Leo und ich gingen Hand in Hand am Hafen von Hamburg entlang. Gegenüber von uns sahen wir die beleuchtete Fassade vom Theater in dem König der Löwen aufgeführt wurde.Die Sonne brennt heiß auf unsere geschafften Körper herunter. Wir setzen uns an das Hafenbecken und beobachten wie die Sonne unter geht. Als der Himmel fast komplett rot leuchtet bittet er mich auf zustehen und vor ihn zu stellen. Er nimmt meine Hand und seine Worte machen mich sprachlos. Gleichzeitig werde ich rot und tränen steigen mir in die Augen als er vor mir auf die Knie geht und sagt: „Wir kennen uns nun schon seit 3 Jahren." OMG will er mir wirklich einen Antrag machen? Mir wird immer heißer und ich verspüre langsam die Lust ihn hier am Hafen zu nehmen. „Willst du mich heiraten?" Ich habe die Frage schon kommen sehen und kann es dennoch nicht glauben. Ich bin so überwältigt von der Frage und den Gefühlen die sich langsam einen Weg an die Oberfläche bahnen, dass ich anfange in Tränen auszubrechen. In diesem Moment ist es mir egal, ob er es sieht. Ich hole tief Luft und zwinge mich dazu nicht hysterisch ja zu schreien. „Ja, ich will." Die Worte kommen leise und gepresst aus meinem Mund weil ich immer noch versuche ruhig zu bleiben. Er zieht aus seiner Jackentasche eine kleine weiße Ring große Schachtel heraus und öffnet sie. Als ich sehe was darin ist verschlägt es mir die Sprache. Der Ring ist zwar nicht groß, aber muss laut Schätzung ein Vermögen wert sein. Denn er hat einen kleinen blau glänzenden Saphir und ist silbern. Leo muss aus meinem Blick gelesen haben, dass ich über den Ring fachsimpelte, denn er sagte:"Der Ring ist echt keine Angst. Außerdem ist er ein Familienerbstück." Das war also Das Juwel seiner Familie. Ich war stolz, dass er ihn mir anvertraute obwohl er so teuer war. Als er wieder auf beiden Beinen vor mir stand schlang ich beide Arme um ihn und küsste ihn heiß und innig. Ich liebte ihn wirklich und ich war in diesem Moment so glücklich wie schon lange nicht mehr. Wir gingen zusammen zurück zum Hotel und ich war dankbar dafür, dass unser Zimmer über eine automatische Heizanlage verfügte. Denn für Spätsommer war es schon sehr kalt.
Unser Hotelzimmer war nicht groß, hatte aber ein kleines Bad mit Dusche die groß genug war, dass zwei Personen darin gleichzeitig Platz hatten. Außerdem hatte es ein Waschbecken, eine Toilette und einen großen Schrank mit Spiegeltüren in dem man sich sehr gut sehen konnte. Das Zimmer hatte ein großes Doppelbett, eine Kommode für Kleidung, ein Schuhregal, einen Tisch und Stühle sowie Fernseher und Telefon. An der Rezeption war 24/7 jemand erreichbar falls mal etwas kaputt war oder man einen Weckdienst haben wollte. Die Lobby war klein und spartanisch eingerichtet, in den Speisesaal passten maximal 50 Personen. Dafür waren die Angestellten aber wirklich nett.
Leo hatte uns für eine Woche mit halb Pension eingebucht und heute war der letzte Abend vor der Heimreise. Ich entschuldigte mich bei Leo und verschwand im Bad. Mir war so kalt, dass ich mich erst einmal aufwärmen musste. Also zog ich meine Jacke, Socken, Leggins und mein sehr eng anliegendes Top aus und warf sie in die nächste Ecke. Wegräumen konnte ich sie morgen ja noch. Als nächstes öffnete ich meinen BH und zog ihn aus. Ich betrachtete mich im Spiegel. Ich fand mich nicht hässlich und Leo sowieso nicht. Mein Gesicht war durch meine Heulerei ziemlich rot angelaufen und die Wimperntusche hatte sich quer über dem Gesicht verteilt. Mein Gesicht war sehr schmal und eigentlich war ich relativ blass nur heute eben nicht. Meine hell braunen Augen glänzten noch vor Tränen und wirkten auch sonst sehr traurig. Laut meiner Mutter sei das aber schon immer so gewesen. Meine hell braunen Haare gingen mir etwa bis zur Hüfte und verdeckten meinen üppigen Busen. Man konnte nicht sagen dass ich fett war, allerdings war ich der Meinung, dass mir 5 kg weniger mal gut tun würden. Mein Freund behauptete immer, dass er lieber eine Frau mit etwas mehr Hüftgold hatte, als so eine künstliche Barbie wie wir an unserer Schule hatten. Nebenbei bemerkt ich war auf dem Gymnasium und hatte manchmal das Gefühl in einer Modelagentur zur Schule zu gehen. Aber naja ich musste halt noch ein halbes Jahr dort auskommen, dann konnte ich auch endlich studieren gehen.
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(Noch in Arbeit)
RomanceMeine Geschichte beinhaltet die schönen und die schlechten Seiten des heutigen Lebens. Es beschreibt das Leben eines Mädchens, dass sich mit Ihren Gefühlen und der Ausländerproblematik auseinander setzen muss. Zusätzlich muss sie auch ihr Privatlebe...