„Ich bin ja so unendlich aufgeregt vor diesem Wochenende, das glaubst du mir gar nicht. Ich meine ist ja nicht so, dass auf deine Party die heißesten Jungs der Schule kommen. Oh Gott das ist endlich meine Chance Eric Bale kennenzulernen. Denkst du er findet mich toll? Oh Gott was ist, wenn er mich nicht toll findet?"
„Miranda, beruhige dich. Du bist so ein tolles Mädchen, warum sollte er da abweisend sein. Außerdem schaut er dir doch auf dem Schulflur andauernd hinterher, du merkst das nur nicht, weil du damit beschäftigt bist, noch heißere Jungs als ihn ausfindig zu machen."
Meine beste Freundin Miranda war das schönste Mädchen, dass es auf dieser Welt gab. Sie hatte lange, blonde Locken, grüne Augen, war superschlank und groß. Jeder Junge auf der Dusty Hollow High, hatte es auf sie abgesehen. Wir beide kannten uns schon seit dem Kindergarten und seitdem ich ihr ihre Schippe aus dem Sandkasten geklaut hatte und sie mich dann mit einem Plastikteller geschlagen hatte, bis ich ihr die Schippe zurückgab, waren wir unzertrennlich.
Sie war immer für mich da, wenn es mir schlecht ging und war damit die weibliche Bezugsperson in meinem Leben.
Mein Dad hatte mich alleine großziehen müssen, da meine Mutter bei meiner Geburt gestorben ist. Auf irgendeine Art und Weise vermisste ich sie schrecklich, obwohl ich niemals die Chance dazu hatte sie kennenzulernen. Mein Dad hat immer voller Stolz von ihr erzählt. Sie muss eine tolle Frau gewesen sein, so fürsorglich, und witzig und unbeschwert. Ich fragte mich, warum die tollsten Menschen so früh sterben mussten, aber dann denke ich immer daran, dass man auf einer Blumenwiese immer die schönsten Blumen zuerst pflückt. Besonders jetzt, eine Woche vor meinem 18. Geburtstag vermisste ich sie umso mehr. Sie wäre mit mir durch die Läden geschlendert und wir hätten die schönsten Kleider für meine große Geburtstagsparty am Wochenende geshoppt, sie hätte mir eine wunderschöne Torte gebacken und sie hätte gefragt welchen Jungen ich mir denn schnappen würde.
So komisch es auch ist, aber in letzter Zeit hatte ich das Gefühl, dass ich Sie spüren konnte. Ihr Name war Emilia und ich hatte mein Aussehen von ihr geerbt. Ihre schönen langen, braunen Haare, die großen braunen Rehaugen und die leicht kurvige, jedoch sportliche Figur. Jeder Verwandte oder Bekannte, der meine Mutter kannte, sagte mir wie unglaublich unsere Ähnlichkeit war. Andere sagten sogar, dass meine Mutter in mir weiterlebte und diese Aussage beruhigte mich ungemein.
Die Klingel der Schule ertönte und riss mich aus meinen Gedanken.
„So auf geht's, lasset die Qualen beginnen. Aber immerhin haben wir es nach diesem Schuljahr geschafft. Goodbye Dusty Hollow High, Hello Harvard. Gott wie ich mich auf die Uni freue.", sagte Miranda.
„Jaja die Uni. Ich will dich ja nicht beunruhigen aber für Harvard musst du hervorragende Leistungen vorweisen, aber soweit ich mich erinnere, war deine beste Note in der Oberstufe eine 3+."
Daraufhin boxte mich Miranda auf meinen Oberarm.
„Aua! Das hat wehgetan. Mein Oberarm kann ja auch nichts für deine Noten."
„Ellie Stone, wie sehr ich dich doch dafür hasse, dass du immer so gnadenlos ehrlich bist." Miranda lächelte mich an und wir gingen kichernd den Schulflur entlang und starteten in unser Abschlussjahr.
