Intro + Prolog: Irgendwo im nirgendwo

73 2 3
                                    


  *aus der Ecke hervorlug* Hallo ihr Lieben,
und herzlich Willkommen zu meinem dritten Versuch an dieser Fanfiktion! Mir sind mal wieder hundert Sachen aufgefallen, die mir an der vorherigen Version nicht gefallen haben. Da dachte ich mir... mach mal ne neue FF ^^"
Kurz zum Plot *zeigt auf die Kurzbeschreibung* Ja, man kann es erahnen, das Main-Pairing wird Herbert und mein OC Alfreda.
Kurz vorweg. Ja, mir ist bekannt, dass Herbert schwul ist! Und ja, ich weiß, dass das dann sehr unrealistisch ist. Aber mal bitte Hand aufs Herz, die die jetzt gleich wettern wollen. Das passiert doch in so gut wie jeder Fanfiktion mit Alfred. Im Musical ist es ganz offensichtlich, dass Alfred eben nicht schwul ist, wobei die Autoren ihn hier aber schwul machen. Und Himmel, ich möchte hier niemand angreifen, ich shippe die beiden auch aus vollem Herzen und wünsche mir keine einzige FF hier weg. Also nicht, dass ihr mich falsch versteht. Aber gleiches Recht für alle! Also muss Herbi da jetzt mal durch xD
Ich bin mit meiner "kleinen" Einleitung jetzt auch gleich zu Ende.
Ich möchte mich nur gaaaanz dolle bei ViennaVampire fürs Betalesen bedanken! Du bist super :* Danke
Und jetzt viel Spaß mit dem Prolog!
P.S. Ich bin mir noch nicht sicher, wo das alles hinführen wird, deswegen hab ich mal P16 gewählt, behalte es mir aber vor, dies auch noch herauf oder herab zu setzten ^^"
L.G.
WhiteVampire

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

„Ach... was soll ich denn nur machen? Ich muss den Herrn Professor finden, so schnell wie möglich... sonst passiert ihm noch etwas! Und- und das wäre alles meine Schuld!", machte sich eine Gestalt in den verschneiten Höhen der Karpaten Vorwürfe, stellte mehrere Koffer ab und pustete sich in die vor Kälte steif gewordenen Finger.

*Ich muss etwas unternehmen... es bringt ja nichts, wenn ich hier herumst-*, wurden die Gedanken der Person durch Wolfsgeheul unterbrochen und sie quietschte merklich auf. „Oh nein, nicht das auch noch... ich muss weiter und den Professor finden... er vertraut doch auf mich! Ich kann ihn nicht enttäuschen! Und diesen Wölfen oder dem Winter werden weder ich, noch er zum Opfer fallen!", sagte die junge Studentin entschlossen in die Nacht hinein, nahm die Koffer wieder auf und verschwand in der Nacht Transsilvaniens.

Sie war schon immer eigenständiger und entschlossener als andere Mädchen in ihrem Alter. Sie behauptete sich schon in Kindertagen gegen verschiedene Jungs und machte sich auch das ein oder andere Mal dafür schmutzig. Sie war nie gut darin gewesen, in sie gesetzte Erwartungen zu erfüllen – Das war aber eben sie, Alfreda, eine 19-jährige Studentin aus Königsberg, die ihren Studienplatz teils ihrer Intelligenz, teils aber auch Professor Abronsius zu verdanken hatte. Sie hatte es aber auch weiß Gott nicht leicht. Bei vielen eckte sie aufgrund ihrer Offenheit und dem Drang nach mehr Freiheit für Frauen an. Sie war auf dieser Forschungsreise auch nur aus zwei Gründen. Sie wollte zum einen den ganzen Studenten die sie für verrückt erklärt haben beweisen, dass sie das hier genauso konnte wie Männer und zum anderen, weil der Professor einfach keine anderen Freiwilligen gefunden hatte, die ihn auf diese mörderhafte Expedition begleiten würden. Alfreda war klar, dass dies der ausschlaggebende Punkt war, um es aber direkt auszudrücken, war es ihr gleich, warum sie mit hierher durfte. Ihr großes Ziel war Anerkennung. Anerkennung bei allen Kommilitonen, die sie für ihre Pläne verspotteten. Zum einen, zu beweisen, dass es Vampire gibt und zum anderen, dass Frauen solche Aufgaben auch erfolgreich abschließen konnten.

