Der Weg eines Sturmtrupplers

Kapitel I

Es ist sehr eng. Die Umgebung, in der ich mich befinde, ist gut beleuchtet. Ich befinde mich in einer Raumfähre. Man hört es an den Motoren. Neben mir stehen Menschen, die genau so aussehen wie ich. Mindestens 20 Personen, mit der genau so weiß schimmernden Rüstung und der selben Aufgabe wie ich. Der Weg zu unseren Ziel konnte nicht mehr weit sein. Wir sind vor wenigen Minuten gestartet und sollten bald die Erdoberfläche erreichen. Die inzwischen schon weit verbreiteten Rebellen sind in der ganzen Galaxis verstreut und wir werden alles versuchen, um diesen Feind zu bekämpfen und zu unterdrücken. Nur so kann der Frieden und die Ordnung in der Galaxis erhalten bleiben. Hier in der Fähre wird nicht geredet. Ich muss zugeben, dass ich etwas aufgeregt bin, trotz meiner guten Ausbildung. Heute ist der Tag, an dem ich meinen ersten Einsatz habe. Zuvor habe ich nur auf den imperialen Akademien gelernt und geprobt, aber mein Wissen und Können noch nie in einem echten Kampf eingesetzt. Doch heute soll es soweit sein. Ich denke manchmal darüber nach, wie so ein Gefecht ablaufen könnte. Was wäre, wenn ich aus der Fähre hinaus gehen würde und direkt abgeschossen werden würde? Eine lange Ausbildung für nichts, weil man einmal unaufmerksam war. Das soll mir nicht passieren. Ich gehe mit meinen Fingern an der Waffe entlang und bin schon am Abzug, falls es gleich sofort los gehen sollte. Ein paar weitere stille Minuten vergingen und ich höre ein Geräusch. Wir sind auf dem Boden angekommen. Die Rampe der Fähre öffnet sich und die ersten Truppler gehen hinaus. Man hört schon von innen, dass dort eine Schlacht tobt. Wir werden als Verstärkung für unsere Verbündeten geschickt, da es hier einen großen Aufstand gibt. Nun bin ich dran. Ich gehe nach draußen. Es ist sehr sandig und heiß. Wir sind auf einem Wüstenplanet. Wahrscheinlich Tatooine. Über diesen Planeten habe ich schon sehr viel gehört. Schnell ist es aber vorbei mit der Beurteilung des Planeten. Ich schaue mich um nach meiner Truppe und warte auf die Anweisungen des Kommandeurs. Er wiederholt noch einmal den Auftrag für uns: "Wir sollen unsere Truppen unterstützen. Wir werden in den östlichen Teil der Stadt gehen und dort unsere Verbündeten unterstützen." Er ging voran und wir gingen ihm nach. Wir sind noch nicht unter Beschuss, doch ich vermute, dass sich das gleich ändern wird. So näher wir uns unseren Verbündeten nähern würden, um so höher wird die Chance, dass wir unter Beschuss genommen werden. Deshalb bin ich gerade sehr wachsam und achte genau auf meine Umgebung. Auf den Dächern wäre ein gutes Versteck, um uns von dort aus anzugreifen, aber es scheint dort niemand zu sein. Die Schüsse und Explosionen werden lauter. Es kommen Tie-Jäger über uns geflogen, die versuchen Feinde aus der Luft zu bekämpfen. Wir gehen gerade eine Gasse entlang. Der Kommandeur gibt ein Zeichen zum Stoppen und es sieht so aus, als wenn er gerade einen Funkspruch hören würde. Ich sehe mich um. Hier in den kleinen Straßen und Gassen kann man sich gut verstecken. Der Kommandeur geht weiter und wir folgen ihm. Er geht in einer der vielen Gassen hinein und führt uns zu einer etwas größeren Straße. Bevor wir diese betreten bleibt er stehen und dreht sich zu uns. "Wir sind jetzt an einer Straße, die aus der Stadt hinaus und zu einem Raumhafen führt. Unsere Verteidigung konnte die Rebellen dank der Verstärkung zurückschlagen. Jetzt werden die Rebellen versuchen die Straße vor uns zu benutzen, um über den Raumhafen zu fliehen. Wir werden gleich in Stellung gehen und den Rebellen zeigen, dass sie keine Möglichkeit haben vor uns zu entkommen.", sagt er und er wir haben anscheinend eine neue Aufgabe. Wir gehen auf die Straße und einige fangen schon an sich Deckung zu suchen. Ich sehe auf der anderen Seite ein paar Kisten, hinter denen ich mich verstecken werde. Ich komme dort an und lege meine Waffe auf einer der Kisten ab, damit ich mehr Stabilität bekomme. Ich schaue auf die Straße vor mir und warte den Moment ab, bis die Rebellen um die Ecke gestürmt kommen. Ich drehe mich kurz um und sehe wie andere Truppler gerade einen schweren Blaster aufbauen. Ich schaue wieder nach vorne. Es ist gerade noch sehr still. Nun höre ich etwas. Ich höre eine rufende Stimme und Schritte. Die Rebellen kommen! Ich schieße sofort, als