Kapitel 1

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Ich schlug meine Augen auf und starrte auf die leere Decke meines eintönigen Zimmers. Wie viele Jahre saß ich jetzt schon in diesem Waisenhaus fest? Ich weiß ja nicht einmal wie der Rest dieses Hauses aussieht, oder wie ich aussehe. Ich hab lange nicht mehr in einen Spiegel geblickt. In diesem Waisenhaus lebe ich seit meine  Eltern gestorben sind. Da war ich drei. An den Strichen an der Wand lese ich ab, das ich hier jetzt schon 11 Jahre 2 Wochen und 3 Tage bin. 1434 Tage. Ich sehe schon wie der 1435 Tag verläuft. nämlich wie jeder andere. Frühstücken, Kleider nähen für das Waisenhaus (Die verkaufen die Kleidung glaube ich) und dann schlafen. Wie die Sonne wohl aussieht? Ich weiß es nicht. Und wie ist es wohl andere Leute zu treffen? Oder auf Gras zu laufen? Ich glaube ich muss hier heraus. Ich weiß ja nicht einmal mehr wie es ist den Himmel zu sehen. Ich warte bis das Essen durch den kleinen Schlitz geschoben wird, der in der Tür ist und tue so als ob ich keine Luft mehr bekommen würde. Sofort wird die Tür geöffnet und jemand stürmt herein. Es ist ein großer jemand mit schwarzen Haaren breiten Schultern. Ich glaube so etwas nennt man Junge. Nein warte es heißt Mann. So wie mein Vater einer war. Schnell stürme ich aus der Tür. Die überschüssige Energie die sich in 11 Jahren angesammelt hat bricht aus mir heraus. Ich stürme immer weite, bis ich zu eine weiteren Tür Ich versuchte sie aufzumachen. Ich wusste aber nicht wie. Verzweifelt versuche ich mich daran zu erinnern welcher Mechanismus die Tür öffnet. Schemenhaft erinnere ich mich das man diesen länglichen Griff, ich glaube das heißt Klinke drücken muss. Ich versuche es und es klappt. Sofort stürme ich heraus. Ich spüre etwas hartes kaltes unter meinen Füßen. Als ich meinen Blick auf den Boden richte, sehe ich etwas das wenn ich mich richtig erinnere nennt sich das Steine. Weiter hinten sehe ich etwas grünes. Vermutlich eine Pflanze. Sie ist platt und groß und besteht aus ganz vielen kleinen Halmen. Gras schoss es mir durch den Kopf. Das nennt man Graß. Vorsichtig fasse ich einen der Halme an und schrecke zurück. Das ist weich wie Stoff. Tief atme ich ein. Frische Luft. Auch daran muss ich mich erst gewöhnen. Dann nehme ich meinen ganzen Mut zusammen und trete vorsichtig auf das Graß ...

Das nächste Kapitel schreibt Leybaylife .

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