Hallo Mama.

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Hallo Mama, ich liebe dich. Und liebte dich.

Hab' es dir viel zu selten gezeigt. Und trotzdem warst du so unglaublich

stark für mich.

Hast mich getragen, als ich fallen wollte.

Mich gebremst, wenn ich auf einen Abhang zurollte.

Mich gewärmt, als mein Lächeln erfror.

Mich gestützt, bei jedem Eigentor.

Du hast immer die beste Seite an mir hervorgebracht.

Und ich?

Ich schau' jetzt von oben auf dich herab wie du weinst jede Nacht.

Und manchmal frage ich mich, musste das so enden?

Ich hier, du dort. Und die Antwort

ist Ja.

Denn selbst als ich noch bei dir war, war ich doch nicht da.

Es war schwer, dir in die Augen zu sehen.

Denn sie wussten vor dir, ich würde meinen Weg gehen.

Dein Lächeln, der Versuch, mir Hoffnung zu schenken

ließ mich für einen Moment weniger denken.

Du warst mein Anker als ich im Meer meiner selbst abzutreiben drohte.

Du warst mein stärkstes Rettungsboot, ich -

Ich hoffe, du weisst, nur dank dir konnte ich mich so lange über Wasser halten.

Und es tut mir so unglaublich leid, dass ich dich im Stich gelassen hab'.

Ich sehe doch, wie sehr dich deine Trauer plagt.

Der Schmerz in deiner Brust, er hört nicht auf, Tag um Tag,

Als wäre da ein Dolch direkt in deinem Herzen.

Doch bin nur ich dort, für immer verankert in dir,

die Liebe verursacht die Schmerzen.

Und sie lässt dich nach Luft schnappen,

Das Atmen fällt dir schwer, jetzt wo ich es nicht mehr tue.

Und immer mehr kochen die Gefühle.

Du bist traurig und wütend auf alles, auf jeden, okay, aber bitte... nicht auf dich.

Denn du liebtest mich, und du liebst mich.

Und diese Liebe gab mir Hoffnung,

diese Liebe liess mich Glauben.

Und diese Liebe half mir, zu erkennen,

dass ich dich von hier oben besser beschützen kann, Mama.

Denn Ich liebe dich und ich liebte dich.

Und ich bin jetzt dein Engel, Mama, denn du warst einer für mich.

@P.


Poesie endet nie.Where stories live. Discover now