihn nicht abgehalten habe.

Like slow deathWo Geschichten leben. Entdecke jetzt