„Professor? Professor?! Wo sind Sie? Ich bin es! Alfreda!", schrie sie in die Nacht hinein und erhoffte sich irgendwie eine Antwort. Was blieb ihr den anderes übrig? – Wieder Wolfsgeheul – Sie musste den Professor finden, bevor es die Wölfe taten, ganz egal ob die Wölfe nun sie oder den Professor finden.

Der eisige Wind peitschte Alfreda immer wieder entgegen und sie war jedes Mal heil froh, wenn sie im schützenden Schatten eines Baumes war, sodass sie nicht direkt getroffen wurde. Ihre Hände und einige Stellen im Gesicht spürte sie schon fast nicht mehr. Völlig entkräftet trat sie schließlich auf eine Lichtung, die sich unerwarteter Weise vor ihr auftat, nachdem sie einige Zeit durch etwas dichteren Wald gelaufen war, sich jedes Mal panisch umschauend, dass auch ja keine Wölfe im Dickicht lauerten.

„Professor?!", sah sie eine Gestalt auf einem relativ großen Stein sitzen. „Professor!", rief sie erneut. Keine Reaktion. Alfreda war leicht verwundert über die fehlende Antwort, machte sich aber keine weiteren Gedanken, da sie einfach nur froh war, eine andere Person in diesem Niemandsland gefunden zu haben. *Wobei... was macht eine einzelne Person um diese Uhrzeit- in dieser Gegend alleine- ohhh, sollte ich wirklich*, kurz bevor Alfreda sich zum Umdrehen bewegen konnte, kam Bewegung in die fremde Person und sie stand auf.

„Kann ich dir helfen?", flötete eine melodische, männliche Stimme und die Person drehte sich schwungvoll um. Der junge Mann trug einen weiten, schwarzen, wie Seide aussehenden Umhang, der unter der Bewegung weit flog. Alfreda stolperte vor Schreck einige Schritte zurück und fiel samt Gepäck in den, vom Mond glänzenden, neu gefallenen Pulverschnee. Einen erschrockenen Aufschrei konnte sie gerade noch so unterdrücken. „Oh, verzeih. Ich wollte dich nicht erschrecken!", kam der Mann nun auf Alfreda zu und streckte ihr hilfsbereit eine Hand entgegen. „D-danke... ist schon in Ordnung... ich bin nur manchmal- etwas schreckhaft...", wurde die Brünette leicht rot, nahm die Hand aber dankend an. Nachdem der Fremde ihr aufgeholfen hatte, brachte sie aber schnell etwas Abstand zwischen ihn und sich.

*Was macht ein junger Mann, der wahrscheinlich zum Adel gehört, denn bitte um diese Zeit ganz alleine in dieser gottverlassenen Gegend?! Oh super Alfreda, du hast aber auch ein Talent in solche komischen, vielleicht gefährlichen, Situationen zu kommen. Zumal...*, die junge Studentin musterte den Mann aufmerksam und ihr vielen die edlen Kleider auf, die aber auch, so wusste sie, nicht besonders dick sein konnten und dementsprechend wenig wärmten, *oh mein Gott, da wäre der Professor Feuer und Flamme und er würde seine Hand ins Feuer legen, dass er ein Vampir ist... ich meine ich friere ja schon mit meinem dicken Wintermantel und er? Er hat definitiv nicht so dicke Kleider an wie ich... Ach man... warum muss immer mir sowas passieren? Bitte lass meine Gedankengänge falsch sein... das ist kein Vampir, oder?*, grübelte sie noch weiter und starrte die großgewachsene Person weiterhin an.

„Ist alles in Ordnung mit dir?", holte er sie nach einiger Zeit wieder in die Realität zurück. „W-was? Ähhh- ja- ja alles gut... ich- habe Sie nur verwechselt. Es tut mir leid!", hob sie nun die Koffer wieder auf und wollte so schnell wie möglich weg von hier. „Ach, warte doch! Was macht denn so ein hübscher junger Mann alleine hier draußen? Nachts. Es kann ganz schön gefährlich sein!", grinste der Fremde.

