Kapitel 1

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Ich saß mit Suzuna in der Küche und wir aßen Milchbrötchen zum Frühstück. Meine Mutter kam gerade nach hause und setzte sich zu uns. "Guten Morgen Kinder! Oder Abend? Ich nenne es nach meiner Nachtschicht einfach mal Nacht", sagte sie lachend.
"Hallo Mama", sagen Suzuna und ich wie aus einem Munde.
"Verzeiht ihr mir, dass ich jetzt schlafen gehe? Es war wieder viel los im Krankenhaus."
"Alles okay Mama, ruh dich nur aus", sagte ich und lächelte besorgt. Sie muss trotz meines Nebenjobs so viel arbeiten. Das Geld reicht vorne und hinten nicht.
Meine Mutter stiefelte die Treppen hinauf zu ihrem Schlafzimmer, doch dann hielt sie kurz inne und sagte: "Ach und Misaki, Takumi steht vor der Tür, du kannst ihn gerne zum Frühstück einladen oder er schläft hier mal. Er hat uns schon so viel geholfen, ich wäre froh, wenn wir ihm mal etwas zurück geben könnten. Außerdem könnte er euch während meiner Nachtschicht vor Einbrechern beschützen."
Ich lief rot an und sagte nur: "Wer möchte denn hier einbrechen? Es gibt doch gar nichts zu holen außer morsche Bretter..."
"Überleg es dir, er ist wirklich ein guter Junge", sagte sie noch und verschwand im oberen Geschoss.
Ich wurde nachdenklich. Er hat mich oft versucht anzurufen während der Ferien, doch ich habe vor scharm nicht ein einziges mal geantwortet. Das er doch her kommt ist ein Wunder. Der Typ ist einfach ein Alien.
Ich seufzte, ging zur Tür und öffnete sie.
Tatsächlich. Er stand da und laß die Zeitung.
"Bevor du etwas sagst, deine Mutter hat mir die Zeitung gegeben damit ich mir die Zeit vertreiben kann", sagte er und wank mir mit der Zeitung zu.
Ich lächelte.
Er ließ mein Herz höher schlagen sie wie er da stand. Nein, das ist pure Einbildung Misaki. Du verstehst deine Gefühle falsch. Du hasst ihn. Diesen alten Oberidioten kann man doch nicht lieben. Ich erinnerte mich an den Kuss und hatte Schmetterlinge im Bauch. Ich werde in diesem Schuljahr herausfinden, was da zwischen Takumi und mir ist, denn nach dem Feuerwerk kommt mir Liebe gar nicht mehr so unrealistisch vor.
"Komm rein, du kannst mit uns essen", sagte ich etwas aufgezwungen freundlich.
"Oh, dass ich diesen Tag noch erleben darf, an dem die Schulsprecherin mich zu ihr nachhause einlädt...", sagte er gespielt charmant mit einem leichten Lachen.
"Du kannst dir auch gerne weiterhin die Beine in den Bauch stehen, wenn dir das lieber ist!", fuhr ich ihn an und wurde rot.
"Ist ja gut", sagte er und ging lachend ins Haus.
Ich Schloss die Tür hinter uns und wir setzten uns in die Küche.
"Hallo Suzuna", sagte er kurz angebunden, woraufhin sie salutierte.
Ich gab ihm einen Teller und zwei Milchbrötchen.
"Oh es ist nicht abgelaufen", sagte er und inspizierte die Tüte.
Typisch. Dachte ich und schnaufte.
"Du hättest wenigstens eine der SMS beantworten können, die ich dir geschickt habe", sagte er und sah wirklich gekränkt aus.
"Tut mir leid... Ich musste so viel abarbeiten...", stammelte ich schuldbewusst.
"Das klingt ja unhöflich Misaki", sagte Suzuna und stand auf. "Ich lasse euch beide denn mal alleine, mein Weg zur Schule ist länger", fügte sie rasch hinzu und ging.
"Jetzt sind wir ganz alleine Schulsprecherin...", sagte Takumi mit einem nicht definierbarem Unterton in der Stimme.
Ich sah rasch auf die Uhr. Verdammt. Es war zu früh um jetzt die Ausrede vom zu spät kommen zu entgegnen.
"Und?", versuchte ich taff zu erwidern, "Meine Mama schläft oben, also bilde dir ja nichts ein!"
Dann stand er auf und zog mich vom Stuhl nach oben an sich heran. Ich wehrte mich, aber nur so leicht, dass er nicht denken konnte, dass ich es wollte, was ich ja irgendwie tat.
"Taku...mi", säuselte ich.
"So hast du noch nie meinen Namen gesagt", stellte er überrascht fest.
Ich wurde rot und stieß ihn weg. Aufgeregt fuhr ich ihn an: "Bilde dir ja nichts ein, ich habe ganz normal geredet!"
Wild gestikulierend, nahm ich meine Tasche, und stürzte zur Tür. "Kommst du?", fragte ich mürrisch.
"Ist ja gut", sagte er lachend und ging mit seiner Tasche über der Schulter aus dem Haus.
Zusammen gingen wir zur Schule. Dicht gefolgt von Hinata, Sakura und Shizuko.
"Ich habe dich vermisst Schulsprecherin!", sagte Hinata glücklich, während er sich zwischen Takumi und mich drängte.
"Ach ja?", fragte ich erstaunt, als Takumi ihm einen Stoß gab, der ihn wieder nach hinten beförderte.
"Hay!", fauchte Hinata Takumi an.
"Vergiss es sie ist meine Misaki!", sagte Takumi und nahm mich in den Arm.
Peinlich berührt stieß ich ihn zur Seite und sagte: "Gehts noch? Ich gehöre nur mir selbst!"
"Misaki?", fragte Sakura vorsichtig.
"Oh! Hallo Sakura! Hallo Shizuko!", sagte ich wie einstudiert.
"Du warst bestimmt wieder zu sehr mit den Jungs beschäftigt um uns zu bemerken, nicht wahr?", sagte Sakura lachend.
"Sakura, fängt das vom letzten Jahr schon wieder von vorne an?", fragte Shizuko genervt.
"Aber ist doch wahr", sagte sie schmollend, ehe ich mich wieder umdrehte und wir an der Schule ankamen und nie erahnt hätten wer da stand. 

Hinter der Fassade (Maid Sama Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt