Ohne Titel Teil 1

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Sherlock biss die Zähne zusammen , alsdie Peitsche ein weiteres Mal auf ihn einschlug. 'Du musstdurchhalten!',dachte er . 'Mycroft wird bald kommen und dich retten.'Sein Rücken brannte und er unterdrückte einenSchmerzensschrei.'Halte durch ! Für John! ' Er spürte , wie seineHaut aufplatzte , als ihn ein weiterer Peitschenhieb traf.

Er hatte es geschafft! Er hatteMoriartys Netzwerk komplett zerstören können. Aber durch einendummen Fehler hatten diese Mistkerle ihn erwischt und nun foltertensie ihn. Sherlock konnte nicht verstehen , was der ältere Mann inder Ecke zu dem Mann mit der Peitsche sagte. Aber der ließ Sherlockin Ruhe . Nun stand der ältere auf und ging auf Sherlock zu.Erbeugte sich zu ihm runter und sprach jetzt nicht mehr serbisch ,sondern perfektes ,akzentfreies Englisch."Mycroft.Ich habe dichbereits erwartet."

"Sherlock. Wir haben nicht langeZeit. Kannst du gehen?" "Ja, ich denke schon."

"Wir gehen jetzt durch denHinterausgang.Dort wartet schon ein Wagen , der uns nach Londonzurück bringen wird."

Gemeinsam rannten sie nach draußen undals sie im Auto saßen , raste dieses sofort los."Manchmal istauf die britische Regierung ja doch noch Verlass." Mycroftschnaubte als Antwort nur hochnäsig.

Nach einigen Stunden Fahrt kamen sie anMycrofts Büro an. Beide eilten in das Gebäude und betraten das Bürodes Älteren.Dort wartete bereits Anthea und ein Frisör.Als Sherlockdie Haare geschnitten wurden und er rasiert wurde, schweiften seineGedanken ab. Seinem größeren Bruder hörte er längst nicht mehrzu.Seine Gedanken drifteten zu John. Jedes Mal , wenn er an Johndachte, musste er lächeln. Wenn er an John dachte, ging es ihmgut.'Er ist in Sicherheit.Und G... Lestrade und Mrs.Hudson.' , dachteer. Wie oft war er in John Nähe gewesen, nachdem er seinen Todvorgetäuscht hatte. Und jedes Mal hatte es ihm einen Stich ins Herzversetzt. Aber am schlimmsten war es , John trauern zu sehen. Damalskurz nach Sherlocks Sprung , hatte es Sherlock so weh getan , John anseinem Grab weinen zu sehen.Es war unerträglich. Am liebsten wäreer aus seinem Versteck gesprungen und zu seinem besten Freundgelaufen , um ihn zu trösten. Aber er konnte nicht . Nein , erdurfte nicht. Er musste Johnfast zwei Jahre in dem Glauben lassen,dass sein bester Freund tot ist. Nachdem Sherlock wieder hergerichtet war , schlüpfte er inseinen heißgeliebten Mantel und schlug den Kragen hoch.

Derweil in der 221B Bakerstreet

Johnsank in sich zusammen .Die Splitter des zerbrochenen Spiegels bohrtensich in seine Haut. Aber es war ihm egal. Alles war ihm egal.HeißeTränen rannten seine Wangen hinunter. Er zitterte am ganzen Körper.Langsam hob er die Rasierklinge. Er krempelte seinen Ärmel hoch undsetzte er die Klinge an . Das nächste , was er fühlte , war daswarme Blut , das seinen Unterarm hinunter lief. Er spürte keinenSchmerz . Er fühlte Erleichterung. Sein Blut tropfte auf den Boden.Ein nächster Schnitt , unter dem sich Johns Haut teilte. DieBlutlache auf dem Fliesen des Badezimmers vergrößerte sich . SeineTränen flossen hemmungslos.

Derweillief Sherlock zur Bakerstreet. Er wollte schauen , ob John immer nochda war. Er hoffte es .Er hoffte , dass John ihm verzeihen würde , erhoffte , dass John immer noch sein bester Freund bleiben würde ,wenn er die Wahrheit erfahren würde. Er wusste nicht , wie er es ihmsagen sollte. Er hatte niemals vorgehabt , John allein zu lassen oderzu verletzen.