Nach einer gefühlten Ewigkeit war dann auch der erste Block geschafft und wir konnten endlich etwas Essen. Mein Dad kochte mir immer am Vortag, sodass ich immer etwas essbares dabeihatte, denn das was die Mensa uns armen Schülern anbot war wirklich ein undefinierbares Etwas.
Heute gab es für mich Reis mit Grillgemüse, eines meiner Lieblingsgerichte. Mein Dad kannte mich wirklich gut und ich bin einfach froh ihn zu haben. Wir haben eine wirklich gute Vater-Tochter Beziehung und darauf bin ich wirklich unendlich stolz.
„Kann ich mir deinen Vater nicht mal ausleihen, damit ich auch endlich mal leckeres Essen mithabe? Aber nein ich muss ja immer nur mit Sandwiches auskommen. Ich habe es schon nicht leicht oder?"
„Nein, du bist wirklich die ärmste Person dieses Landes, nein sogar die ärmste Person der Welt. Da ich aber eine gute Freundin bin, gebe ich dir gerne die Hälfte ab, aber nur wenn ich ein halbes Sandwich bekomme, sonst verhungere ich ja."
„Du bist ein Schatz Ellie". Miranda gab mir ihr halbes Sandwich und ich schaufelte ihr etwas Reis in die Brotdose.
Miranda quatschte wieder unentwegt über Eric Bale und seine wunderbaren muskulösen Oberarme. Und er ist ja so nett und witzig und und und...
Okay zugegeben war Eric auch wirklich einer der schönsten Typen an unsere Schule. Er war groß, breit gebaut, hatte dunkle Haare und einen 3-Tage Bart. Zudem war er Captain des Football-Teams und zudem auch noch schlau. Er hatte jetzt schon ein Stipendium für Harvard, was vielleicht auch der Grund war, warum Miranda unbedingt auch nach Harvard wollte. Miranda und Eric würden aber wirklich das perfekte Paar abgeben, aber irgendwie wollte das Schicksal nicht, dass die beiden zusammenkamen. Auf jeden Fall würde ich an meiner Geburtstagsparty ein kleines bisschen Nachhelfen. Es gibt ja nicht umsonst Spiele wie Wahrheit oder Pflicht.
Als ich wieder zurück zu Miranda blickte saß sie mit geöffnetem Mund da und starrte in die Menschenmenge.
„Ähm, Miranda, dir ist schon klar, dass dir so das Essen aus dem Mund fällt. Kauen wäre da eine große Hilfe."
Ich bekam keine Antwort.
„Miranda, bist du da? Was ist denn los mit dir?"
„Da...Drüben...Heiß...", stotterte Miranda mir entgegen.
„Tut mir leid aber ich werde aus deinen Worten nicht schlau. Hast du plötzliche Fieberschübe oder was geht hier gerade vor sich."
Kaum hatte ich meinen Satz beendet, wurde mir Mirandas Verhalten klar. Selbst mir blieb bei diesem Anblick der Mund offenstehen.
Drüben an der großen Eiche stand offiziell der hübscheste Mann der Welt. Schätzungsweise war er 20 Jahre alt. Er war groß, hatte eine sportliche Statur und braune Haare, die er geschickt nach oben gestylt hatte. Er hatte Grübchen beim Lächeln, die mich völlig davonschmelzen ließen. Er hatte kantige, aber perfekte Gesichtszüge. Und dann traf mich der Schlag. Er schaute mir direkt in die Augen. Mein Herz klopfte wie verrückt, so etwas hatte ich vorher noch nie gefühlt.
Seine Augen waren unglaublich grün, ich konnte es nicht fassen wie schön sie doch waren und erst recht konnte ich es nicht fassen, dass ich die Glückliche war, die diese Augen anschauten.
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Key To Darkness - Time Discovers Truth
Siêu nhiênEllie ist ein gewöhnliches Mädchen, das in einer normalen Kleinstadt lebt. Sie hat normale Freunde, geht auf eine normale Schule und lebt ein völlig normales Leben. Doch als sie den geheimnisvollen Neuen kennenlernt ändert sich alles für sie. Und s...