Es war Samstag.
06:00 Uhr.
Mein Wecker klingelte mit seinem unerträglich lautem Alarmton.
"Also, wer danach noch schlafen kann, Respekt...", murmelte ich noch im Halbschlaf vor mich hin.
"Aber warte, wieso klingelt er überhaupt? Wir haben doch Samstag..?", verwundert schaute ich auf den Kalender und nach einem kurzen Blick war es mir klar: Wir haben den 01.05.
Heute ist der erste Mai!
"Ich muss heute mit den Jungs einkaufen, für heute Abend! Wir wollten ja in das Johnson Haus!", rief ich voller Vorfreude auf.
Das Johnson Haus war eine alte Villa. Dort wohnte seit Jahren niemand mehr, sie war ziemlich heruntergekommen und meine Freunde und ich dachten uns, dass wir sie ein bisschen aufpeppen.
Also stand ich auf und zog mich an. Später als ich fertig war rannte ich auf den Zug um rechtzeitig beim Stammtreffpunkt zu sein. Da standen sie, die Jungs, alle samt! Samuel, Max, Philipp und Joshua! Aber einer fehlte.
"Warte, wo ist...?"
"Meinst du mich?", schrie Nilo aus dem Hintergrund. Wie immer war er zu spät.
"Wow schon 10 Uhr, hm?", murmelte Philipp.
"Auf geht's! Wir haben viel zu kaufen!!", schrie ich den halb verschlafenen Jungs ins Gesicht.
So liefen wir alle los in den nächsten Baumarkt. Wir kauften so viel Zeug, was wir heutigen Kinder eigentlich garnicht brauchen können. Dass wir dort kein Ladenverbot bekamen wunderte mich extrem, so wie wir uns verhielten und was wir kauften.Als wir alles gekauft hatten war es schon 17 Uhr.
Nun hatten wir: eine menge Klopapier und Kleister, ein paar dutzend Päckchen Eier, gefühlt die ganzen Zeitungen der stadt, Äxte, Nägel, Hammer und eine menge Bretter!Also gingen wir zu Max nach Hause, um jedem seine Aufgaben zuzuweisen!
Die Aufgaben werden wie folgt verteilt:
Max; Klopapier: sollte alles schön einwickeln.
Philipp; Axt: sollte Möbel zu Kleinholz verarbeiten.
Nilo; Nägel, Hammer und Bretter: sollte alle Fenster und Eingänge verriegeln.
Samuel; Eier: sollte die Wände neu tapezieren.
Joshua; Zeitungen: sollte Samuel helfen.
Und ich? Ich hielt nur wache mit meinem alten Baseballschläger.Als die Aufteilung erledigt war, war es bereits 17:30 Uhr.
"Meh", schmollte ich, "Noch so lange... Das ist doch unfair.."
"Ach komm, jetzt heul nicht rum! Es sind nur noch 3 Stunden, dann legen wir los!", rief Nilo.
"Ja! 3 Stunden! Dann wird dieses Haus auseinandergenommen wie das Fleisch beim Metzger!", feierte Samuel mit seinem durchaus schlechten Vergleich.
"Leute ich hab ein ungutes Gefühl dabei", jammerte Joshua.
"Hää? Was wieso denn? Aber, aber! Das ist doch nur ein Streich!", riefen wir alle.
"Ja aber Leute, seht es mal so, wir gehen dort hin und zerstören einfach die ganze Bude, habt ihr den Film 8Mile nicht gesehen? Dort haben sie auch dieses Haus abgebrannt! Und wer wäre fast gestorben? Eminem! Was wenn mir das genauso passiert? Oder jemand anderem? Ich mach mir einfach Sorgen...""Ja aber Joshua. Wir brennen ja nichts ab", sprach ich ihm zu, "Wir schlagen nur ein paar Wände ein und der Rest wäre nur so 'ne Art.. neu tapezieren! Das wäre es auch schon!"
"Ja... Du hast recht... Okay, kommt, lasst uns zocken bis halb neun, dann nehmen wir das Ding auseinander!"
"YEAH", jubelten wir alle und saßen uns hin.
So zockten wir die ganzen 3 Stunden, bis es irgendwann, geschah.
Der Wecker.
Er klingelte.
Wir ließen alle auf einen Schlag den Controller fallen. Alle gleichzeitig.
Wir schauten wie gelähmt auf den Wecker. Ganze 5 Sekunden herrschte Totenstille. Dann riefen wir im Chor: "AUF GEHTS!!"Jeder packte seine Sachen, die er für seine Aufgabe brauchte. Das was wir nicht tragen könnten, warfen wir in den geklauten.. Ich meine geliehenen Einkaufswagen. Wir standen auf unsere Longboards, nahmen die Taschenlampen und fuhren los. Nach einer halben Stunde, um ca 21:00 Uhr, waren wir endlich da. Da standen wir vor dem Haus, sahen es an, schauten hoch und runter, drehten uns alle zueinander um und flüsterten heldenhaft: "Nehmt. Das Ding. Auseinander. Keine Gnade! LOS!"
Und so rannten wir rein in die Villa und jeder fing an seine Arbeit zu erledigen.
Zuerst saßen wir leise uns hin, denn Nilo sollte die Fenster und Türen verriegeln, damit man uns nicht sieht und keiner zu uns gelangt.
Als er dies erledigte fing Max schon langsam an mit Joshua und Samuel die Wände neu zu gestalten.
Nilo war fertig und so gingen Ich und Philipp ans Werk, ich hielt Ausschau nach anderen und Philipp zerlegt Mithilfe von Nilo die Bude in Schutt und Asche.
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Rache ist süß, Blut ist süßer
HorrorIn dieser Geschichte geht es um eine Gruppe von Jungen, die am ersten Mai einen kleinen (großen) Streich vorhaben, der aber deutlich nach hinten losgeht. Der Protagonist Kira wird von seiner Vergangenheit eingeholt und ihm widerfährt ein schrecklich...