~Kapitel 1~

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*Johanna´s p.o.v.*

Es war ein Mittwoch. Sonnig, warm, schön. Meine Freundin Marie und ich waren auf dem Weg zu unserem Tanzunterricht. Wir kamen viel zu früh an. Niemand war da und im Raum war das Licht noch erloschen. Nur durch Sonnenstrahlen, die durch das heruntergezogene Rollo blinzelten, konnte man den Staub über dem Boden fliegen sehen. Ich wollte gerade das Licht anschalten, da rief Marie meinen Namen. Noch bevor ich darauf reagieren konnte, wurde ich zu Boden geworfen.

Mein Arm tat höllisch weh. Ich drehte mich langsam um und sah, wie ein maskierter Mann meine Freundin gegen einen der unzähligen Spiegel warf. Sie blieb in den Splittern liegen und rührte sich kaum. Wie hypnotisiert starrte ich sie an und merkte dabei gar nicht, wie der Mann näher kam. Ich zuckte zusammen, als er seinen Arm von hinten um meine Schulter legte und ihn dann fester um meinen Hals zog. Ich hustete. "Warum?", fragte ich gequält und klang dabei, wie ein Kettenraucher.

Aus dem Augenwinkel sah ich, dass Marie aufstand. "Bleib liegen! Ich bring deine süße Freundin hier sonst um!" "Wieso machen Sie das? Was haben wir Ihnen getan?", versuchte ich meine Frage zu wiederholen. "Ihr habt mir gar nichts getan, aber ich brauche noch jemanden. Ein Mädchen. Eins von euch beiden. Und Zeugen soll es nicht geben." , antwortete der Mann emotionslos und mit einer gruseligen, tiefen Stimme.

"Ich mache Ihnen ein Angebot!", sagte ich und der Typ lies endlich seinen Arm etwas lockerer. "Ach, schau mal", nuschelte er in Marie's Richtung, "deine Freundin ist ja eine ganz Mutige. Also, lass mal hören." Ich atmete tief ein. "Was haben Sie mit uns vor?", rief ich in der Hoffnung, Aufmerksamkeit zu erregen oder einfach nur, um die Situation hinaus zu zögern. "Ich sagte doch, ich brauche nur eine von euch. Und wie ein Angebot klang das gerade nicht." "Was wollen Sie?", rief ich mit letzter Kraft. "Mädchen, du nervst mich. Ich betreibe einen tollen Handel. Das Geschäft läuft prima! Ein Mädel verkaufe ich für bis zu 800.000$ und was der Besitzer mit seinem Mädchen macht, bleibt ihm selbst überlassen."

Er lachte. Wie der Teufel. Wie jemand, der sich freut, dass er junge Mädchen verkaufen kann. Und das tat er ja offensichtlich. "Dein Angebot?", fragte er mich nun ungeduldig. "Sie nehmen mich mit und bringen meine Freundin nicht um. Sie wird dicht halten.", flüsterte ich nun entschlossen und dachte mir, wie gut eine Horrorfilmmusik jetzt in mein Leben passen würde.

"Du spielst für sie die Heldin? Na gut, wenn du umbedingt mit mir mit willst, dann verschone ich sie. Wenn sie plaudert, dann sollte sie lieber gleich wissen, dass ich ihr Leben kenne. Ich weiß wo sie wohnt, wie ich ihr Schaden und Schmerzen hinzufügen kann...!" Marie sah mich an. Ich sah sie an. Sie zitterte fürchterlich und ich weiß, dass ich das selbe tat.

Der Mann nahm mich mit. Ich wurde in einem kleinen Transporter sehr schmerzhaft gegen die Wand gedrückt. Ein Assistent oder Gehilfe setzte sich neben mich und summte dabei die Filmmusik, die ich mir vor nicht einmal fünf Minuten noch gewünscht hatte.

Wir fuhren los. Ich spürte eine Rechtskurve und merkte, dass wir auf eine Autobahn fuhren. Wie lange die Fahrt genau dauerte, weiß ich bis heute nicht.

Als endlich die Doppeltür des Wagens geöffnet wurde, konnte ich sehen, dass wir uns am Flughafen Tegel befanden. Mir war eiskalt, ich trug noch immer das Top und die kurze Sporthose, die ich zum Unterricht angezogen hatte.

Ein weiterer Assistent kam zu mir. "Entweder Knebel oder Fresse halten!", sagte er mit einer noch tieferen Stimme, als sein Boss. "Ich bin still.", nuschelte ich, bevor ich merkte, dass ich somit etwas gesagt hatte. "Sehr schön.", meinte der Gehilfe, während er mir einen dicken, grauen Klebestreifen über den Mund klebte. Ich schaute zu Boden, schockiert von meiner eigenen Dummheit. Ich wurde zu einem Flieger gezerrt und dort auf den Boden gelegt.

Zwischen geschätzten 24 anderen Mädchen lag ich nun da und sie alle waren geknebelt worden. Es war so eng, dass ich mich zwischen den anderen wie gefesselt fühlte. Ich konnte mich kaum bewegen, genauso wie die anderen. Und nun lagen wir dort, konnten nichts tun.

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Hallo erstmal :)

Also das ist meine erste Story hier auf Wattpad und ich muss erstmal erwähnen, dass diese Geschichte eigentlich von meiner Cousine ist.

Ich habe sie dann nur ein wenig umgeschrieben und die Namen und sowas alles verändert und ab Mitte der FF werde ich auch den Inhalt ein wenig verändern, aber das is ja auch eigentlich egal :D

Ich hoffe, dass euch das erste Kapitel soweit gefallen hat.

(Danke auch an Jojo und Marus, die mich beim Cover beraten haben :D <3)

Sophie <3

Russian Roulette (a One Direction FF) *on hold*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt