Teil 1

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MayleenPov.

>ElektrischesGefühl, ich bin völlig Schwerelos<.
Müde undschlechtgelaunt wischte ich irgendwie auf mein Handy rum, um dasObjekt leise zu stellen. Ein kurzer Blick auf die Uhr, die auf demNachtschrank neben meinem Bett stand, genügte um laut aufzustöhnen.Es war genau sechs Uhr. Das war sogarnicht meine Zeit und es kosteteeine menge Überwindung mein warmgelegenes Nest zu verlassen um vonder Novemberlichen Kälte empfangen zu werden. Angezogen und dezentgeschminkt stand ich also vor dem Spiegel der am Kleiderschrankangebracht war und betrachtete das Mädchen darin von Kopf bis Fuss.Die Rehbraunen Augen des Mädchens folgten gehorsam den meinen. Diebraunen, schulterlangen Haare betonten das rundliche Gesicht. Dieblaue Röhrenjeans und der dickere weisse Pullover betonten ausserdemdie recht schlanke Figur. Zufrieden ging es also ins Untergeschoss,wo sich die Küche befand.

Und fand was komplett anderes vor alswie erwartet. Auf dem grosen Küchentisch befand sich ein kleinerZettel.

"Guten Morgen mein kleiner Engel. Nun ist es soweit. Dubist 18. Jahre alt. Leider gab es ein Notfall in der Klinik und ichmusste schon früh raus. Als Entschädigung geht es heute Abend zumChinesen. Alles Gute meine Minimaus. Deine Mutti"

Wie gesagt,ich rechnete mit allem, aber nicht dem hier. Mir wurde über Zettelzu meinem 18. Geburtstag gratuliert? Ich hatte mich auf ein tollesFrühstück mit frischen Brötchen und heissen Kakao gefreut. Abernicht auf das! Überhaupt nicht verwöhnt oder so. Vor allem weissmeine herzallerliebste Mutti das ich nicht Minimaus genannt werdenwollte. Etwas abwesend schaute ich auf die Küchenuhr an der Wand undsprang vor Schreck in die Luft. "Heilige Mutter Gottes, es ist jaschon zehn nach sieben! Ich muss los" , stellte ich mit leichterÜberreaktion fest. Der Tag fing ja gut an. "Nicht im Selbstmitleidbaden, sondern die Tasche und Beine in die Hand nehmen und los!" ,ermahnte ich mich doch tatsächlich selber. Gerade noch den Buserwischend, setzte ich mich keuchend auf einen Platz in der mittlerenRegion.

Kaum aus dem Bus gestolpert, wurde ich von etwasstürmischen erdrückt. "Alles, alles Gute Mayleen!" ,schrie mirmeine beste Freundin ins Ohr, während ich ihre langen, glatten,blonden Haare schmeckte. "Danke Annika. Nur wollte ich nicht andeinen Haaren ersticken. Lass mich bitte los!" "Das ist wohljemand mit dem falschen Fuß aufgestanden.", antwortete siebelustigt, während mir meine scharfe Bemerkung schon richtig leidtat. "Sagen wir so. Es war nicht der Geburtstagsmorgen den icherwartet habe.", brummte ich. Nicht darauf eingehend bekam ichkleines Packet entgegengestreckt. "Mach es aber bitte erst nachder Schule auf. Du weißt ja." Ja ich wusste. Annika wusste einfachnicht wie sie sich in manchen Situationen verhalten sollte und so warihr vieles unangenehm. Eben auch das Zusehen von sich freundenMenschen. Und ich dachte immer, ich wäre das verrückte Huhn derClique. "Jaja, du verrückte Nudel. Ich geh nach der Schule gleichzu Stracciatella in den Stall. Ich mache es dort auf, wenn demFräulein genehm. ", kicherte ich. "Das ist perket." Annikahüpfte herum um grinste wie ein Honigkuchenpferd. Kaum zu glaubendas sie schon 19 Jahre alt ist. Aber sie wusste nunmal das sie michso auf bessere Laune bringen kann. Allerdings ermahnte ich uns beideindem ich meinte, dass wir jetzt langsam zur ersten Stunde müssten.Also auf auf ins Klassenzimmer. Angekommen kassierte ich einenironischen Geburtstagsgruß der Klassendiva Katharina. "Klappehalten, wenn man nicht gefragt wurde", war meine bittere Antwortund sie war still. Mit eintreten des Lehrers begannen die Qualendeslernens.

