Jamies Sicht:
Ich war froh endlich mein Abitur in der Tasche zu haben. Aber ich freute mich auf die Zeit, die jetzt vor mir und meiner Freundin Kristina stand. Wir hatten uns an einer Uni in Köln beworben und wurden auch beide angenommen. Zum Glück, dachte ich. Ohne sie hätte ich es nicht lange durchgehalten. Sie war wie meine bessere Hälfte. Fast wie eine Zwillingsschwester. Obwohl wir uns nicht so lange kannten wie manch andere, konnten wir nicht ohne die andere leben. "Jamie wir haben es geschafft!", rief sie und sprang auf und ab. Ich grinste und umarmte sie. Dabei schloss ich die Augen und malte mir alles mögliche aus was wir erleben könnten. Es war schon immer unser Traum gewesen irgendwann einmal in Köln zu wohnen. "Ach du liebe Zeit!",schrie Krissi und löste sich von mir. "Wir müssen packen! Wir haben nur noch bis nächste Woche Donnerstag. Und dann ist auch schon der Umzug. "Na dann, los!", wir verabschiedeten uns von unseren Freunden, und jetzt auch ehemaligen Mitschülern, und machten uns auf den Weg. Doch vorerst würden sich unsere Wege bis zum Umzug trennen. Wir wohnten nicht gerade nebeneinander. Um genau zu sein, wohnte ich am hinter letzten Zipfel der Stadt Berlin, hingegen sie eher in Richtung Stadtmitte wohnte. Eigentlich war Berlin eine tolle Stadt mit ihren Wahrzeichen und Kulturerben. Aber Köln war wie eine Art Abenteuer. Es war ein neues Gebiet und außerdem 'die Stadt der YouTuber'. 'Navarra Platz' ertönte eine weibliche Stimme in der Bahn und riss mich aus meinen Gedanken. Ich stand auf und stieg aus. Meinen Rucksack über die Schulter geschnallt schlenderte ich die Straße hinauf bis zu meinem Wohnhaus. Die meisten wohnten zwar mit 18 Jahren schon allein, aber bei der Familie ist es doch immer am schönsten. Ich lächelte als ich die Tür auf stieß und mir Sammy mein Hund entgegen kam. Er war weiß wie eine Wolke und ungefähr genau so luftig leicht. Sammy überschlug sich glatt vor Freude und sprang wild umher. Es erinnerte mich immer an einen kleinen Hasen. "Mom? Dad? Jelli? Ich bin zu Hause", rief ich in die Wohnung hinein und mein Vater lugte hinter der Tür hervor. Er hatte dort so etwas ähnliches wie ein Büro, na ja je nachdem was man unter einem Büro versteht. Eigentlich stand nur ein Schreibtisch hinter der Wohnzimmertür. Aber wenn man ihn ansprach war er wie in seiner eigenen Welt. "Und?", er zog die Stirn kraus. "Bestanden", rief ich und rannte auf ihn zu. Meine Mom kam von oben. Sie hing gerade wahrscheinlich Wäsche auf. "Mom ich hab bestanden!" "Hm", antwortete sie knapp. Ich weiß nicht wieso aber irgendetwas war mit ihr.
Vielleicht lag es daran, dass ich ausziehen würde. Aber ein Vogel muss auch irgendwann das Nest der Mutter verlassen. Und nun war es für mich an der Zeit. Es machte mich zwar schon traurig, aber ich brauchte ein neues Abenteuer.
"Ich geh dann mal packen", sagte ich bedrückt. Warum war sie so? Gönnte sie es mir nicht? Ich ließ meinen Rucksack von der Schulter gleiten und ließ mich auf mein Bett fallen. Ich seufzte. Es war noch so viel zu tun. Also entschied ich mich erst gar nicht liegen zu bleiben und setzte mich wieder auf. Ich kannte mich zu gut. Bestimmt hätte es nur 5 Minuten gedauert dann wäre ich eingeschlafen. Vielleicht sogar viel weniger. Auch wenn mein Tag nicht wirklich lang war, wie vielleicht ein normaler Schultag gewesen wäre, war ich fix und fertig. Ich stützte mich mit meinen Händen auf dem Bett ab um mir das Aufstehen zu erleichtern. Das ging wieder einmal alles zu schnell und mein Kreislauf spielte verrückt. Wie ich es hasste. Ich taumelte ein wenig durch das Zimmer und musste mich dann aber doch ausruhen. Dabei hielt ich mich an eines der Ikea Regale fest, die noch in meinem Zimmer standen. Sonst war hier nur ein Bett, mein alter Kleiderschrank und tausende Kisten. Es hallte schon ziemlich in meinem Zimmer. Das erinnerte mich sofort wieder an den ersten Tag an dem ich dieses Zimmer betreten hatte. Die Wände reflektierten das Sonnenlicht, welches um diese Uhrzeit perfekt in mein Fenster schien. Jetzt waren die Wände mit lila Kreisen und Dreiecken verziehrt. Ich mochte lila eigentlich noch nie. Aber ich war zu faul um mein Zimmer umzustreichen.
Als das Dunkel aus meinem Sichtfeld verschwand und mir nicht das Gefühl gab blind zu sein hörte auch dieses seltsame andere Gefühl auf. Ich blinzelte und sah mich um.
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Beautiful Köln {Taddl FF} [Abgebrochen]
FanfictionDie Freundinnen Krissi und Jamie versuchen ihr Glück im Studium in Köln. Sie ziehen in ein Haus in dem ihnen ziemlich bekannte Gesichter ständig über den Weg laufen. Dabei verliert sich Jamie allmählich in den Augen eines wundervollen blauäugigen Ju...