Prolog

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Schon wieder diese Stimmen um mich herum. 'Komm schon, lass dich darauf ein.' Ich mag sie nicht. Immer wieder versuchen sie mich zu beeinflussen. 'Es macht Spaß, glaub es uns.' Aber ich möchte das nicht, ich will niemandem Schaden zufügen. Die Stimmen werden lauter, fordernder und aufdringlicher. 'Du kannst uns nicht entkommen' Mein Kopf schmerzt, ich will nicht mehr, sie sollen aufhören. Mit meinen Händen bedecke ich meine Ohren, versuche die Stimmen zu ignorieren. Doch es ist zwecklos. 'Sinnlos, du wirst uns ja doch zuhören' Meine Sinne fühlen sich benebelt an, klar denken fällt mir schwer. 'Lass dich darauf ein Sam.', flüstern sie mir wieder lockend zu. Vielleicht haben sie recht, vielleicht sollte ich auf sie hören. Dann würden meine Schmerzen verschwinden und meine Probleme wären vorbei. 'Genau, so ist es richtig!' Es ist so einfach, ich muss mich einfach nur fallen lassen.

Langsam stehe ich auf, mir ist bis jetzt nicht bewusst gewesen, dass ich auf dem Boden gesessen habe. Das Telefon klingelt und wie in Trance nehme ich den Anruf entgegen. "Ja?" "Sam? Bist du es? Warum hast du angerufen?", höre ich die abgehetzte Stimme meiner Freundin, was mich zum Grinsen bringt. Sie ist immer sofort besorgt, wenn ich mehr als dreimal bei ihr anrufe. "Nein es ist alles gut. Ich wollte nur fragen, ob es morgen klappt mit dem Essen?" Ein erleichtertes Seufzen ertönt am anderen Ende des Hörers. "Ja das geht klar. Gott Sam ich hatte große Sorge um dich! Mach mir nicht immer solche Angst!" Das bringt mich zum Lachen. "Hey lach nicht!" "Entschuldigung..", gebe ich amüsiert zurück. "..du machst dir immer solche Sorgen Mary, das ist doch nicht nötig." Jetzt ist sie sicher beleidigt, denn ich vernehme ein leises Schnauben. "Ich bin deine Freundin! Ich habe ja wohl ein Recht darauf!" "Natürlich hast du das Babe.." Seufzend reibe ich mir mit der freien Hand die Augen. "..aber du neigst zum Übertreiben. Das finde ich nur amüsant."
Eine Weile ist es still am anderen Ende der Leitung. "Mary?" "Also dann, bis morgen Sam!" Oh jetzt ist sie sauer. Gott sie ist einfach zu leicht reizbar. "Bis morgen Mary.", hauche ich ins Telefon und beende damit den Anruf. 'Sie nervt...du solltest sie loswerden. Am besten du bereitest für morgen alles vor, du weißt doch wie du es machen kannst.' Für einen Moment stoppe ich in meinen Gedankengängen. Das ist doch nicht richtig oder? So etwas kann ich nicht machen, ich liebe Mary doch! 'Sei nicht albern.' Ein kurzer Schmerzimpuls jagt durch meinen Kopf und ich halte mir den Kopf. 'Du liebst sie nicht, hast es nie getan. Sie war nur dafür da, deinen Traumjob zu bekommen. Jetzt hast du ihn letztendlich, wozu brauchst du dieses Geschöpf also noch?' Es stimmt, durch Mary lernte ich ihren Vater kennen, den Chef einer großen Investmentfirma. Aber wenn er erfahren würde.. 'Er wird es nicht erfahren und das weißt du. Er ist zu beschäftigt, als dass er es bemerken könnte.' Erneut muss ich zustimmen, der Mann ist ein Arbeitstier durch und durch. Das Verschwinden seiner Tochter würde ihm vermutlich erst Wochen später auffallen. Immer mehr reden die Stimmen auf mich ein, ich höre ihnen aufmerksam zu. Es stimmt was sie sagen, jedes Wort entspricht der Wahrheit und auch das Bedürfnis ihnen gehorchen zu wollen schwillt immer weiter an. Ich lächele und sehe mir die Fotos an der Wand an, auf denen ich und Mary glücklich und verliebt in die Kamera schauen. Das wird mir sicher eine menge Spaß bereiten.

Danke für jeden, der es bis hierher verfolgt hat. Das ist meine erste fortlaufende Story und ich hoffe inständig, dass mir nicht zu schnell die Ideen ausgehen werden. Falls ihr Verbesserungen an mich habt oder Vorstellungen, Ideen etc. zur Story, dann lasst es mich wissen. :)
Desweiteren stellt euch nicht auf feste Uploadtage ein, ich schreibe nach Lust, Laune und wie ich gerade Zeit habe.

Vielen Dank! :)

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⏰ Last updated: Sep 27, 2017 ⏰

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