Ich schaute in die bösen dunkelblauen Augen eines fremden.Sie starrten mich böse an.Okay, wenn jemand einfach gegen mich läuft, wäre ich auch schockiert, aber das ist keine große Sache und kein Grund, jemanden so kalt an zugucken.
"Tut mir echt leid.Ich war in Gedanken und..."
Der Fremde wandte seinen Blick von mir.Geht doch.
"Du brauchst dich nicht entschuldigen Harper!Ich hab schon von deinem Vater gehört."
Die Stimme war dunkel und rau.Ein Traum.Ich liebe solche Stimmen.Doch als der Fremde seine Kapuze abnahm und sich dann herausstellte, wer er ist, jagte es mir ein Schrecken ein.
Es war Ryan.
Ich hatte keine Angst vor ihm.Nur großen Respekt.Er war der Anführer unserer Erdsfeind-Gang.Ich gehörte mit den vier anderen Jungs zu den McBlacks und er mit den anderen Idioten zu den Rebels.
"Was willst du hier?Das ist unser Revier."
Schließlich befanden wir uns noch in dem verlassenem Viertel und das war unser Viertel.
"Ich wollte euch nur ein kleinen Besuch abstatten und herzlichen Glückwunsch sagen.Na, zu dem Tot deines...Nein, eurem Vaters."Ohgott das hat gesessen!Ich versuchte nicht gleich zu weinen.
Er lachte dunkel.Ich hasste ihn so.
"Achja?Du bist also nicht nur auf dem Weg uns zu Glückwünschen, sondern auch noch ein paar Schläge abzukriegen!"
Ryan guckte irritiert.
"Warum sollte dein Bruder oder du mir was tun?Er wäre machtlos, genauso wie du, ihr Mädchen!"
Vielleicht schwächer, weil er nicht so krass durchtrainiert ist wie du aber nicht machtlos.
"Ich rede von der Gang.Du bist auf unserem Revier, willst dumme Sprüche ablassen und bist dazu noch alleine.Aber wir sind zu fünft."
Er lachte vom tiefsten Herzen.Was war denn jetzt so lustig?
"Denkst du wirklich ich komme alleine?"
Er drehte sich um.
"Los Leute!Kommt raus, sie ist garkeine Gefahr!"
Garkeine Gefahr?Also ich konnte schon gefährlich sein wenn ich wollte.
Aus den dunkelsten Ecken kamen vereinzelt die anderen Mitglieder seiner Gang raus.
"Und jetzt, süße, bist du alleine!"
Wieder lachte er, aber diesmal leiser und dunkler.
Jetzt bekam ich es schon mit der Angst zu tun.Ich durfte mich jetzt nur nicht geschlagen geben!
"Ist das nicht ein bisschen feige?"
Ryan guckte verdutzt, die anderen standen da nur rum.
"Wieso feige?Wir wollen nur unseren Spaß!"
Ich lachte.
"Genau das ist es ja.Ich bin alleine und ihr seid zu sechst!Feige!Wie peinlich ist es, wenn ihr alle dabei sein musstet, ein kleines Mädchen fertig zu machen?Das geht auf euren Ruf, denn das kommt so rüber, als wärt ihr alleine schwach!"
Ich setzte meine Unschuldsmiene auf und fühlte mich gut, denn Ryan guckte nur dumm aus der Wäsche.
"Sie hat Recht Ryan!Das geht auf unseren Ruf!"Rief einer von seiner Gang zu ihm zu.Ich glaube es war Bill.Er war der größte Schisser!Warum war er bei den Rebels und nicht bei den Teletabbies?
Ryan schnaufte und guckte hinter mich.Ich drehte mich um und sah meine Gang die auf uns zugerannt kam.Ian kam zu mir und fragte mich ob alles okay ist.Thomas und Max gingen zu den anderen aus Ryans Gang um die zu verscheuchen und Dylan rannte sofort zu Ryan und schubste ihn ein Stück von mir weg.
"Ich schwöre dir, wenn du sie nur mit dem Finger anrührst, bringe ich dich eigenhändig um!"
Er schien ziemlich agressiv drauf zu sein.
Ryan schubste Dylan zu mir und wollte was erwidern, als ich dazwischen ging.
"Leute es reicht!"
Ich zog Dylan etwas weiter von Ryan weg.
"Verpisst euch von hier, ihr Hurensöhne!" brüllte Dylan abwertend und guckte dann zu Rory und Katlyn. Die zwei Mädchen aus Ryans Gang.Die beiden stöhnten nur entsetzt auf.
