Prolog

15 1 0
                                    



Mein Rucksack ist schwer, etwas drückt in meinen Rücken. Dennoch darf ich kein Geräusch machen, bei meiner Arbeit ist alles entscheidend, jeder Laut könnte mich verraten.

Es Ist zwar nicht mein Traumberuf nach Auftrag zu stehlen, aber verurteilt mich nicht. Ich brauche das Geld.

Mein heutiger Job ist simpel, ein paar Akten aus einem großen Bürogebäude stehlen, eigentlich keine große Sache es scheint aber meinem Auftraggeber wichtig zu sein, der Job ist mehr als gut bezahlt.

In der ferne höre ich Sirenen heulen und schrecke zusammen, entspanne mich aber wieder, da sie sich entfernen. Ich renne den Gang runter auf das Treppenhaus zu als plötzlich etwas zu Boden fällt und mich zusammen zucken lässt. Verdammt. Ich bleibe ruckartig stehen und drehe mich um, mir fällt ein Stein vom Herzen als ich sehe, dass ich nur eine Vase umgeworfen habe.

Ich renne weiter, die Treppen bis ins Erdgeschoss, als ich durch die Aufgebrochene Tür entwischen will bleibe ich ruckartig stehen, eine Pistole zielt auf mein Gesicht, und eine Feste Stimme sagt die Worte die ich heute auf garkeinen Fall hören wollte: „Hände Hoch!"

Ich wurde verraten, verraten von angeblichen Freunden und verhaftet von der Polizei.

Ich sitze nun im Polizeiwagen und fahre aufs Revier. Dummerweise habe ich dieses Auto nicht für mich allein, ein Junge etwa 17 Jahre alt, Schwarze Haare, eine selbstsichere Ausstrahlung und einen guten Körper. Aber das er gut aussieht weiß er anscheinend, denn er hat ebenfalls dieses arrogante Zahnpastalächeln, was einen zum Würgen bringt.

Er ist gleichzeitig anziehend und abstoßend, ich versuche ihn einfach zu ignorieren, ich kann jetzt keine Unterhaltung gebrauchen.

„Und was hast du angestellt?", fragt er mit diesem Zahnpastalächeln.

„Was geht dich das an?", blaffe ich zurück.

„Bist du nicht etwas jung fürs Bullereiauto?"

„Ich bin 16 falls du das wissen willst." Meine Stimme klingt angepisster als es meine Absicht war.

„Ich frag ja nur", wehrt er ab, und schaut wieder weg. Wir fahren schweigend bis zum Revier wo wir in verschiedene Richtungen abgeführt werden. Die Polizei nimmt meine Personalien auf, die, wie sie nicht wissen können, falsch sind.

Ich werde in einer Untersuchungszelle untergebracht, die ich leider nicht für mich allein habe, der arrogante Typ mit dem ich mir das Polizeiauto teilen musste und zwei weitere Männer sitzen bereits auf den metallenen Bänken als ich in die Zelle geschubst werde und kurz stolpere bevor ich zum stehen komme.

Der Typ aus dem Polizeiauto grinst amüsiert wobei Grübchen zum Vorschein kommen die ihn nur noch hübscher machen.

Ich wende verärgert meinen Blick ab und quetsche mich neben einen der Männer soweit weg von dem Typ wie möglich auf eine der schmalen Bänke.

Ich spüre seinen Blick auf mir, es kribbelt in meinem Bauch, aber ich werde mir nicht die Blöße geben und ihn ansehen.

Der mächtige Mann neben dem ich auf der engen Bank sitze gibt einen Rülpser von sich, welcher extrem stinkend zu mir weht. Wenn ich hier nicht bald rauskomme sterbe ich...

Ich musste eingenickt sein denn auf einmal reißt mich der harte Stoß aus meinen Träumen auf den kalten Betonboden nieder. Alles ist durcheinander Staub liegt in der Luft, so dicht das mir das atmen schwer fällt, Betonbrocken liegen um mich herum und auf mir, in meinen Ohren fiept es, es musste eine Explosion sein. Mein Kopf schwirrt, ich kann keinen klaren Gedanken fassen, der Schmerz durchdringt meinen Körper, ich drehe meinen Kopf nach links, wo eben noch der mächtige Mann saß, und stoße einen Schrei aus als ich in vor Schreck geweitete tote Augen blicke.

Seine Stirn ist blutverschmiert und seine Glieder seltsam verrenkt. Hastig versuche ich mich von ihm wegzuschieben als mir der Schmerz der Bewegung erneut die Sicht nimmt und mir schwarz vor Augen wird. Verschwommen höre ich Laute Männerstimmen die Befehle brüllen. Während ich mich dem Schmerz hingebe und dabei bin in Ohnmacht zu fallen nehme ich noch wahr wie mich zwei Arme packen und auf das Loch zuschleifen das die Explosion in die Wand gerissen hat. Ich versuche mit letzter Kraft meinen Kopf ein Stück zu heben um ein Gesicht zu erkennen aber ich bin zu schwach dennoch erhasche ich einen verschwommenen Blick auf den Mann der mir seltsam bekannt vorkam, als wäre es nicht lange her das ich ihn das letzte mal gesehen hätte, aber mein Gehirn ist wie aus Watte und schließlich wird es endgültig schwarz.

Als ich aufwache tut mir alles weh. Ich kann mich kaum bewegen ich taste mit noch geschlossenen Augen nach meinem Wecker, der rechts neben meinem Bett auf meinem Nachttisch steht, doch ich greife ins Leere.

Schlagartig wird mir bewusst das ich nicht in meinem Bett liege und das gestern der wohl beschissenste Tag der Woche gewesen ist. Hastig reiße ich die Augen auf und setze mich kerzengerade auf, was ich aber sofort bereue.

Ein Schmerz der von meinen Rippen ausgeht durchschießt meinen Körper und ich sinke zusammengekrümmt zurück in die weißen Kissen.

„Auch schon wach?" Höre ich die melodische Stimme meines Polizeiautokumpels säuseln. Ich zucke zusammen und stöhne.

„Warum zum Teufel bin ich hier?" 

You've reached the end of published parts.

⏰ Last updated: Jul 18, 2017 ⏰

Add this story to your Library to get notified about new parts!

Tris HopaWhere stories live. Discover now