regen
Jeon Jungkook wünschte sich Sonnenschein.
Blauer Himmel, wolkenfrei.
Er wünschte es wäre richtig schwül, sodass es tropische Ausmaße nehmen würde. So schwül, dass einem kurz der Atem stocken würde.
Er wünschte er wäre in Busan. Er hätte sich einfach in den Strand plumpsen lassen. Würde die Füße, die Hände in den feinen Sand graben und versuchen jeden Sandkorn zu ertasten.
Er hätte die Augen geschlossen, sich vorgestellt in einem paradisischen Land zu sein. Thailand, Hawaii.
Er hätte die Meeresluft inhaliert. Tief und fest eingeatmet.
Und natürlich wäre da dieses unglaubliche Gefühl von Freiheit. In so einem Moment konnte er sich vorstellen alles zu erreichen. Alles was er sich fest vorgenommen hatte. Alles was er sich so sehnlichst wünschte. Er würde sich unbesiegbar fühlen.
Stattdessen saß er in seinem kleinen Zimmer in Seoul, blickte auf die Straßen der Stadt runter, während der Himmel träge Regentropfen prasseln ließ. Alles wirkte unglaublich grau und er fühlte sich gefangen. Als säße er, hier in seinem Zimmer, in einem Käfig.
Er hasste den Regen.
Denn wenn es regnete, erschien ihm alles ein bisschen unmöglicher.