Meine Schwester und ich sitzen gemeinsam im Auto. Gerade laufen die 19 Uhr Nachrichten im Radio. „Schon wieder ist ein LKW in eine Menschenmenge gerast. Die Zahl der Toten ist auf 2 gestiegen, 20 Menschen sind schwer und 5 Menschen leicht verletzt." Als die Wettervorhersage für morgen kommt macht meine Schwester das Radio leiser. „Nicht schon wieder" murmelt sie. „Ich höre jeden Tag nur Krieg, Anschlag, Tod" Sie schüttelt den Kopf. „ Ich verstehe die Menschen nicht mehr. Ist es den wirklich nötig unbedingt über die Welt herrschen zu müssen?"
Sie hatte recht. Es wurde wirklich immer schlimmer. Der Drang der Menschen unbedingt über alles zu Herrschen machte aus diesen Macht besessene Monster. Es war damals alles viel leichter als die Abstammung noch keine Rolle spielte. Damals als Kinder noch draußen spielen konnten egal wie spät es war. Doch diese Zeiten Waren vorbei.
„Wollen wir jetzt zusammen bei Mc Donalds ran und uns erstmal voll futtern?. Nach solchen Nachrichten entwickle ich immer so extrem Hunger". Ich nickte: „Klar, ich bin am verhungern. Lass uns am besten gleich dort essen." Meine Schwester startete den Motor und wir fuhren los. Ich drückte den Knopf um die Fensterscheibe runter zu lassen. Es wurde spät und langsam merkte man draußen an den Temperaturen, dass der Sommer langsam zu Ende ging. Die kühle Brise, die mir entgegen schlug tat mir nach diesem warmen Spätsommertag richtig gut.
Die ganze Fahrt über sprachen wir kein Wort mehr. Jede war in Ihrer eigenen Gedankenwelt."Wie war die Schule so", diese plötzlichen Worte ließen mich zusammen zucken. Ich war so sehr in meine Gedanken vertieft, dass ich jetzt erst bemerkte, dass wir da waren. „Ziemlich langweilig", antwortete ich schnell. Eigentlich hatte ich auf diese Art von Gesprächen keine Lust, aber mir wurde beigebracht immer gleich auf Fragen zu antworten. „Und wie läuft es so bei deinem Studium?", sie sah mich mit schiefen Blick an. Sie wusste, dass ich nur fragte um von mir abzulenken. Schließlich antwortete Sie:"Ganz gut. Zwar sind die Professoren streng, aber wenigstens wissen wir woran wir bei ihnen sind." Wenigstens eine von uns kam gut klar. Ich für meinen Teil war froh jetzt bei ihr zu sein und nicht zu Hause wo meine Mutter nur darauf wartete mir das Leben so schwer wie möglich zu machen. „Wollen wir nun rein gehen? Ich hab nämlich wirklich Kohldampf" Ich änderte zwar das Thema, aber ich wollte jetzt wirklich was essen. Meine Schwester fing an zu lachen: „Klar, das ist ja nicht zu überhören". Ich wurde rot. Sie hatte also das rumoren in der Magengegend doch gehört. Wir stiegen beide aus und gingen schnellen Schrittes Richtung Mc Donalds. Zu allem Überfluss hatte es nämlich in diesem Moment angefangen zu regnen und wir wollten noch relativ trocken drinnen ankommen.
Als wir Mc Donald betraten kam uns der bekannte Duft von Fett, Fleisch und Schweiß der Mitarbeiter entgegen. Wir stellten uns hinter die kürzeste Schlange und sahen uns die Tafeln der Reihe nach an. Da ich meiner Schwester nicht auf der Tasche liegen wollte holte ich aus meiner Handtasche mein Portmonee' heraus. Es war blau, relativ schlank und aus echtem Kuhleder gefertigt. Ich hatte es mir damals geholt, da mein altes schon kaputt und mir viel zu klein war. Außerdem ist blau meine Lieblings Farbe und es ließ sich gut öffnen. Das Einzige was störte war die Größe. Denn es war ein Damenportmonee' und ähnelte einer Clutch.
Ich entschied mich nach langem überlegen für das Mc Menü und meine Schwester nahm (wie sollte es bei einem Supermodel sein) einen Salat ohne Dressing und ein Mineralwasser. Natürlich war sie kein richtiges Model, aber da sie immer pinibel auf ihr Essen achtete hatte es manchmal den Anschein. Außerdem sagte sie immer sie sei zu fett, obwohl sie langsam auf Untergewicht zu ging. Der Arzt hatte damals gesagt, dass sie an Magersucht litt. Heute weiß ich natürlich wie schlimm das enden konnte. Laut Mama musste sie es aber selbst wissen.
Wir setzten uns zusammen an einen Tisch in der Nähe ihres Autos, da sie sonst Angst hatte, dass es geklaut wird. Manchmal war sie schon etwas komisch, aber ich wusste, dass sie nur sehr vorsichtig war. Als man die Diagnose stellt wurde ich vor einen Fernseher gesetzt und mir wurde anhand von irgendwelchen schlecht animierten Videos erklärt, was mit meiner Schwester nicht stimmte. Im Grunde hatte ich es schon verstanden als meine Mutter den Arzt mit weit aufgerissenen Augen anstarrte und beteuerte, dass sie ihre eigene Tochter niemals dazu zwingen würde perfekt zu sein. Jedoch war das sehr schwierig, da sie an einer Stoffwechselerkrankung litt und so viel essen konnte wie sie wollte ohne zu zu nehmen.
