Kapitel 1.

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Amanda ging alleine die kalten, nassen Straßen des Wintermorgens entlang. Ihre langen, mitternachts schwarzen Haare lagen nass in ihrem Gesicht, sodass man nur einen kleinen funken ihrer glänzenden, hirschbraunen Augen erkennen konnte. Sie war vollkommen in ihren Gedanken gefangen, als sie plötzlich von einem Geräusch aus ihrer Welt entrissen wurde. Es war ein schluchzen. Sie wunderte sich wo es hergekommen war und vor allem wer dort so schluchzte. Fragend folgte sie dem Jammern, blieb jedoch vorsichtig und leise, um nicht aufzufallen oder jemanden zu verschrecken. Als sie durch die Hecke huschte, sah sie ein Mädchen mit langen, lockigen, strahlblonden Haaren und einer schwarzen Brille, die auf einer halb kaputten Holzbank saß und schnell versuchte die Tränen aus ihren Gesicht zu wischen.
Amanda traute sich im ersten Moment garnicht auf sie zuzugehen und dachte auch kurz darüber nach einfach weiter zu gehen, aber sie entschied sich schlichtweg dagegen. In kleinen Schritten bewegte sie sich auf das Mädchen zu und setzte sich zu ihr auf die Bank.

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