ich es gerade sah. Die Überraschung hat bis jetzt ganz gut funktioniert, dennoch haben die meisten Rebellen sich jetzt auch schon eine gute Deckung gesucht und eingenommen, was mir und meiner Truppe die Arbeit schwer macht. Ich ducke mich jetzt auch hinter meinen Kisten und lasse meinen Blaster kurz abkühlen. Ich riskiere einen kurzen Blick über die Kisten und sehe, dass noch sehr viele Rebellen dort drüben sind und schweren Widerstand leisten. Von meiner Seite höre ich Stimmen. Ich sehe nach hinten und sehe imperiale Schocktruppen. Man kann sie direkt an ihren dunkelroten Rüstungen erkennen. Sie tragen schwere DLT-19 Blastergewehre an sich. Es scheinen insgesamt 4 Schocktruppler zu sein, die aber sicherlich ausreichen würden. Einer von ihnen sah direkt zu mir hinüber und machte sich schnell auf dem Weg zu mir. Ich weiche ein wenig zur Seite aus und er nehmt den Platz neben mir ein. Ich nehme auch wieder meinen ein und habe einen Rebellen im Visier. Der Schocktruppler entdeckt auch einen und seine Schnellfeuerwaffe zwingt die Rebellen in die Defensive. Ich muss jetzt schon gar nicht mehr meine Deckung nutzen. Das Feuer der Rebellen wird immer weniger und ich sehe schon fast keine mehr. Sie scheinen sich hinter ihren Deckungen zu verschanzen. Es wäre auch eine dumme Idee, sich diesen Feuer entgegenzustellen. Die Truppler hinter mir fangen langsam an aus ihrer Deckung zu gehen und dem Feind immer näher zu kommen. Ich schließe mich den Anderen an und gehe hinterher. Das Feuer hat inzwischen komplett aufgehört. Ich bin jetzt fast bei einer der Deckungen und fange an zu zielen und geduckt zu laufen. Plötzlich höre ich eine Explosion und bin abgelenkt. Ein brennender Tie-Jäger fliegt knapp über mir hinüber und stürzt kurz hinter mir, noch auf der Straße ab. "X-Flügler! Sofort in Deckung!", ruft einer der Schocktruppler. Ich höre auf das, was er sagt und gehe sofort wieder ein großes Stück zurück. Ich sehe die X-Flügler am Himmel entlang fliegen. Ein heftiger Luftkampf entsteht hier gerade. Ich konzentriere mich jetzt wieder auf die Rebellen, mit der Angst, dass ich gleich aus der Luft abgeschossen werde. Ich gehe hinter eine neue Deckung. Die Rebellen nutzten den Angriff und fangen jetzt wieder an das Feuer zu eröffnen. Durch den Angriff sind wir sehr geschwächt worden und werden von den Rebellen zurückgedrängt. Mein Kommandeur hat sich ebenfalls Deckung gesucht und funkt wahrscheinlich gerade mit dem im Orbit stationierten Sternenzerstörer. Auf einmal schlägt ein Schuss wenige Zentimeter neben mir in eine Wand ein. Ich konzentriere mich wieder auf das Geschehen vor mir. Immer mehr Soldaten fallen auf unserer Seite. Ich schieße einen Rebell ab und habe ihn wahrscheinlich gut getroffen. Er liegt auf dem Boden und bewegt sich kaum mehr. Die Rebellen kommen mir näher und ich bin gezwungen das Risiko auf mich zu nehmen meine Deckung zu verlassen und eine hinter mir einzunehmen. Ich atme noch einmal tief durch und sprinte so schnell ich kann. Schüsse kommen unter mir auf dem Boden auf, aber ich habe es geschafft. Ich ruhe mich kurz aus und schieße weiter. Jetzt ergreifen die Rebellen die Offensive und stehen kurz davor ihr Ziel zu erreichen. Sogar die Schocktruppler können sie nicht mehr aufhalten. Der Kommandeur ist noch weiter vor mir. Ich höre Tie-Jäger und schaue mich um. Sie kommen aus dem Orbit. Unsere Verstärkung ist angekommen. Ich kann 8 Tie-Jäger zählen und einen Transporter, an den 2 AT-DP hängen. 2 Tie-Jäger geben den Transporter Geleitschutz, während die anderen 6 sich um die X-Flügler kümmern. Der Transporter kommt zu mir geflogen uns lässt die beiden Läufer am Ende der Straße auf den Boden. Die Besatzung war schon an Bord und die Läufer bewegten sich sofort in meine Richtung. Die Vibration der Läufer ist etwas furchteinflößend, obwohl ich weiß, dass sie auf meiner Seite sind. Sie eröffnen mit ihren schweren Lasern das Feuer auf die Rebellen und sprengen die Stellungen der Rebellen. Das hätte unsere Truppe nicht mit unseren Waffen schaffen können. Die Rebellen sehen sich gezwungen wieder in die Stadt zu gehen, wo aber auch schon Truppen sind. Meine Aufgabe ist erledigt. Ich stelle das Feuer wie die Anderen ein, als die Rebellen außer Reichweite sind. Mein erstes Gefecht habe ich soeben überstanden. Ich bin gespannt darauf, was als nächstes passieren wird.