Als wir fertig waren stiegen wir wieder ins Auto (einen blauen Ford C-MAX) das ich sehr mochte. Der Kofferraum war groß genug um den Einkauf für eine ganze Woche zu transportieren und es sah richtig knuffig aus. Es war ein richtiges Familienauto auch wenn meine Schwester noch keinen Mann und kein Kind hatte. Da sie perfekt aussah wunderte dies mich allerdings. Sie war auf Grund ihrer Magersucht sehr schlank, hatte wie ich lange Braune Haare aber grün, gelbe Augen. Sie war einen Kopf größer als ich und trug Kleidergröße S. Da konnte ich mit meiner M nicht mit halten, denn ich aß nunmal zu gern. Ihr Klamotten Geschmack war schlicht aber Sexy da sie so verzweifelt nach einem Mann suchte.
Sie war eine sehr Selbstsichere Person, wobei ich mich immer fragte woher sie das nahm. Denn ich war nie so. Ich war froh meinen Freund im Chat kennen und lieben gelernt zu haben. Sie meinte immer, dass sie so was nie machen würde, da ihr das zu unsicher war.
„Du? Ein was weißt du noch nicht." Ich hatte so plötzlich angefangen zu reden, dass sie zusammen zuckte. Ich redete weiter „Mein Freund hat mir gestern zum Jahrestag Karten für „König der Löwen" in Hamburg geschenkt und wir fahren in den Ferien da hin für eine Woche." sie tat erstaunt, aber ich wusste dass er es ihr schon vorher gesagt hatte. Ich lehnte mich im Auto zurück und wir fuhren nach Hause. Als sie mich absetzte umarmte sie mich. „Ich wünsche dir viel Spaß in Hamburg. Schreib mir, wenn ihr da seid." Manchmal war sie eben ein Goldschatz."Und du musst unbedingt Fotos machen." Ich nickte und ein breites Grinsen erschien auf ihrem Gesicht. Sie liebte Hamburg und wollte auch zum Musical, hatte jedoch bis jetzt nicht die Möglichkeit gehabt hin zu fahren geschweige denn sich die Karten zu leisten. Außerdem fehlte ihr während des Studiums meistens die Zeit irgend etwas zu machen. Da ich noch zur Schule ging war das für mich kein Problem. Ich ging die Treppen hoch und schloss die Tür zur Wohnung auf. Als ich eintrat kam sofort meine Mutter an. Sie war einen Kopf größer als ich und man sah ihr die zwei Schwangerschaften an. Sie hatte seit dem ziemliche Gewichtsprobleme aber es störte sie nicht. Wie ich und meine Schwester hatte sie braune Haare und grau gelbe Augen. Sie trug gerade ein Kleid aus Baumwolle. „Warum kommst du jetzt erst?" Ich verdrehte die Augen ich mochte sie zwar aber mit diesen nervigen Fragen ging sie mir auf den Wecker. „Wir waren noch bei Mc Donalds und haben uns verquatscht deshalb bin ich jetzt erst da." Ich sah an ihr vorbei und ein kurzer Blick auf die Uhr sagte mir, dass es erst halb 4 nachmittags war. Meine Mutter war eben sehr genau und wenn man ihr eine Uhrzeit sagte, dann musste man halt auch dann wieder da sein. Ich war nur eine viertel Stunde später da als ausgemacht und sie machte wieder ein extrem großes Thema draus. Sie war sehr pingelig und ich hasste sowas. Sie war nie spontan und musste alles immer fest geplant haben. Aber naja seine Mutter konnte man eben nicht ändern."Willst du noch was essen? Dein Vater hat aus den Kartoffeln vom Mittag Bratkartoffeln mit Schinken und Ei gezaubert." Mir lief sofort das Wasser im Mund zusammen und obwohl ich bereits was gegessen hatte ließ ich mich zu einer Portion überreden. Es war schließlich mein Leibgericht. Wir saßen zu dritt da und unterhielten uns über den heutigen Tag. In diesem Momenten war meine Familie wieder wundervoll. Als ich gesättigt ins Bett viel war ich der glücklichste Mensch in diesem Raum. Ich schlief sofort ein und träumte von Hamburg. Mein Freund war wirklich ein Traum und ich liebte ihn dafür.
Wenige Wochen später ging es dann los. Ich freute mich total und bedankte mich bei Leo immer wieder für diese tolle Geschenk. Als wir in Hamburg ankamen war strahlendes Wetter. Das Hotel was er gebucht hatte war groß und hatte 3 Sterne. Unser Zimmer hatte einen direkten Blick auf das Theater und die Vorfreude stieg. Heute Abend war es soweit. Als wir uns fertig machten war die Aufregung schon so groß, dass ich vergaß mein Kleid richtig zu zu machen. Leo konnte mich gerade noch aufhalten so los zu gehen. Mein Kleid hatte zwei Spaghetti Träger und war rot. Es reichte mir gerade über den Hintern und war sehr sexy geschnitten. Er hatte extra für diesen Abend einen Anzug angezogen und sah richtig heiß aus. Wir gingen zu Fuß hin, da das Theater ja nicht weit weg war. Die Aufführung war wundervoll. Ich genoss die Zeit mit ihm. Die kommenden Tage nutzten wir dazu Hamburg unsicher zu machen und uns alle Sehenswürdigkeiten an zu sehnen. Natürlich machte ich für meine Schwester ordentlich Fotos.
YOU ARE READING
(Noch in Arbeit)
RomanceMeine Geschichte beinhaltet die schönen und die schlechten Seiten des heutigen Lebens. Es beschreibt das Leben eines Mädchens, dass sich mit Ihren Gefühlen und der Ausländerproblematik auseinander setzen muss. Zusätzlich muss sie auch ihr Privatlebe...