Sechs Stunde voller Geschichte, English und Mathe warenvergangen. Mit Annika an meiner Seite ging es zu Bushaltestelle ander Schule. "Meiner Meinung nach, könnte soetwas wie Schuleabgeschafft werden. Zumindest das Abi.", kommentierte das blondeMädchen zum Verlauf des heutigen Morgens und ich musste lachen.Jaja, die elfte Klasse war jetzt nicht das einfachste. "Mein Buskommt Annika. Wir sehen uns heute Abend. Um sieben bei mir?" -"Klar. Kommt Kim auch mit?" - "Werde sie nachher fragen, aberdenke schon. Ihr seid ja beide meine besten Mädels.", grinste ichmeiner Freundin zu bevor ich nun ganz im Bus verschwunden war.

DreiOrtschaften und zwanzig Minuten später war ich auf dem Weg zumStall, welches nur drei Häuser neben meinem Heim lag. Allerdingshörte ich schon in der Einfahrt mein Pferd Stracciatella schreien."Oh nein, hoffentlich haben sie nicht wieder die Stuten direktneben ihn gestellt.", rief ich laut meine Gedanken aus undschnellte die Einfahrt hoch. Der schwarz-weißte Pinto Hengst liebteStuten über alles. Leider sind die Stallburschen heutzutage auchnicht mehr das, was sie mal waren. Und somit werden einfacheAnweisungen zu extravaganten Herrausforderungen. Doch mit einemSeufzer der Erleichterung stellte ich fest, das nur ein altbekanntesPferd in der Stallgasse stand und das relativ weit vorne. "Mayleenda bist du ja. Starcciatella hängt sich meines Erachtens gleich auf,wenn er sich weiter so aufplustert.", kam es von meiner zweitenbesten Freundin Kim. "Du kennst ihn doch. Stuten sind seineLeibspeise. Ich gehe nur schnell meine Sachen in die Sattelkammerbringen und dann..", weiter kam ich nicht. "Jetzt halt doch maldie Klappe du Quasselstrippe. Lass dich umarmen. Alles gute zum 18.Geburtstag. Hier das ist für dich." Ein zweites mal an diesem Tagbekam ich kleines Packet angereicht. Und plump fiel mir das vonAnnika ein. "Achja. Das Geschenk von Anni!" Schnell kramte ich inmeiner Tasche und holte das kleine Päkchen raus und sah in dasGesicht von Kim. Nach ihrem Grinsen zu urteilen haben die beidenzusammen geschenkt. "Ihr seid doch blöd", lachte ich nur. In demPaket von Annika war ein Kästchen welches man aufklappen konnte. Mitgroßen Augen öffnete ich das besagte Kästchen und staunte nichtschlecht. In meiner Hand hielt ich eine silberne Kette mit einemHerzanhänger aus Gold. "Man kan den Anhänger aufklappen", kames von Kim. Vorsichtig machte ich das goldene Herz auf und entdeckteein Foto von Kim, Annika und mir. "Es ist wunderschön", brachteich erlich berührt und mit Tränen in den Augen hervor. In demzweiten Paket befand sich ebenfalls ein Kästchen. Nur dieses malhielt ich eine goldene Kette mit einem silbernen Herzanhänger in derHand. Dort drin befand sich ein Foto von mir und meinem HengstStracciatella. "Ihr seid die besten.", schluchzte ich in dieSchulter von Kim. Schnell nahm ich mein Handy und textete Annika wiesehr ich mich freue. "Ist gut jetzt. Mach dein Pferd fertig. Wennwir um sechs fertig sein wollen, dann sollten wir uns beeilen." Ichnickte, verpackte die Ketten wieder in ihre sicheren Kästchen undzog mich um.

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⏰ Last updated: Jun 28, 2017 ⏰

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Meine Gabe ist der Tod *slow Update*Where stories live. Discover now