//...dann kannst du deinen Durst stillen...// wiederholte ich seine Worte in Gedanken derweil ich ihn ungläubig anstarrte.
~Durst~
Diese Worte hallten in meinem Kopf auf und ich weiß nicht mehr wie ich zu diesem Wort stehen soll. Es bedeutet so viel für mich und dann aber bedeutet es auch wieder gar nichts für mich. Es ist nur ein Wort was mein Empfinden, meine Lage beschreibt...
~Dein Durst wird gestillt, wenn du mit ihnen mitgehst~
Ich muss aufkeuchen als mir die Stimme in meinem Kopf DIESE Tatsache vor Augen führt.
"Also! Was ist? Kommst du mit? Können wir uns auf die Vereinbarung einigen?" ertönte die tiefe Stimme des weißhaarigen Fremden, der immer noch vor mir stand und auf mich niederblickte.
Dieser Blick von ihm...
Ich fühle mich so unterlegen ihm gegenüber.
Wer und was ist er bloß...?
Warum will er ausgerechnet meine Hilfe?
Was weiß er über mich?
So viele Fragen und keine Antworten.
Aber es ist normal für mich keine Antworten zu haben. Ich hatte nie Antworten... Nie.
Ich wusste nicht ob ich Antworten finden werde, wenn ich mit ihnen mitgehe, aber...Nicht richtig! Nicht richtig!
Ich bin ein Monster! Ich bin ein Monster!
Mehr brauche ich nicht wissen!"Ich..." setzte ich zum Reden an und beginne.
"...ich werde nicht mit euch kommen." kam es dann schließlich aus meinem Mund.
Ja, das ist das richtige für mich. Da draußen gibt es nichts...
~Doch du willst mit! Rede keinen Blödsinn~//Ich will nicht mit!//
~Du belügst dich doch nur selbst~
Die Stimme in meinem Kopf ignorierte ich, mal wieder. Denn ich weiß schon was für mich gut ist. Mein Platz ist hier zwischen diesen vier weißen Wänden. Draußen ist kein Platz für mich. Hier drinnen ist alles was ich brauche.
~Lügnerin~
"Oh verstehe... das ist jammer Schade." sagte er zu mir und sagte dann noch im Anschluss mehr zu sich selbst als zu irgendjemanden:"Aber eigentlich macht das auch keinen großen Unterschied!"
Dann drehte er sich um und entfernte sich wieder von mir.
"Shin, du weißt was du dann zutun hast!" sagte er zu seinem Begleiter im vorbei gehen an ihm, denn er bewegte sich zur Türe hin.
//Er geht... endlich.//
~Nein! Geh' nicht~
"Jaja schon verstanden, Nii-san!" vernahm ich den anderen Fremden noch sagen bevor er ebenfalls dem Weißhaarigen nach draußen folgte.
Die Türe schließt sich.
KLACK!
Stille.
Weiße Wände.
Ein nerviges fahles Licht.~Du bist erbärmlich~
Ich ignoriere meine innere Stimme, stehe vom Boden auf und lege mich in das Bett welches das einzige Möbelstück hier in diesem Raum ist.
Das Bett knarrt ein wenig auf, als ich mich darauf lege.
Ich lege meinen Kopf tief in den Polster und mir kommen die verschiedenen Gerüche von Medizinen, Desinfektionsmitteln und sehr starken Säuberungsmitteln entgegen. Der Geruch ist beißend in der Nase. Ich hasse ihn. Aber doch liebe ich ihn. Er ist so vertraut...
Ich schließe die Augen.~Du bist so dumm... Was erhoffst du dir eigentlich hier drinnen? Es gibt hier doch überhaupt nichts, was dich zurückhalten würde? Du willst doch frei sein? Oder etwa nicht? All die Jahre des Festsitzen, hat es dich tatsächlich verrückt gemacht? Hast du tatsächlich deinen Verstand verloren?~
Ich reiße die Augen auf.
"NEIN!?!!" schreie ich.
Ich richte mich ruckartig im Bett auf, fasse mit meinen Händen an den Kopf und zerre an meinen Haaren.
"Sei endlich still!" zische ich gefährlich.
//Ich bin nicht verrückt! Ich bin nicht verrückt! Ich bin nicht verrückt!//
Immer wieder lasse ich diesen Satz in meinem Kopf durchgehen wie ein ewiges Mantra, doch nach einer Zeit ändert sich der Satz. Er formt sich um.
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ReaLitä tsverLust
Mystery / ThrillerWas ist Wahr,- was ist nicht Wahr? Wer hat recht,- wer hat unrecht? Was ist richtig,- was ist falsch? Woran kann man glauben wenn man nicht mehr weiß wer und ganz besonders WAS man ist!?! Die Erzählung einer etwas außergewöhnlichen Protagonistin, be...