•Prolog•

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Ein Wärter öffnete die aus Kupfer und Eisen bestehende Zellentür, sie schepperte und ließ alle Gefangenen aufhorchen. Er warf einen Mann im Alter von Mitte vierzig auf den kalten kahlen Boden. Krachend kam der alte Mann mit dem Gesicht zuerst auf dem Boden auf, da seine Hände noch immer gefesselt auf seinem Rücken lagen.

Die Glieder des neuen ächzten und er wimmerte zischend auf, als aus seiner Nase das Blut wie in Flüssen hinaus rinn. Jedoch sorgte sein Gewimmer nur dafür, dass die Aufmerksamkeit der anderen Gefangenen immer mehr auf ihn gezogen wurde. Sie fingen an zu tuscheln und kichern, einige brüllten hitzige Wörter auf den neuen zu, welcher bereits auf dem Boden wimmerte und wie ein Fisch am Haken zuckte.

Der Wärter sah zu ihm runter und grinste schelmisch, ,,Hier," er machte eine ausladende Bewegung und zeigte auf die über Hundert belegten Zellen, ,,bist du in deiner eigenen Hölle."

Der neue fing an zu zittern und kroch zu dem Wärter, ,,I-ch habe nichts getan, Sie waren ja nicht einmal mehr Menschen! Es müsste eurer Regierung doch egal sein, G-M sind..." er brach ab, denn er bemerkte das die ganzen Gefangenen in den Zellen hinter ihm ruhiger wurden. ,,Nein..." sagte er außer Atem, er wollte seine Zähne in die Uniform des Wärters beißen, doch dieser kickte ihm ins Gesicht und ging einfach wieder, verriegelte die Türen so das niemand rein- oder raus könnte.

Der Neue beobachtete die ganzen, noch immer verriegelten, Zellen und schüttelte den Kopf. ,,Ihr alle," sagte er außer Atem und ließ seiner Blase freien Lauf, so das seine gestrichelte schwarz weiße Leinenhose sofort mit seinem stinkendem Urin vollgezogen war, ,,ihr seid alle G-M."

Der Wärter drückte von außerhalb einen Knopf und sah zu wie sich die Zellentüren der gefangenen G-M nach und nach öffneten, er ließ sich auf seinem Stuhl nieder und verfolgte das geschähen von den Monitoren aus.

,,Er wird sterben," flüsterte er und ließ seinen Schlüsselbund um seinen Zeigefinger kreisen, ,,Pädophil, diese Strafe hast du verdient." Seine Kollegin gesellte sich zu ihm und verzog das Gesicht, ,,Du hast seine Handschellen nicht abgenommen, er wird sich nicht währen können" bemäkelte sie und verschränkte die Arme.

Alejandro hob spöttisch einen seiner Mundwinkel in die Höhe, ,,Ich habe ihm einen Gefallen getan" sagte er und sah genau wie seine Kollegin auf den Monitor. Langsam kamen die Gefangenen hinaus, umkreisten den neuen wie wilde Tiere und sahen ihm tief in die Augen.

Der Neue presste sich fest an die Wand und versuchte sich so klein wie möglich zu machen, ,,Von dir....haben wir selbst hier unten sehr viel gelesen!" Schnurrte Didi, ein
G-M welcher nun seit über fünf Jahren hier unten gefangen lebte.

,,Hat es dir Spaß gemacht deinen Schwanz in die Vaginas unserer verstorbenen Schwestern zu stecken?" Knurrte Ahmad, ebenfalls ein
G-M. Er ließ seine Krallen wachsen, doch sein Bruder, Itham hielt ihn fest und schüttelte bedauernd den Kopf.

Der neue namens Johnson zitterte, sein Bein juckte und brannte dank seinem Urin, welches nun auf dem Boden unter ihm floss. ,,Ich habe..ich habe nichts getan!" schrie er verzweifelt, mit einem verstörten Lachen unterbrach ihn Emilia. Sie ging zähneknirschend auf ihn zu und blieb einen Schritt vor ihm stehen ,,Lügner, ich kann den Geruch meiner eigenen Schwester an dir noch immer riechen!" schrie sie und schlug ihre Faust in sein Gesicht.

Er jaulte auf und schrie, ,,Wie krank kann man nur sein, um Leichen in einer Badewanne zu erwärmen nur um sie dann anschließend zu vergewaltigen?!" rief Ahmad wieder ein und mahlte mit dem Unterkiefer. ,,Nur weil sie
G-M waren?! Eine Ausrede ist das!" Knurrte Emilia und sah auf ihre Hand, sie war Blutüberströmt. Sie musste würgen.

Plötzlich erschien vor Johnson ein Mann in der Statur eines Bären, packte ihn am Kragen und schleuderte ihn quer durch die ganze Halle. An einer Einzelzelle prallte er auf und fühlte wie seine Fingerknöchel und Beine beinahe sofort brachen.

