Der alte Lord

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Pov Maudado

Zusammengekauert sitze ich in der hintersten Ecke des Zimmers. Ich beobachte wie die anderen hoffnungsvoll hier raus zu kommen zur Scheibe gehen wenn ein Interessent vorbei läuft. Wie naiv sie doch sind. Hier drinnen mit 10 Leuten auf 12 Quadratmetern eingepfercht ist es immer noch besser als der Besitz von jemandem zu sein. Ich höre ein Klicken und meine Ohren legen sich flach an meinen Kopf und ich beginne zu Knurren. Ein Mann kommt rein. Alle weichen zurück und ich quetsche mich noch etwas mehr an die Wand hinter mir. Wieder verlässt ein drohendes Knurren meine Kehle. Mein ganzer Körper spannt sich an. Der Mann kommt auf mich zu und drückt meinen Kopf unsanft zu Boden, was mir nur ein erstichtes husten entlockt. Er harkt eine Leine in mein Halsband. Dann zieht er heftig daran und drückt meinen Hals zu. Ich quitsche verzweifelt. Er schleift mich nach draußen und verpasst mir dann einen kräftigen Tritt damit ich vorwärts laufe. Ein älterer Mann mit schwarzem Anzug erwartet mich. Ich hocke mich vor seine Füße hin und senke den Kopf Bitte bitte tritt mich nicht denke ich und kneife meine Augen zusammen. Ich zittere leicht aber auf einmal spüre ich eine Hand an meinem rechten Ohr, die sanft darüber streichelt und beginnt mich zu kraulen. Ich schnurre und mein neuer Besitzer streichelt mir lobend über den Kopf. "Komm!" Befiehlt er und läuft los. Ich beeile mich ihm zu folgen. Ich will nicht, dass er mich bestraft. Er geht mit mir zu einem schönen schwarzen Auto und bedeutet mir mich nach hinten zu setzten. Still sitze ich also da den Kopf gesenkt und die Ohren gespitzt.
Okay vielleicht ist ja nicht jeder Besitzer so schlimm denke ich und rolle mich auf der Rückbank zusammen. Ich warte auf eine Reaktion. Nichts passiert also darf ich wohl hier so liegen. Ich beginne automatisch zu schnurren. Was den Mann lachen lässt. Anscheinend hatte ich wohl glück und bin an jemanden nettes geraten. Ich döse weg und werde erst wieder wach als mir jemand sanft über den Kopf streichelt. Ich schaue auf, diereckt in die Augen meines Besitzers. Sofort beginne ich zu zittern. Habe ich etwas falsch gemacht? "Hey alles okay! Wir sind Zuhause. Komm, ich zeige dir wo du jetzt wohnst." Sagt er und beruhigt mich damit. Erleichtert, dass er nicht böse mit mir ist folge ich ihm aus dem Auto und durch einen großen Vorgarten zu einem sehr modernen, freundlich wirkenden Haus. Erst jetzt bemerke ich, dass er mir sogar die Leine abgenommen hat. Vertraut er mir? So sehr, dass er denk,  dass ich nicht weg laufe? Einen Moment ziehe ich in Erwägung einfach los zu rennen aber verwerfe die Idee sofort wieder. Warum sollte ich hier weg wollen? Es ist schön hier und mein Besitzer Scheint nett zu sein. Ich beeile mich etwas, damit ich nicht so sehr hinter ihm zurück falle. Wir betreten das Haus was in grau und Weiß Tönen gehalten ist und sehr hell und einladend wirkt. Ich folge meinem Besitzer in ein Wohnzimmer. Er setzt sich in einen großen gemütlich aussehenden Sessel. Unschlüssig bleibe ich stehen und entscheide mich dann ihm zu zeigen, dass ich brav sein werde, indem ich mich vor seine Füße hocke und meinen Kopf senke. Er krault mir die Ohren und lacht wieder als ich eifrig beginne zu schnurren. "So kleiner" spricht er mich an, sofort bin ich still und meine Ohren drehen sich in seine Richtung. "schau mich an" sagt er mit ruhiger stimme. Ich hebe sofort meinen Blick und schaue ihm in die hellblauen Augen, die mich fixieren. "Also kleiner, du hast die Erlaubnis zu reden aber niemals jemanden zu unterbrechen." Ich nicke "ja danke." Sage ich unschlüssig, normalerweise ist es Leuten wie mir absolut verboten zu sprechen. Ich senke automatisch den Blick. "Du wirst mich, meine Frau und meine Kinder immer mit Lord und Lady ansprechen. Es sei denn, dir wird ausdrücklich etwas anderes gesagt." "Ja mein Lord." Sage ich und komme mir immer noch komisch vor zu sprechen. "Wenn dir etwas nicht passt, wenn du angst vor etwas hast oder wenn du krank bist oder ähnliches teilst du das unverzüglich mir oder meiner Frau mit." Ich nicke "ja mein Lord." Wiederhole ich. "Und du nimmst jeden Befehl von mir und meiner Familie entgegen und führst ihn so gut wie möglich aus." "Ja das werde ich mein Lord." Antworte ich "gut" kommentiert er und streicht mir lobend über den Kopf. " Hast du Fragen?" Fragt er mich dann. Ich denke kurz nach "Ja äm warum haben sie mich gekauft." Frage ich und er lächelt. "Du bist ein Geschenk für meinen ältesten Sohn." Ich schaue ihn mit großen Augen an. Wenn sein Sohn so ist wie er dann ist das kein Problem aber was wenn es mich nicht mag und mich tritt. Ich zittere bei dem Gedanken leicht erinnere mich aber an die Anweisungen. "Ich habe Angst, dass er mich nicht mag und mich nicht will mein Lord." Sage ich also und meine Ohren zucken. "Das kann sein aber dann wird er dich zu mir zurück geben und du wirst bei mir bleiben." Ich nicke. Wenn das so ist ist es okay. "Ich werde ihn jetzt rufen und euch bekannt machen, sei bitte still bis ich dich auffordere dich vorzustellen." Ich nicke und senke meinen Kopf wieder.

J.

Der Lord und das Kätzchen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt