»Gute Arbeit Leute. Vielen Dank!«
Endlich, der Tag war geschafft. Nicht das ihr mich falsch versteht, ich liebte meine Arbeit über alles und das Label für das ich arbeitete bot mir unglaublich viel Abwechslung. Ich war Fotografin und arbeitete zurzeit für das koreanische SM Entertainment. Verantwortlich war ich eher für Gruppen wie SHINee, Super Junior, TVXQ, EXO und Henry abzulichten. Mit diesen Jungs konnte ich einfach am besten Arbeiten und ich schätzte sie fühlten sich auch mit mir als Fotografin wohl.
Ja, ich hatte wohl den besten Job, den sich ein Mädchen erträumen konnte!
Mein Terminplan war voll mit Shootings für die nächsten zwei Wochen mit SHINee. Es haute mich auch einfach immer wieder um wie unfassbar professionell die fünf Jungs waren. Mit ihnen war das Fotografieren einfach amüsant. Mal waren sie tot ernst und gaben der Kamera die tollsten Mimiken und Gestiken und mal waren sie einfach albern. Es gab also immer was zu lachen.
»Hey EunMi-ah~, gute Arbeit«, meine gute Freundin Reina kam zu mir gelaufen und reichte mir einen Becher Kaffee. Sie und ich wurden beide gleichzeitig im SM Entertainment eingestellt mit dem unterschied, dass sie die Kostüme der Idols für Shows und Videos designte. Im Gegensatz zu den anderen weiblichen Angestellten des Entertainments, war sie die einzige Person mit der ich mich verstand und zwischen der sich eine dicke Freundschaft entwickelte. Sie war auch die Einzige bei der ich mich so wohl fühlte.
»Danke Reina, aber ohne die Outfits wäre es sicher nur halb so gut geworden«, ich packte meine Kamera weg und nahm den Kaffeebecher von meiner kichernden Freundin entgegen. Den brauchte ich nun ganz dringend.
»HEY! UND WAS IST MIT UNS!?«, fragte Key gespielt beleidigt und stellte sich zu uns. Dass er das von hinten am Set noch hören konnte?
Kaum zu glauben, aber ja. Dadurch, dass wir viel Zeit mit den Jungs verbrachten, waren wir auch mit ihnen ziemlich gut befreundet.
»Ach Key… Ihr seid doch sowieso das wichtigste auf dem Bild«, antwortete Reina und kicherte den jungen Mann an.
»Hat sich aber nicht so angehört«, Key schmollte und drehte seinen Kopf zur Seite.
»Hey, worum geht’s denn?«, Taemin und Minho kamen hinzu und sahen uns fragend an.
»Also, ich muss den Mädchen hier vollkommen zustimmen! Wartet… worüber habt ihr gerade gesprochen?«, warf Onew ein und gesellte sich mit Jonghyun zu uns. Er legte einen Arm um meine Schulter und sah fragend und verloren in die Runde. Da war es, seine Onew-Condition! Ich erstarrte bei dem Körperkontakt und lief höchst wahrscheinlich rot wie eine Erdbeere an. Schnell fing ich mich wieder und sagte mit Reina im Chor:
»Ach nichts«, wir fingen an zu kichern. Die Jungs konnten ihr Gelächter auch nicht mehr zurück halten. Ich wünschte ich hätte Onews Gesicht fotografieren können. Sein Gesichtsausdruck war gerade einfach göttlich.
Onew starrte mich an. War mein Lachen ehrlich so seltsam, dass man mich anstarren musste? Sein Blick war sehr intensiv und konzentriert. Es war etwas unangenehm… Mein Herz fing an zu rasen, wenn er mich mit seinen mandelförmigen schoko-farbenen Augen ansah.
In letzter Zeit machte Onews Gesellschaft mich öfters nervös. Ich konnte mir nicht erklären weshalb. Eigentlich verstanden wir uns sehr gut und standen uns mittlerweile auch sehr nahe, aber das ständige Rasen meines Herzens verwirrte mich nur.
Nach dem wir zusammen noch ein wenig rumalberten verabschiedeten wir uns von den fünf Jungs und marschierten nach Hause. Reina und ich wohnten zusammen. Wir fanden, dass es so für uns billiger wäre wenn wir uns eine größere Wohnung und die Miete teilten.