Der Wärter seufzte und atmete tief die Luft ein. ,,Ist das nicht die Zelle von-" versuchte die Kollegin, doch Alejandro unterbrach sie mit einem nicken schweigend und dies reichte ihr als Antwort aus. Eine dunkle Gestalt war in der Zelle zu erkennen, als sich die Gestalt  aufrichtete und langsam auf die Zellentür zukam, erkannte man eine junge Frau mit Mitternachtsschwarzen Haaren. Ihre Haare reichten ihr bis unter die Brust. Selbst von den Monitoren der Wächter aus, erkannte man ihre Königsblauen Augen, die wie ein geschliffener blauer Saphire strahlten.

Ihre Hände umfassten die Stangen der Zelle und sie musste sich etwas runterbeugen um nicht ihren Kopf zu stoßen, da die Decken der Zellen sehr niedrig waren.

Johnson sah hoch und runzelte die Stirn, vor ihm stand eine junge Frau, er schätzte sie im Alter zwischen Zweiundzwanzig bis Vierundzwanzig. Eine einzige himmelblaue Locke, die zu den Spitzen hin immer heller wurde, fiel ihr ihr vor die Augen und umrahmten ihr ovales Gesicht. Sie ignoriere das Gefühl die viel zu farbenfrohe Locke aus ihrem Gesicht zu streichen und sah den Störenfried an.

Er hatte sie aus dem Schlaf geweckt als er gegen ihre Zelle geprallt war, sie sah ihn intensiv an. Johnson verkrampfe sich und sah über seine Schulter hin weg zu den G-M, sie kamen nicht näher. Verwundert sah er wieder zu der jungen Frau und dann verstand er es, sie mussten vor der Frau die vor ihm stand Respekt haben.

Sie musste seine Rettung sein, seine Chance zu überleben hier unten in der Hölle. ,,R-Rette mich, bitte, ich flehe dich an.." wimmerte Johnson und legte seine Stirn auf den Boden. Dies war wahrscheinlich seine einzige Chance.

,,Amor" gähnte sie und hielt sich eine Hand vor den Mund, der Mann welcher den neuen quer durch die Luft warf hob seine brauen, ,,Was ist?" fragte er wütend, wahrscheinlich da er auf den neuen sauer war. ,,Ich will meine Ruhe haben, nimm den Menschen von hier weg. Außerdem Stinkt er nach Pisse."

Amor schnaubte, ,,Du schläfst doch sowieso die ganze Zeit, willst du nicht lieber mal die Chance ausnutzen und dem Menschen hier eine Lektion erteilen?" Sie sagte nichts und sah zu dem Menschen auf dem Boden hinunter, seine Augen waren milchig weiß, sie zuckte mit den Achseln. ,,Ich gehe dann mal schlafen," sie sah zu dem Neuen auf dem Boden hinunter und zeigte auf eine Zelle ganz weit von ihr entfernt, ,,diese Zelle ist leer, wenn du willst können sie dich dort töten."

Sie drehte sich um und gähnte noch einmal ganz lange, ging in ihre eigene Zelle und legte sich auf ihr hartes Bett. ,,Ach, und seid nicht allzu laut."

Der Neue zitterte, was war das nur für eine Frau? Sie hatte sich keineswegs für dein Leben interessiert, war er so wenig wert, außerdem war sie doch auch einmal ein Mensch gewesen. Wo blieb ihre Menschlichkeit. Hinter ihm knackte es und sein Herz zog sich gefühlt so stark zusammen, dass es wahrscheinlich mit einer Rosine verwechselt werden könnte.

Eine kalte Hand packte ihn an seinen gefesselten Händen und schlief ihn auf dem Boden in die Richtung der Zelle, die das geheimnisvolle Mädchen ihm geboten hatte. Er zappelte und fing an um sein Leben zu schreien, seine Beine fingen an zu brennen und zu erst dachte er, es wäre die Auswirkung des Schleifens, doch da irrte er sich.

Die Beine des Neuen brannten lichterloh, er wimmerte und roch bereits die verbrannte Haut. Mit seinen Beinen krallte der Neue sich an den Gitterstäben der einen Zelle, doch da trampelte Emilia auf seine bereits gebrochenen Beine. Er schrie und ließ dann los, Amor grinste und sah wie Ahmad sich verwandelte.

Die Zelle wurde durch den Schatten der Gefangenen immer dunkler und düsterer, Johnson wusste das es aus war und ließ sich einfach fallen. Es gab keinen Ausweg. Nur hoffte er sich, das sie sein mickriges Leben schnell beendeten und ihn nicht leiden ließen.

Sie schloss die Augen, hörte das letzte wimmern und heulen des neuen und öffnete ihre Augen ,,Lebe in ewiger Finsternis, Mensch."

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So dies war der Prolog 😊 ich hoffe es hat euch Gefallen.

Nach wie vor kommt dieses Buch erst, wenn LL beendet ist. Aber dies war der Vorgeschmack❤️

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jul 15, 2017 ⏰

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