Ich und Windfang

Überfall !

Heidruns Sicht

Einige Tage später

Heute war der Tag gekommen. Windfang war wieder gesund und konnte für sich selbst sorgen. Sie musste zurück in den Wald das hatte das Oberhaupt ausdrücklich gesagt.
Am liebsten würde ich mit ihr gehen aber ich konnte meine Eltern ja auch nicht im Stich lassen. Sie wären traurig und ich würde es sowieso nicht lange ohne sie aushalten. Aber ohne Windfang genauso wenig.
Wenigstens habe ich mich vor ein paar Tagen auf diesen Tag vorbereitet damit ich nicht so traurig bin wenn sie weg ist.
Ich habe versucht nicht allzuoft zu ihr zu gehen um mich daran zu gewöhnen ohne sie zu leben.

Schweren Herzens ging ich in den Schuppen zu Windfang.
"Na komm meine süße." Sagte ich mit trauriger Stimme.
Ich ging zusammen mit Windfang in Richtung Wald.
Windfang stubste mich vorsichtig an weil sie merkte ,dass ich traurig war.
Auch sie war traurig aber ich denke das wird bald vergehen.
Es hätte so schön mit ihr werden können. Ich hätte endlich meinen eigenen Drachen gehabt so wie meine Freunde auf Berk. Schade ,dass sie Windfang niemals sehen werden sie hätten bestimmt Augen gemacht.  
Wettrennen hätten wir auch machen können. Windfang kann ganz schön schnell werden. Das habe ich neulich bei unserem ersten Flug bemerkt. Auch wenn wir nicht im höchst Tempo geflogen sind, weil ich mich noch nicht ganz ohne Sattel getraut hab, fand ich es schon schnell.
Die Zeit mit Windfang war wohl mit Abstand eine der schönsten Zeiten ,die ich je hatte. Und jetzt würde sie vorbei gehen.

Während ich so weiter dachte gingen wir immer tiefer in den Wald hinein bis wir zu einer netten kleinen Lichtung kamen ,die in einer leichten senke lag und von Felsen umgeben war. Ein kleiner Bach plätscherte aus einer Quelle und führte in einen kleinen Teich ,in dem ein paar fische schwammen. Hier würde es Windfang gut gehen.

"Also meine süße hier ist dein ..." Neues Zuhause wollte ich gerade sagen als ich aus der ferne und auch nur ganz leise jemanden "Überfall !" rufen hörte.
"Windfang komm wir müssen zurück !" Rief ich meinem Drachen zu und rannte los. Windfang flog mir hinterher ,packte mich mit ihren vorderbeinen und schmiss mich dann in die Luft so dass ich auf ihrem rücken landetze. Sie flog über die Bäume und schoss dann in Richtung Dorf.
Als wir ankamen sahen wir das ganze Dorf in einen Kampf gestürzt.
Ich flog etwas weiter nach unten um besser sehen zu können.
Irgendwelche maskierten Männer bedrohten die Dorfbewohner mit ihren Waffen und plünderten ihre Häuser. Ich hörte ein kreischen und sah wie meine Mutter von einem der Männer aus dem Haus gezerrt wurde. Ein anderer drohte meinem Vater mit einem Schwert und ein dritter holte sich all unsere Wert Sachen ,die wir noch besaßen.
"Das werden wir ihnen nicht durchgehen lassen habe ich recht süße ?" Fragte ich meinen Drachen bestimmt. Als Antwort bekam ich nur ein entschlossenes knurren.
"Na dann los !" Rief ich und Windfang flog im sturzflug auf die drei Männer zu und setzte sie mit ein paar geziehlten Schüssen außer Gefecht.
"Heidrun es geht dir gut !" Riefen meine Eltern glücklich.
"Ja aber jetzt müssen wir erstmal das Dorf verteidigen." Sagte ich und klopfte meinem klingenpeitschling auf den hals. Und schon flogen wir wieder weiter und retteten die nächste Familie vor den räubern.
Einer nach dem anderen floh in den Wald bis schließlich keiner mehr da war. Völlig erschöpft landete Windfang und ich stieg von ihr ab. Kaum war ich wieder auf dem Boden wurde ich schon von meinen Eltern in die arme geschlossen. "Das hast du ganz wunderbar gemacht." Sagte mein Vater. "Ihr beide." Fügte meine Mutter hinzu und kraulte meinen Drachen.
In der Zwischenzeit hatten sich so gut wie alle aus unserem Dorf um uns rum gesammelt und bewunderten Windfang. Auch unser Oberhaupt kam zu uns. "Also ich muss sagen ... Das was ihr gemacht habt war sehr ... mutig und wäre Windfang nicht gewesen hätten wir ...sicherlich nicht gewonnen." Sagte er zögerlich und mit jedem Wort hellte sich meine Mine auf. "Also was ich sagen will ist ... dass ... sie bleiben darf." Brachte er es schließlich heraus.
Überglücklich umarmte ich meinen Drachen. Jetzt ist dich noch alles gut geworden.