Ryan wollte was sagen als Bill ihn aufhielt.
"Ryan, es ist unnötig zu streiten.Lass uns gehen, die haben Recht.So ein Kaff ist nicht unser Revier!"
Ryan lachte kurz und guckte mir in die Augen.Mir lief ein Schauer über mein Rücken.
"Das hier ist noch nicht vorbei, kleines!"
Er leckte sich über seinen Mund und ging mit den anderen weg.Wiederwertig.
"Was hat er gemacht?"
Fragte Dylan aggressiv.
"Nichts.Wir haben nur geredet.Es war zwar keine nette Unterhaltung aber wir haben uns nicht geschlagen!"
Genervt stand ich da und verschränkte die Arme vor der Brust.
"Sag mir genau was er gesagt hat!Ich will es aufs kleinste Detail wissen!"
Ich stampfte mit einem Fuß auf.
"Was soll das?Willst du jetzt die Vaterrolle übernehmen?Lass das sein!Das wirst du nie können, wobei Dad von dieser ganzen Gang Scheiße nichts wusste was auch besser so war!
Versuch nie im Leben Dad zu ersetzen!Das wirst du nie schaffen.Keiner wird es schaffen!"
Während ich redete wurde ich immer lauter, bis ich zu Boden fiel und bitterlich anfing zu weinen.
Erst jetzt merkte ich, dass Dad wirklich tot war.Jetzt erst realisierte ich es.Er ist weg, für immer!
Dylan hockte sich zu mir auf den Boden.Er blieb still und nahm mich in den Arm.Ich brauchte Dylan mehr als alles anderen auf dieser Welt!
Er stand auf und half mir hoch.
"Na komm, wir müssen zu Mom!"
Ich verdrehte die Augen.
"Ich will nicht zu Mom!Warum hat es nicht sie erwischt?"
Ich hakte mich bei Dylan ein und wir gingen mit den anderen zurück zur Fabrik.
"Genau das habe ich mich auch gefragt.Aber egal was Mom sagt, du wirst nicht ausrasten, versprochen?"
Ich grinste.
"Ich versuche es!"
Dylan war eigentlich ein kalter, starker Junge.Aber sobald es um seine Familie geht, ist er komplett anders.Er liebt uns wirklich und wir lieben ihn!Zu Hause redete ich kein Wort mit Mom.Als sie die Tür aufmachte, versuchte sich mich zu umarmen, ich drückte sie aber weg.Versucht sie jetzt plötzlich die gute Mutter zu spielen?
Dylan,Mom und Ich saßen am Esstisch.Gegenüber von mir saß ein Typ, der mir und Dylan erklären wollte wie es zu Dad's Tot kam.Er war so um die 40.Er trug einen Anzug und hatte ziemlich hellblonde Haare.Ob das echt ist?
"Also Miss und Mister Harper.Ihr Dad war auf dem Weg nach Hause und hatte einen schweren Autounfall auf dem Highway.Er war sofort tot.Ich möchte Ihnen mein größtes Beleid schenken!Es tut mir echt leid, ich weiß wie es ist eine wichtige Person im Leben zu verlieren."
"Danke" Sagte ich.
Ich saß mit verschränkten Armen auf dem Stuhl und guckte die ganze Zeit zu Boden.
Der Typ laberte noch weiter aber ich hörte ihm nicht zu.Dad war tot.
Einfach so.
Für immer.
Und jetzt lässt er Dylan und mich mit Mom alleine.
Nein, mit dieser fremden Frau, die sich unsere Mutter nannte.
Aber sie verhielt sie keines Wegs wie unsere Mutter.
Eine Mutter würde ihre Kinder nie schlagen.
Eine Mutter würde ihre Kinder nie im Keller einsperren.
Eine Mutter würde ihre Kinder nie hungern lassen.
Eine Mutter würde niemals den Vater ihrer Kinder mehrmals betrügen.
Aber hier war es leider der Fall und nur weil Das tot ist, braucht sie nicht auf happy family zu machen.
Das was sie getan hat, ist unverzeihlich.Das war zu viel für mich.Ich rannte unser Haus runter, machte die Tür auf und ging raus.
DU LIEST GERADE
THE GANG
Teen FictionZwei Gangs, zwei Feinde, eine Liebesgeschichte. Los Angeles hat viele Gangs, jede ist für sich und jede hat ein eigenes Revier und seine eigenen Leute.Die zwei stärksten Gangs, die "rebels" und "McBlacks" sind die größten Feinde. Die Rebels bestehen...