Coming out

11

Das laute Geräusch tat den Menschen in den Ohren weh und egal, was man versuchte, es wurde nicht leiser.
Die Frau weinte.
Sie kreischte, raufte sich die Haare und gab sich die Schuld an dem, was passiert war.

,,Ich habe meinen Sohn ermordet! Ich bin schuld! Ich habe einem Engel die Flügel herausgerissen!"

Die Leute waren schockiert und auch sie weinten.
Weinten um die verlorene Seele und die Schuldgefühle drückten auch ihr Herz zusammen.
Sie konnten sich noch an den Jungen erinnern. Den Jungen mit den verwuschelten braunen Haaren, der immer und für jeden ein Lächeln auf den Lippen hatte. Der Junge, der jeden ins Herz geschlossen hat.
Und diese wunderbare Seele weilte nun nicht mehr unter ihnen.
Es brach ihnen das Herz, den genauso wie die Mutter, waren auch sie blind gewesen.

,,Ach, mein Sohn. Wenn du nur wüsstest, wie sehr ich dich liebe. Warum habe ich dich nicht so gesehen, wie du bist?
Warum musste ich mir selbst nehmen, was mir am wichtigsten war auf dieser Welt?"

Die Frau war der Mörder ihres eigenen Kindes.
Sie hat ihm seine Mama genommen und
die Liebe, die das Kind gebraucht hätte.
Sie hat schon getrauert,
getrauert um ihren verlorenen Sohn.
Jedoch ist er da gewesen,
er war es schon immer.
Doch sie war blind, hat vergessen, wer er war.
Die Abscheu hat ihre Seele verdorrt, und nun war er fort.
Ermordet von der Person, die er am meisten auf dieser Welt geliebt hat.
Seiner Mama.