Also war der Tag gekommen: *heute Abend ist der Ball schon...* dachte sich Luna, während sie ihre Pizza in sich reinstopfte. Noch immer fragte sie sich, warum Paul zu ihr ja gesagt hatte. Und so verging die Zeit. Sie saß in ihrem Zimmer, guckte Fernsehen, und irgendwann war die Zeit da. "Luna!! Der Ball, wir müssen los!" rief ihre Mutter. Luna zog sich rasch um, schminkte sich kurz und stieg mit wackligen Knien in das Auto ihrer Mutter. "Du hast also echt den jungen Taylor gefragt?" fragte ihre Mutter sie gut gelaunt. "Ja." antwortete Luna unsicher. "Bestimmt gebt ihr beim Ball ein super Paar ab!" sagte ihre Mutter volle Begeisterung. "Bestimmt..." wiederholte Luna leise. Als sie an der Halle ankamen, wo der Ball statt fand, wartete Paul schon. Er sah gut aus, das musste Luna zugeben. "Guten Tag, Mrs Heavens!" sagte Paul in einem ungewöhnlich freundlichem Ton. Er lächelte Lunas Mutter an und verbeugte sich. "Oh, es ist mir eine Freude dich kennenzulernen, Paul." sagte sie voller Freude. "Die Freude ist ganz meinerseits. Können wir?" fragte er wieder an Luna gerichtet. Sie nickte nur kurz. Was war mit ihm los? Also gingen sie rein. Nach einer Zeit mit kurzen Tänzen und vielen Unterhaltungen sagte Paul schließlich: "Entschuldigt mich, ich muss kurz..." er deutete auf den Direktor. "Ein ganz wunderbarer Junge!" sagte Lunas Mutter und guckte ihm hinterher. *Was ust mit dem los? Der ist ja der totale Schleimer!* dachte sich Luna und beobachtete, wie Paul mit dem Direktor sprach. Dann zeigte er auf sie und der Direktor guckte sie nachdenklich an. *Was hat er jetzt gesagt??* Luna wurde unsicher. Paul kam wieder. "Stell dir vor, wir dürfen gleich ganz alleine Tanzen!" sagte er begeistert. "Äh... wie ganz alleine?" Luna guckte ihn verwirrt an. "Na, nur wir tanzen und der Rest guckt zu." Luna erstarrte. *Ich kann doch gar nicht tanzen!* dachte sie sich, doch sie konnte es nicht laut sagen. Sie starrte Paul mit offenem Mund an. "Das ist ja fantastisch!" ihre Mutter starb ja fast vor Freude. "Was sagst du dazu?" fragte sie Luna. "Ja... fantastisch..." murmelte Luna. "Und jetzt, präsentieren wir Ihnen 2 unserer Schüler, die einen Tanz vorführen möchten!" sagte der Direktor. "Paul Taylor und Luna Heavens!" Alle klatschten. Paul zog Luna auf die leere Fläche und sie fingen an zu tanzen. Luna stolperte nur hinundher, wenn Paul sie nicht festhalten würde, wäre sie schon längst umgefallen. Und das geschah auch: Paul stellte sein Bein plötzlich nach vorne und sie stolperte, doch er hielt sie nicht mehr fest. Er trat auf ihr Kleid, was mit einem lauten 'ritsch' zerriss. Als sie aufstand guckten einige total schockiert, andere lachten; am lautesten lachte Paul. "Du mieser..." begann Luna und ging auf ihn zu. "Ruhig, bevor du mich verprügelt, solltest du dir vielleicht etwas anziehen." sagte er spöttisch und guckte ihren Körper an. Erst jetzt fiel Luna auf, dass sie nicht mehr ihr Kleid anhatte, sondern nur noch Unterwäsche. Ihr Kleid lag hinter ihr zerrissen auf dem Boden. Ohne eine weiteres Wort lief sie raus. Sie hatte nichts mehr. Nur noch Unterwäsche, und sie wusste nicht was sie jetzt machen sollte. Sie schloss so in der Toilette ein und dachte nach. Nach einiger Zeit klopfte ihre Mutter. "Luna, mach auf, wo fahren nach Hause." sagte sie streng. Als Luna die Tür aufschloss, gab ihr ihre Mutter einen Mantel. Sie zog ihn über und sie fuhren nach Hause. "Ich bin überaus enttäuscht von dir!" sagte ihre Mutter wütend. "Von mir? Warum denn von mir??" sagte Luna erschrocken. "Nicht nur, dass du uns blamiert hast, du hast auch noch das Kleid kaputt gemacht! Das war teuer!"
"Aber Paul hat mir doch das Bein gestellt und..." doch ihre Mutter ließ sie nicht ausreden. "Ich habe den Jungen kennen gelernt! Er ist zu fein, um so etwas zu machen! Dir trau ich das aber zu! Du wolltest es mir heimzahlen, für neulich!" brüllte ihre Mutter. "Das ist nicht wahr!" schrie Luna aufgebracht. "Geh in dein Zimmer, ich will dich für den Rest des Tages nicht mehr sehen!!" schrie ihre Mutter. Luna zögerte. "GEH!!!" schrie ihre Mutter noch lauter. Dann ging Luna in ihr Zimmer und schmiss die Tür hinter sich zu, dass es laut knallte. Sie sank auf ihrem Bett zusammen. *So kann das nicht weitergehen... Mom und ich vertragen uns nicht mehr und in der Schule wird man mich nur noch runtermachen!* dachte sie und ihr stiegen Tränen in die Augen. Sie nahm das Bild ihres Vaters von der Wand und setzte sich wieder aufs Bett. Sie sah sein Lächeln und erinnerte sich wieder an ihn, als wäre er noch immer da. Sie erinnerte sich, als sie sich mal das Knie aufgeschlagen hatte, weil sie gestolpert war. Sie hatte laut geweint. Dann kam er zu ihr und machte ihr ein Pflaster drauf. "So, siehst du? Es ist alles wieder okay, du brauchst nicht mehr zu weinen. Weinen ist nichts Schönes, du solltest so wenig weinen wie möglich." hatte er gesagt und lächelte sie an, wie er es immer tat. Seit diesem Tag an, hatte sie nur noch einmal geweint, nämlich als er starb. Sie guckte sein Bild an und hörte seine Stimme. Doch jetzt war sie zum ersten mal seit Jahren wird richtig traurig und ihr stiegen Tränen in die Augen. "Dad..." flüsterte sie. Ihr liefen die Tränen übers Gesicht und tropften auf das Bild. "Hilf mir bitte..." schluchzte sie leise. Sie legte sich mit dem Bild in ihren Armen hin und weinte. Nach ein paar Stunden schlief sie ein und träumte von ihrem Vater.
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Ganz normal - oder nicht? Harry Potter FF
FanfictionLuna (13) ist ein ganz normales Mädchen... auf den ersten Blick! Sie lebt in einem Dorf in England und ist auch sonst nicht so besonders. Ein Durchschnittsmädchen. Kein besonderes Aussehen, keine Besonderen Noten, nichts besonderes. Denkt sie, denke...