Johnnahm den Brief , den er geschrieben hatte und rollte ihn zusammen .Er wollte nicht mehr leiden . Er war allein. Die ganzen 2 Jahre warniemand für ihn dagewesen , der ihn verstand. Er vermisste Sherlock.Er trauerte jetzt schon fast 2 Jahre. Jeden Monat , jede Woche ,jeden Tag , jede Stunde , jede Minute , jede Sekunde Vermisste er ihnund sein Schmerz wuchs.Es tat ihm so weh , zu wissen , dass erSherlock für immer verloren hatte.

Geradebog Sherlock in die Bakerstreet ein . Tausend Gedanken schossen ihmdurch den Kopf. Mit zittrigen Finger schloss er die untere Tür aufund blieb stehen. Langsam näherte er sich der Teppe. Dann hörte erein Wimmern. Sherlock hastete die Stufen hoch , immer zwei auf einmalnehmend. Das Wimmern kam aus der oberen Wohnung . Johns und seinerWohnung.Schnell schloss er die tür auf.

Johnhörte nicht mehr , wie die Tür aufgeschlossen wurde. Er hatte eineEntscheidung getroffen. Er setzte die Klinge ein weiteres Mal an.Derweil lief Sherlock durch die Wohnung und suchte John. „John!",rief er. „John , wo bist du?"

Geradeals er dabei war, die Tür vom Badezimmer zu öffnen , sollte Johnseine Entscheidung bereuen. Aber dafür war es zu spät . Seinlebloser Körper , sank zu Boden. Die Blutlache wuchs und das Blutwollte nicht aufhören , aus der Wunde zu strömen. „John!"Sherlock sprang mit einem Satz zu seinem besten Freund.

Aberes war zu spät. John war verblutet. Sherlock begann zu weinen. Ersah den Brief.Er zitterte am ganzen Körper. Er rollte das Blattauseinander und begann zu lesen:

LiebsterSherlock,

Ichweiß , dass du diesen Brief lesen wirst. Ich weiß , dass duirgendwo da draußen bist.Ich vermisse dich.Ich trauere jetzt seitzwei Jahren um dich. Dich , das bist du und du bist mein besterFreund. Die wichtigste Person in meinem Leben.Du bist das beste , wasmir je passiert ist. Ich habe keine Kraft mehr. Ich kann nicht mehr.Ich bin so allein. Du hast mir gezeigt , was es heißt , zu leben Ichwerde nicht bereuen , was ich getan habe , denn vielleicht bin ichdann bei dir. Ich habe nie gedacht , dass ich mich vom Krieg erholenwerde. Aber du hast mich geheilt. Du hast mich diese schlimme Zeitvergessen lassen.. Dafür bin ich dir dankbar. Und auch für allesandere. Sherlock, dies ist mein Abschiedsbrief..Vielleicht wirst dumir irgendwann verzeihen können.

InLiebe ,

deinJohn

SherlocksKörper verkrampfte sich. Sein Herz krampfte sich zusammen. Seinbester Freund hatte sich seinentwegen umgebracht! Weil er ihnangelogen hatte. Sherlock wollte das nicht wahrhaben. Er versuchte,Johns Puls zu tasten. Vergeblich. Sherlock merkte , dass Johns andereHand zur Faust geballt war. Vorsichtig öffnete er sie und nahm denkleinen Zettel , der sich in John Hand befand:

Sherlock, du warst für mich mehr als ein Freund . Ich habe mich nie getraut, es dir zu sagen. Sherlock Holmes, ich liebe dich.Und das werde ichbis in alle Ewigkeit tun.

Allesverschwamm vor seinen Augen. Er schluchzte auf . „John. Ich liebedich auch. Wieso hast du dir das angetan ? Ich ... ich bin dochwieder da. Ich habe dir einen Gefallen getan. Dir zu liebe. Und jetzttu mir den selben Gefallen ja? John , bitte.Ich kann nicht ohnedich.! "

Kurzbevor sich John den tödlichen Schnitt versetzt hatte, galten alleseine Gedanken Sherlock.

Nunlitt Sherlock wie noch nie.Er sackte in sich zusammen und schluchzteimmer wieder den Namen der Person die er am meisten liebte.

Selbstseinen letzten Gedanken , widmete er Sherlock : Goodbye, my Love...

Goodbye my love...Where stories live. Discover now