1.Kapitel Auf der Suche
„Warum müssen Mama und Jan sich bloß immer streiten?“ dachte ich, als ich nach draußen zum Stall rannte. Dort standen Mamas Hannoveraner Danilo und sein kleiner Freund, das Shetty Zottel. Mama hatte Danilo vor etwa zwei Jahren gekauft, als ich elf Jahre alt war. Ein Jahr lang stand er dann im Reitstall, jedoch wurde der geschlossen sodass Jan das Gartenhaus umbauen musste und die Weide von Nachbarn pachtete. Danilo brauchte aber einen Freund, da er nicht alleine stehen konnte – Zottel! „Im Moment“, dachte ich, „streiten Mama und Jan nur noch!“ Mein Vater war bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen, als ich noch sehr klein war. Deshalb kann ich mich kaum noch an ihn erinnern Mama und Jan stritten in letzter Zeit wegen jeder Kleinigkeit. Heute, es war Freitag, der letzte Schultag vor den Zeugnissen, war es weil Zottel ausgebrochen war und Jans Rosen zertrampelt hatte. Im Stall schmiegte ich mich an Zotte und schluchzte vor mich hin, als eine Autotür zuschlug. Durch das Fenster sah ich, das Jan mit seinem Auto davon fuhr. Ich rannte ins Haus, doch da war alles still. Plötzlich hörte ich im Obergeschoss eine Tür zuschlagen. Ich rannte hoch und sah, dass Mama ihr Portmonee aus dem Schrank holte, sich umdrehte und mich anblickte, sodass ich ihre rotgeweinten Augen sehen konnte. Sie sagte: „Komm Schatz, zieh dir bitte etwas vernünftiges an. Wir fahren jetzt nach München.“ Wir wohnten in einem Vorort von München, ca. 20 Kilometer von der Bundeshauptstadt entfernt. Ich ging in mein Zimmer, zog mich um und ging runter in die Küche, wo Mama schon auf mich wartete. Gemeinsam gingen wir zum Auto und fuhren los. „Was wollen wir eigentlich in München?“ fragte ich. „Ein bisschen einkaufen und vielleicht noch zur Bank.“ antwortete Mum. „Warum vielleicht?“ erkundigte ich mich. „Weil ich vorher noch etwas mit Jan zu besprechen habe.“ Ich dachte: „Wir ziehen um!“ Wir hielten vor dem Edeka und kauften vier Zeitschriften, zwei Pferde- und zwei Immobilienmarktzeitungen. Dann fuhren wir zum Café San Marcó, unserer Lieblingseisdiele. Ich nahm zwei Kugeln im Becher und Mum einen Milchkaffe. Nachdem wir die Immobilienanzeigen durchgeschaut hatten, fanden wir insgesamt drei, die uns gefielen:
Bauernhof zu verkaufen
Haus mit großem Garten
Stall und Weiden vorhanden
Tel. 015722/88910
Reiterhof zu verkaufen
Haus ohne Garten
Reithalle mit Stall und Weiden
Unterstand und Roundpen vorhanden
Tel. 057227/10266
Bauernhof zu verkaufen
Haus mit Garten
großer Stall mit 3 Weiden
3 Scheunen (2 umgebaut)
Tel. 05722/95342
Die anderen Anzeigen gefielen unseren Vorstellungen und Wünschen nicht. Nachdem wir bei der Bedienung bezahlt hatten, stiegen Mum und ich ins Auto und fuhren zur Bank. „Mama was willst du eigentlich bei der Bank?“ fragte ich. „Ach Kathi...“, seufzte sie, eh sie antwortete „Du weißt doch, das Jan und ich uns nur noch streiten... und jetzt haben wir beschlossen, das wir beide ausziehen und da habe ich mir gedacht, das ich mir meinen großen Traum erfülle und einen eigenen Reiterhof eröffne.“ Ich nickte nur. „Und weil so ein Hof sehr teuer ist, müssen wir zur Bank und einen Kredit beantragen.“ Wieder nickte ich. Bei der Bank diskutierte Mama erst fünf Minuten mit der Frau am Tresen, um einen Termin zu bekommen, eh wir noch einmal zehn Minuten warten mussten. Als wir an der Reihe waren, sagte man uns, man würde es sich überlegen und sich bei uns melden.
Als ich abends die beiden Pferdezeitschriften durchblätterte, fand ich zwei interessante Anzeigen:
Araber-Welsh-Mix zu verkaufen
Papiere vorhanden
Von Dream of Alish und Algo Lagunas
9 Jahre alt
Preis VHB
Tel. 05722/8190054
Paint-Horse zu verkaufen
Papiere vorhanden
von Holly Lady und Schattentänzer
7 Jahre alt
Preis VHB
Tel. 05722/53910
sooo :D das ist das erste kapi :D hat ziemlich lange gedauert es zu schreiben aber jetzt bin ich fertig :D ich bemühe mich es jetzt regelmäßig zu updaten aber ab morgen hab ich wieder schule -.- hoffe es gefällt euch :D
alina