Unforgettable》Larry Stylinson (German Version)

3. "Ich habe dich nie vergessen, Lou."

L O U I S

Noch 20 Minuten bis zu meinem Auftritt. Ich hätte nicht kommen sollen. Ein Schluchzen verlässt meinen Mund. Ich habe Harry singen gehört. Seine Stimme live und nicht aus dem Fernseher zu hören hat mich fast umgebracht. Es ist wie ein Flashback.

Wie zur Hölle soll ich so in 20 Minuten auf die Bühne? Ich bin total aufgewühlt und durcheinander.

"Lou?", eine tiefe Stimme die ich unter tausenden erkennen würde lässt mich aufschrecken. Ich drehe mich zu ihm um.

Er hat tatsächlich sein Haar geschnitten. Natürlich hat er das, ich habe es doch im Fernsehen und auf Fotos gesehen. Trotzdem ist es irgendwie ein Schock. Ich habe seine langen Haare geliebt und das wusste er. Hat er sie deshalb geschnitten?

Und er ist groß geworden. Noch größer als er es schon war. Und Himmel, er sieht verdammt gut aus.

Eine Weile starren wir uns einfach nur an. Ich betrachte ihn ganz genau. Er ist verschwitzt und einzelne Haarstränen kleben ihm an der Stirn. Er sieht glücklich aus. Und diese Erkenntnis versetzt mir einen schmerzenden Stich.
Seine Augen mustern mich ebenfalls von oben bis unten. Er trägt einen seiner außergewöhnlichen Anzüge die er so liebt. Und ein weißes Hemd.

Moment. An der Brust befindet sich ein kleines lila Kreuz. Es ist das Hemd das ich ihm damals geschenkt habe. Er trägt es noch! Mein Herz beginnt zu rasen.

Harry räuspert sich. "Geht es dir gut? Ich habe dich seufzen gehört."
Ich nicke schnell übertrieben. Etwas zu übertrieben, denn Harry muss sich ein grinsen verkneifen. Das Grinsen, dass er immer nur mir zuwarf. Das Grinsen, dass ich seit 2 Jahren nicht gesehen habe.

Langsam kommt er auf mich zu und beugt sich zu mir runter. "Was ist los?", seine Stimme klingt entschlossen aber mir entgeht nicht das leichte zittern seiner Hände. Habe ich etwa immernoch Einfluss auf ihn, wie er auf mich?

Ich kann nicht anders und ziehe ihn in eine feste Umarmung. Er landet auf meinem Schoß aber das stört mich nicht.

Tief atme ich seinen Duft ein. Er riecht immer noch wie damals. Wie oft habe ich von diesem Moment geträumt. Nacht für Nacht lag ich wach und habe mir ausgemalt wie es ablaufen wird, unser Wiedersehen. Falls es denn je eins gäbe. Und hier ist es. Ich bin mitten drin.

"Ich bin so nervös.", sage ich um auf Harry's Frage zu antworten. Er löst sich langsam von mir und steht auf. "Das brauchst du nicht. Die Leute da draußen lieben dich!"

Er nimmt meine Hand und zieht mich ebenfalls auf die Beine. Verdammt, er ist wirklich groß geworden! Seine Hand legt sich an meine Wange und er fährt mit dem Daumen auf und ab. Ich habe ihn so vermisst.

Mein Blick bleibt an seinen Lippen hängen. Ich bin schwach. Eigentlich wollte ich keine Gefühle zulassen, denn sobald dieser Abend vorbei ist werde ich wieder von vorne beginnen müssen. Dann stehe ich wieder genau da, wo ich stande als wir uns getrennt haben.

Während ich darüber nachdenke was die Konsequenzen hiervon sein könnten, ist Harry mir schon einiges näher gekommen. Ich spüre seinen heißen Atem auf meinen Lippen. Seine Brust berührt meine und er schaut auf mich herab. In seinen Augen liegt die selbe Lust und Leidenschaft, die ich von früher kenne.

Ich schließe meine Augen und versuche mich zu konzentrieren. Ich darf das hier nicht zulassen. Ich bin mit Eleanor zusammen.

"Ich hab dich nie vergessen, Lou.", flüstert Harry gegen meine Lippen. Ok, scheiß auf die Tatsache das ich in einer Beziehung bin. Scheiß auf die ganzen Konsequenzen. Gerade zählt nur der Moment und ich wünsche mir gerade nichts mehr als ihn.

Bevor ich es mir anders überlegen kann, schließe ich die Lücke zwischen uns und drücke meine Lippen auf seine. Ein Feuerwerk der Gefühle überflutet mich. Mein Herz rast und meine Beine drohen einzusacken.

Wir haben unseren Rhythmus sofort wieder gefunden und bewegen unsere Lippen miteinander. Mir entflieht ein leises Stöhnen, das Harry zum Grinsen bringt. Er hat es schon immer geliebt die Kontrolle über mich zu haben.

Wir taumeln rückwärts und Harry drückt mich leicht gegen die Wand.

Seine Zunge fährt über meine Lippen und gerade als ich ihm Einlass gewähren wollte, öffnet sich die Tür und wir schrecken auseinander.

- Im Anhang ein GIF um dem ganzen ein Bild zu geben. (Fake)