*Oh, nicht schon wieder, warum halten mich alle nur für einen Jungen, nur weil ich Hosen trage... gut meine Haare sind unter meiner Mütze... aber trotzdem... ich sollte mich da gar nicht drauf einlassen*, entschied sie. „Ich suche nur nach meinem Mentor. Ich komme schon zurecht!", stapfte sie durch den Schnee nun davon. „Ach warte doch! Ich kann dir sicher helfen. Ich habe vor nicht allzu langer Zeit einen älteren Mann hier in der Nähe gesehen!", erklärte er. *Er hat den Professor gesehen? Wobei... es könnte auch nur ein Hinterhalt sein... aber... wenn nicht... ich kenne mich hier doch nicht aus... ah, was soll ich machen?*

„Er ist in diese Richtung gegangen", deutete der blonde Mann in eine Richtung, „soll ich dich begleiten? Nicht, dass dir noch was passiert", grinste er die Studentin an. „Ehm... nur, wenn es wirklich keine Umstände macht... es ist ja schon spät und... ähm es gibt bestimmt wichtigeres, dass Sie machen müssen!", versuchte Alfreda ihren Verfolger endlich los zu werden. „Aber nicht doch! Ich helfe gerne!", schob er sie nun in die vorhin gewiesene Richtung und Tatsache, keine 200m entfernt konnte man den Professor erkennen. Er saß auf einem Baumstumpf, zeigte jedoch keine Regung. „Professor?!", schrie die Studentin geschockt und lief zu ihrem kauzigen, dennoch liebenswerten, Mentor und rüttelte ihn. Keine Reaktion. Sie schlug sich die Hand vor den Mund und langsam kamen Tränen in ihren Augen zum Vorschein. „Nein", kam es geflüstert von ihr. Auch ihr Begleiter kam langsam näher und begutachtete denn eingefrorenen Professor. „Er lebt noch. Wenn du dich beeilst ins nächste Dorf mit ihm zu kommen, wird er es bestimmt überleben", meinte er dann nur.

Alfreda nickte nur, zu irgendwelchen logischen Gedanken war sie im Moment nicht fähig und nahm den Professor geistesabwesend Huckepack und folgte dem Fremden, der sich einfach in Bewegung gesetzt hatte. Ihre Angst vor ihm war wie weggeblasen und wurde von unsagbarer Angst um ihren Mentor ersetzt. Er war zwar nicht immer der Netteste und warf ihr öfters mal Beleidigungen an den Kopf aber trotz allem hatte sie ihn gern. Er schätze sie, trotz dass sie ein Mädchen war. Er freute sich auch, dass er so eine wissbegierige Schülerin gefunden hatte. Und etwas fühlte er sich auch wie ein Vater für sie, was er natürlich niemandem erzählte. Aber Alfredas Vergangenheit hatte ihn mitgenommen, als er davon erfuhr. Er war schon fast geschockt wie gefasst und distanziert sie ihm damals davon berichtete.

Nach etwa einer halben Stunde schweigendem gehen, brach der Mann die Stille. „Da vorne ist das Dorf. Das Gasthaus ist nicht zu verfehlen! Ich hoffe, deinem Mentor geht es bald wieder besser."

„D-", wollte sich die Studentin gerade bedanken, aber es war niemand mehr da, bei dem sie sich hätte bedanken können.

„Was um Himmels Willen?!", zuckte sie geschockt zusammen. Das Gewicht des Professors holte sie aber schnell wieder zurück in die Gegenwart und sie beeilte sich, in das Gasthaus des Dorfes zu kommen.

Das letzte, woran sie sich erinnerte als sie die Türe öffnete waren die vielen Augenpaare, die sich auf sie richteten und der enorme Knoblauchgeruch, der ihr entgegen schoss. Dann wurde es um sie herum schwarz und sie hörte ganz weit weg noch eine weibliche Stimme, wobei sie nicht verstehen konnte, was diese sagte, da sie offensichtlich nicht deutsch sprach.  

Alte Geschichte, neue HeldinWhere stories live. Discover now