Kapitel 1 ~ Amortentia

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Ich bin Savannah Featherstone und gehe jetzt schon seit 5 Jahren auf die Zauberschule Hogwarts. Morgen findet mein 6. Jahr im Hause Slytherin statt.

31.8.1976

Morgen geht's wieder nach Hogwarts...
Dieser Satz schwirrte mir die ganze Zeit durch den Kopf. Dabei wollte ich doch gar nicht daran denken! Ich stamme aus einer Muggelfamilie und kam in Hogwarts nach Slytherin. Grandios, nicht? Deshalb wurde ich die ganzen Jahre in Hogwarts immer gehänselt. Und das wird sich im 6. Jahr wohl kaum verändern...

Ich wälzte mich im Bett hin und her und konnte nicht schlafen. Es war 1 Uhr Morgens. Toll...
Wie wäre es, mit ein bisschen Magie? Dieser Gedanke munterte mich gleich etwas auf! Zwar darf ich nicht zaubern, aber einen Zaubertrank zu machen, ist nicht verboten. Im 6. Schuljahr werden wir den Zaubertrank Amortentia machen, und ich wollte eine gute Note! Deshalb könnte es nicht schaden, mal zu üben.
Ich stieg leise aus dem Bett und suchte alles zusammen was ich dafür brauchte. Meine Eltern sind zwar Muggel, aber stinkreich! Und ihnen ist egal, ob ich mir Geld von ihnen nehme. Deshalb habe ich mir gestern, als ich in der Winkelgasse war, alles mögliche gekauft. Und damit dann auch die Zutaten für Amortentia.

Ich band meine Haare zu einem Dutt zusammen und fing an.
Als ich schließlich fertig war, war es schon 4 Uhr morgens. Ich musste grinsen, da ich den Zaubertrank mal wieder perfekt hinbekommen hatte. Ich füllte den Trank in eine Ampulle und verstaute diese in meinem Koffer. Um 9 Uhr musste ich wieder aufstehen. Den Kessel ließ ich noch stehen. Was ich nur nicht bemerkt hatte, war, dass sich noch ein kleiner Schluck Amortentia darin befand.

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Um 9 Uhr, als ich aufwachte, befand sich mein kleiner Muggelbruder in meinem Zimmer und ich konnte gerade noch sehen, wie er seinen Zeigefinger in meinen Kessel steckte, die perlmutt- und regenbogenfarbene Flüssigkeit darin rausholte und den Zeigefinger in den Mund schob. Ich schrie auf!

"Daniel, was tust du da!" Mit vor Schreck geweiteten Augen, saß ich nun kerzengerade auf meinem Bett. Daniel blickte mich liebevoll an.
"Ach Schwesterherz! Ich habe dich sooooooooooooooooooooo lieb!", sagte er entzückend.
"Wow...so etwas hat er noch nie gesagt! Vielleicht ist es ja gar nicht so übel. Es war ja nur ein kleiner Schluck. Der macht nicht viel aus.", dachte ich, und umarmte meinen kleinen Bruder.
"Ich dich auch Daniel!", erwiderte ich und schob ihn aus meinem Zimmer. "Aber jetzt muss ich Mädchenkram erledigen.", sagte ich und schloss die Tür vor seiner Nase. Ich räumte alles auf und wurde schließlich zum Frühstück gerufen.

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Beim Frühstück war Daniel wie ausgewechselt. Er half Mum und meinte dauernd, dass er uns ganz doll lieb habe. Sie schaute mich an und sagte "Ich weiß nicht was du mit Daniel gemacht hast, aber...danke Schatz!". Sie bekam Tränen in den Augen und drückte mir einen fetten Schmatzer auf die Stirn. Ich lächelte nur leicht und wand mich wieder meinem Frühstück zu.

