Ich seufzte, als die Mädchen meiner Klasse wieder zu kreischen anfingen. Das taten sie immer, wenn er die Klasse betrat - unser neuer Klassenlehrer Im Jaebum.
Jaebum - ja, ich nannte ihm beim Vornamen, aber nur in meinen Gedanken - war ein ruhiger Mensch, doch trotzdem hielten sich alle an seine Anweisungen. Wäre er nicht so verdammt attraktiv und älter, hätte er womöglich in unserer Klasse kein Durchsetzungsvermögen gehabt. Sogar die Jungs mochten ihn, ich gebe zu, dass er einen recht netten Humor hatte.
Ich selber finde zwar, dass er gut aussieht, doch ich verstehe die restlichen weiblichen Wesen nicht, die so tun, als wäre er ein Grammy-Preisträger.
Zum Glück hatte ich noch eine Freundin, die das selbe über ihn dachte, wie ich. Na gut, vielleicht lag es daran, dass Jul eine andere sexuelle Orientierung hatte.
"Guten Morgen", begrüßte er uns, als er seine Sachen aus seinem Rucksack packte. Richtig gehört, ein Rucksack.
So ziemlich alle Lehrer laufen mit einem Beutel oder so einer altmodischen Schultasche rum, wie man sie früher immer hatte, aber er hatte einen Rucksack. Und nicht nur der war modern, auch seine Kleidung. Jaebum kleidete sich, als wäre er ein stylischer Teenager mit einem Haufen Geld von seinen reichen Eltern.
Ich starrte ihn nur aus der Ferne an und versunk in Gedanken. Ich verstehe meine Mitschüler nicht. Ich verstehe IHN nicht.Die Stunde ging ziemlich schnell vorrüber und als die Schulglocke läutete, packte ich schnell meine Sachen ein und versuchte schnell aus diesen Raum zu verschwinden, denn gleich wird das Getümmel wieder groß, weil die Mädchen alle irgendwelche sinnlosen Fragen an Jaebum haben, nur um einmal mit ihm sprechen zu dürfen.
Doch plötzlich packte mich jemand an meinem Oberarm und ich dachte mir nichts weiter dabei, denn die Jungs taten das ständig. Ich versuchte mich zu befreien, doch der Griff wurde immer stärker. "Mann, verdammt lass mich lo-..", ich drehte mich um und blickte in Jaebums Augen. Sie waren dunkelbraun, ich hätte sie mir eher haselnussbraun vorgestellt. "Oh, entschuldigen Sie, Jae-.. Herr Im.", ich musste mich räuspern, Mist, fast hätte ich ihn mit seinem Vornamen angesprochen. Doch er sagte nichts. Wir starrten uns gefühlte 3 Stunden an, bevor ich die Stille unterbrach: "Wollten Sie etwas von mir?" Ich wechselte den Blick von seinen Augen ab und sah an meinen Oberarm, der immernoch mit seinem festen Griff umklammert war. "Das tut langsam weh, Herr Im. Und Sie wollen bestimmt nicht, dass ich Sie wegen Körperverletzung anzeige, oder?" Nun schaute auch er auf seine Hand und lies schreckartig von meinem Arm ab. "Du hast heute zu viel geträumt..", begann er mit tiefer und gesenkter Stimme zu sagen, "..wenn du das auch nächstes Mal wieder machst, muss ich dir extra Hausaufgaben geben, verstanden? Ich kann auch deine Eltern holen.", nun klang er mehr wie ein strenger Lehrer. Ich verdrehte nur meine Augen. "Meinetwegen können Sie meine Mutter anrufen, die hat nämlich gehört, wie populär Sie hier sind." Er schaute mich nur mit einem leeren Blick an. Anscheineind weiß er überhaupt nicht, was er darauf erwidern soll. "Wenn ich jetzt gehen dürfte, Herr Im?", er nickte nur.
Als ich abends auf meinen Bett lag, nahm ich meinen Lautsprecher und schaltete meine Musik auf voller Lautstärke an. Nur mit Blackbear konnte ich runterkommen.
Während 'wish u the best' lief dachte ich über den Tag nach. Der imaginäre Tagesablauf stoppte immer wieder bei diesen einen Moment. Und zwar dort, als er nach meinem Oberarm griff und mich anstarrte. Ich schüttelte meinen Kopf. Denk an was Anderes, bitte. Alles, bloß nicht an ihn.
Ich beschloss dann einfach meine Augen zuzumachen und zum Glück ließen es meine Gedanken zu, einzuschlafen.Er griff nach meinem Handgelenk, sein Griff war stark, dass es schon fast wehtat. Doch als ich Jaebum ansah, hatte ich alle meine Sorgen und Schmerzen vergessen. Jetzt nahm er auch noch mein anderes Gelenk und drückte mich gegen die Wand hinter mir. "Wenn du das Nächste mal einschläfst, dann muss ich dich bestrafen.", er stöhnte in mein Ohr und bediente sich an meinen Nacken. "Fuck, ich hatte schon immer Gefühle für dich.."
Als ich aufwachte war ich verschwitzt und es war auch schon der nächste Morgen. Plötzlich kam der Flashback von dem Traum, den ich hatte. Ich merkte, wie mir das Blut von meinen Füßen hoch zum Gesicht schoss und ich vergrub mich in meiner Bettdecke. "Kommst du? Soll ich dich heute in die Schule fahren, damit ich Herr Im auch mal sehen kann?", rief meine Mutter von der Küche. "Nein Mom, auf gar keinen Fall!"
Als ich die Schule betritt, war noch keine Menschenseele im Gang und ich war froh darüber. Ich ging zu meinem Spint und kramte die Sachen heraus, die ich für heute brauchte. Zum Glück hatte ich heute keinen Unterricht bei Jaebum. Ich hatte mein rotes Gesicht erst vorhin bekämpft.
Ich atmete tief ein und aus, als mich auf einmal einen Druck auf meinem Handgelenk verspürte.
DU LIEST GERADE
𝕥𝕖𝕒𝕔𝕙𝕖𝕣 // 𝕁𝕒𝕖𝕓𝕦𝕞
FanfictionHow far would you go, if your teacher was your first love? Attraktiv, sexy, intelligent. Genau diese drei Worte beschreiben ihn perfekt. Meinen Klassenlehrer. "Der soll unser neuer Klassenlehrer werden? Der sieht doch viel zu jung aus!" So ziemli...