Kenway

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"Kenway berühmter Name, doch anscheinend nur in England und Amerika", dachte ich mir nachdem ich in Frankreich angekommen bin. Es war, merkwürdig? All diese Leute waren so höflich, langsam ging es mir auf die nerven. "Mr. Kenway?", fragte jemand mit französischen Akzent. "Ja", gab ich Eiskalt zurück während ich mich umgedreht habe. Ein Bursche, der einfach nur mal paar Schilinge verdienen wollte. So schwach wie der war, nahm ich meinen Koffer selbst in die Hand und folgte ihm. "Wie ist es denn hier zu leben?", fragte ich plötzlich, diese Stille machte mich nervös. Der jedoch, guckte mich nur fragend an und sagte "Es tut mir Leid Sir, aber ich nicht verstehen", man konnte sehen, dass er sich mühe gab es wenigstens auf Englisch zu sagen. Ich verdrehte mir die Augen "Na fängt ja super an, wenn alle hier so Englisch sprechen", murmelte ich vor mich hin, doch ich lächelte den Jungen an. "Wie alt bist du denn?", fragte ich auf Französisch. Ja ich konnte viele Sprachen, doch natürlich wäre es mir lieber, wenn alle Englisch sprechen würden nur ja, man bekommt nicht immer das was man will. Der sah mich kurz geschockt an, doch dann antwortete er "14 Sir". Ich nickte nur, doch irgendwie tat mir dieser Junge leid. Der drehte sich um und ich folgte ihm weiter.

Wir kamen an. Es war ein riesiges Haus, Villa konnte man ruhig sagen. Als ich rein ging, nahm jemand gleich mein Koffer und Mantel weg. Was mich eher nach einen Hotel erinnert hat, als an einen Haus, indem der damaliger bester Freund meines Vaters wohnte.

"Haytham!", ich erkannte seine Stimme sofort und drehte mich um. Der ging gerade mal die Treppe runter. Der war jetzt Mitte 30, aber sah gar nicht mal so aus muss ich zugeben. "Oliver", nickte ich nur und als er schon vor mir stand, umarmten wir uns. "Du bist ja gewachsen. Wie viele Jahre ist es schon her?", ich konnte nicht ganz verstehen, warum er so gereizt war wegen mir aber gut "5 Jahre", gab ich doch Eiskalt zurück. Irgendwas passte hier nicht. Sonst würde er nicht mal fragen wie viele Jahre wir uns nicht gesehen haben. "Was? Niemals. Wie alt bist du denn schon?" "19", ich verdrehte die Augen, doch lächelte knapp danach, damit er auch nicht gleich scheiß gelaunt ist. Er klopfte mir an die Schulter "So gewachsen. Siehst aus wie dein Vater, doch Augen von deiner Mutter". Ich sah ihn finster an und er wusste ganz genau warum. Plötzlich wurde er ernst und ich konnte sehen, dass er schon satt hatte. "Komm mit, ich habe was raus gefunden was dich vielleicht interessieren könnte.". Ich folgte ihm wortlos in sein Büro und hockte mich auf den Stuhl. Er holte etwas aus seinen Schrank. Es waren Notizen, Mappen, Karten, alles was man nur wollte. "Es waren Leute von Beckham, die deine Eltern getötet haben". Ich musste mich an diese Nacht erinnern. Diese Angst in meiner Mutters Augen, dieser Schmerz in Vaters Augen. Ich war damals gerade mal eben 16. Ich wollte mich währen damit ich die retten konnte. Doch es hat nix gebracht. Ich war zu schwach. Ich hatte zu große Angst und ich hasste mich dafür, denn wäre ich kein Feigling damals, würden sie noch am Leben sein. Ich wurde Aggressiver und das konnte man auch deutlich merken. "Kurz gefasst, dieser Typ der diesen Auftrag bekommen hat, heißt Kyle. Den Nachnamen konnte ich nicht raus finden.", ich winkte ab "Ich finde ihn schon, da kannst du dir sicher sein", ich stand gerade auf, aber Oliver hob seine Hand und sagte "Willst du jetzt etwa so einfach gehen? Ohne sich zu Bedanken?", ich guckte ihn finster an "Das würde deinen Vater aber nicht gefallen", er schüttelte sein Kopf und in diesen Moment griff ich zu und drückte ihn gegen die Wand. "Da hat dein Vater aber doch gute Arbeit geleistet. Kämpfen kannst du besser als wir alle hier Haytham, besser als dein Vater und das weißt du. Los töte mich Haytham. Mach es Haytham Edward Kenway", ich drückte ihn nochmal fester, doch dann ließ ich ihn los und er fiel zum Boden und hustete. "Provozier mich nie wieder, weil das nächste mal lasse ich nicht los", ich sah ihn noch kurz an. Es tat mir weh sowas zu machen. Er hat mir zum Teil bei gebracht, wie man kämpft, tötet...wie man überleben muss. Und ja er hatte Recht, ich kämpfte besser als er, als alle in diesen Haus, sogar als alle in diesen Dorf. Doch das einzige was mich stolz machte war, dass ich besser war als mein eigener Vater. Ich weiß, eigentlich ist es gar kein Grund um stolz zu sein, dass man besser kämpfen und töten kann, als eigener Vater, aber MICH machte es stolz und das reichte vollkommen.

Als ich aus seinen Büro raus ging warteten schon meine Sachen auf mich vor der Ausgangstür. Ich nahm mein Mantel, zog ihn an und nahm schließlich auch mein Koffer in die Hand und ging raus.

Ich suchte nach einen kleinen Hotel, doch einen zu finden war jetzt nicht gerade so leicht. Nach ca. einer Stunde fand ich einen Hotel für eine Nacht. "Auf welchen Namen?", fragte die Frau an Rezeption "Kenway", es war riskant meinen Namen zu sagen, weil die Leute von Oliver konnten immer nach mir suchen, aber in diesen Moment war es mir ziemlich egal. Als ich in mein Zimmer rein ging blieb ich wie angewurzelt stehen und hob eine Braue hoch "Naja was erwartest du denn von einen Hotel in diesen Jahren", sagte ich zu mir selbst und warf meinen Koffer aufs Bett. Es war Jahr 1744, also erwartete ich auch kein Wunder.

Ich holte aus meinen Hosen- und Mantel Taschen alle mögliche Waffen raus wie: Messern, Pistolen, Gift-Bomben usw. Ich legte alles aufs Nachttisch und legte mich aufs Bett. Als ich mich schon gemütlich gemacht habe, holte ich aus meinen Ärmel mein Assassinen Messer heraus, was ich von meinen Vater bekommen habe. Ich hatte ihn immer unter dem Ärmel oberhalb des Handgelenkes, so wie mein Vater damals. So war ich immer bereit...

Love and DeathWo Geschichten leben. Entdecke jetzt