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An Kings Cross angekommen, stieg ich aus der Limousine meines Vaters und holte schnell meine Sachen aus dem Kofferraum. Immerwieder die gleiche Masche... Dad lässt sich aber auch nicht davon abbringen, mit seinem Reichtum zu prahlen. Ich drehte mich nochmal schnell um, rief: "Tschüss Dad!" und lief schnell in den Bahnhof hinein. Oh Gott! Das ist so peinlich!
Beschämt lief ich auf die Wand zwischen Gleis 9 und 10 zu, knallte aber, bevor ich in die Wand reinrennen konnte, mit einem Muggle zusammen, der mich gleich darauf furchtbar beschimpfte. Ich fiel hin und meine ganzen Taschen, meine Katze Cat eingeschlossen, klatschten neben mich auf den Boden. Der Wagen war kurz davor, auf mich zu fallen aber ich hatte keine Kraft, um ihn aufzuhalten. Ich lag immernoch benebelt auf dem Boden. Da stützten 2 kräftige Hände den Wagen und brachte ihn wieder in die richtige Position. Die 2 starken Hände nahmen auch meine ganzen Habseligkeiten und packten sie wieder auf den Wagen. Plötzlich wurde ich mit einem Ruck hochgezogen. Ich taumelte etwas, stützte mich an einer Wand ab und wollte gerade meinem Retter danken, als ich sah, wer es war. Sirius Black und an einer Wand angelehnt stand noch James Potter. Beide aus Gryffindor! Ich hasse Sirius Black! Ich schaute die beiden verärgert an, schnappte mir meinen Wagen und rannte durch die Wand zwischen Gleis 9 und 10. Leider kann ich den beiden nicht immer aus dem Weg gehen. Wir sind nämlich im selben Jahrgang und ich muss sie jeden Tag sehen, wenn Gryffindor und Slytherin zusammen Unterricht haben.

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Im Zug suchte ich mir ein Abteil, in dem niemand saß. Ich hasste Gesellschaft. Ich war lieber alleine mit einem guten Buch. Meine Katze Cat saß neben mir und brummte. Plötzlich tauchten vor der Tür meines Abteils 4 Jungen auf. Ratet mal wer...
Natürlich Sirius, James, Remus und Peter. Ich legte mein Buch zur Seite, schnappte mir Cat, hielt sie in meinem Arm und setzte den bösesten Blick auf, den ich konnte. Die Tür wurde aufgeschoben und sie kamen einfach so rein, mit Ausnahme von Remus. Er blieb noch unsicher an der Tür stehen und fragte mich: "Dürfen wir uns zu dir setzen? Es ist kein Abteil mehr frei..". Ich grummelte: "Verzieht euch! Hier ist schon besetzt.". Sirius ließ sich neben mich fallen. "Na Savannah! Erkennst du mich denn nicht wieder? Ich habe dir vorhin geholfen und noch nicht mal ein Dankeschön von dir bekommen.", sagte er und grinste dämlich. Er näherte sich meinem Gesicht und meinte: "Das war ziemlich unhöflich von dir". Er kam noch näher, bis sich unsere Nasen berührten. Ich hatte immernoch meinen Todesblick aufgesetzt. "Vergiss es!", zischte ich bedrohlich und knallte ihm eine, dass er Sterne sah.
Während Sirius mich fassungslos anstarrte, lachte sich James schlapp. "Die hat's dir aber gezeigt Tatze!", meinte er lachend. "So und jetzt haut ab!", flüsterte ich, reckte mein Kinn in die Höhe und schnappte mir mein Buch. Das taten sie, zu meinem Leid, aber nicht. James setzte sich mir gegenüber und schaute mich an. "Ach Bitte Savannah!", bettelte er. Sirius hatte wieder sein dämliches Grinsen aufgesetzt. "Komm schon Annie!", sagte er gespielt schmollend. Da durchbohrte ich ihn wieder mit meinem Killerblick und setze gerade zu einer 2. Schelle an, als Remus meine Hand nahm und sich vor mich hin kniete. Er schaute zu mir hoch und ich merkte, wie ich leicht errötete. "Liebe Savannah, ich flehe dich an, bitte, bitte lass uns hier sitzen. Wir stören dich auch nicht, stimmt ' s Sirius?", meinte er und sah Sirius warnend an. Sirius hob seine Hände, schaute unschuldig und erwiderte schließlich: "Meinetwegen!". Da schaute ich alle 4 böse an, grummelte und machte Platz. Remus stand auf und schaute mich dankbar an. Ich öffnete mein Buch und fing an zu lesen. Sie waren zwar nicht die leisesten, aber sie gaben sich Mühe und das schätzte ich insgeheim sehr.

Ich hoffe es gefällt euch : ). Dies ist nämlich meine erste FF. Das da ganz oben ist Savannah Featherstone. Das nächste Kapitel kommt demnächst!

Rumtreiber ~ Wahre Liebe, oder nur Amortentia?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt