1. Kapitel ~

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Amina kam eines Abend in mein Zimmer gestürmt. Ich sprang erschrocken vom Bett, sah sie mit großen Augen an und wartete auf eine Erklärung.

Anstatt mich auf zu klären stand sie vor mir. Erst kullerte ihr nur eine Träne über die Wange, doch je länger wir uns gegenüber standen desto mehr Tränen vielen von ihrer Wange auf den Boden bis sie irgendwann zu weinen anfing. Sie fiel auf die Knie ,auf meinen weißen Teppich, und im nächsten Moment fing sie an laut los zu schluchzen.

Es brach mir das Herz sie so zu sehen und besonders dann wenn ich ihr nicht Helfen konnte, wenn ich den schmerz nicht lindern konnte. Ohne es zu merken fing ich auch an zu weinen, und um nicht los zu schluchzen und neben sie auf den Boden zufallen biss ich mir so fest ich konnte, bis sie das Bluten an fing, auf die Lippe.

Ich schloss langsam meine Augenlieder, atmete tief ein und sagte mit meiner ruhigsten und erwachsensten Stimme: “Hör auf. Es ist nicht die Zeit dafür rum zuflennen.”

(Ich weiß das es gemein ist aber ich bin selbst verwirrt und sie ist nun mal die erwachsene von uns beiden.)

Mehr musste ich nicht sagen und schon sah sie zu mir auf und als hätte sich ein Schalter umgelegt, stand sie auf und wischte sich die Tränen vom Gesicht.

Jetzt sah ihr Gesicht versteinert aus, als würde sie eine verbitterte Maske tragen die seit langem nicht gelächelt hat.

Ihre Augen wurden schmal und ihr Blick eiskalt.

“Pack deine Sachen, aber nur das wichtigste. Wir gehen. Diese Gegend, die Leute hier, dein Umfeld, deine Freunde.......”

Sie hielt einen Augenblick inne. Ihre eisblauen Augen sahen mich an. Es machte mir angst das ich nicht die geringste Gefühlsregung in ihnen sehen konnte.

“Vergiss Sie.”

Ich sah sie geschockt an. Ich konnte nichts sagen, mich und meine Gefühle nicht in Worte ausdrücken. Ich nickte kurz und sie verschwand aus meinem Zimmer, wahrscheinlich um ihre eigenen Sachen zu packen. Verwirrt was ich alles einpacken sollte und was nicht. Ziellos ging ich in meinem Zimmer auf und ab. Ich versuchte mein Gedanken zu ordnen und das wirrwarr in meinem Kopf zu lösen. Nach einem langen Seufzer beschloss ich alle meine Gedanken beiseite zu schieben und mich auf das hier und jetzt zu konzentrieren.

Ich holte eine große Strandtasche aus meinem Schrank packte mir ein paar Hosen, T-Shirts, einen Hoodie, Unterwäsche und mein Tagebuch ein. Gerade als ich mich noch mal um sah, Umsicherzugehen das ich nichts wichtiges Vergessen habe, fand ich unser Fotoalbum.

Als ich es nehmen wollte fiel es mir aus der Hand auf den Parkett Boden  und das alter Leder fand endlich sein ende. Zeit um darüber zu trauern hatte ich nicht, als ich bemerkte das ein Briefumschlag aus dem gerissenen Leder hervor schien. Ohne groß weiter darüber weiter nachzudenken stopfte ich es in meine Tasche.

Ich ging in den Flur wo Mina schon wartete.

Im Hausgang, als wir die Treppen grade heruntersteigen wollten hörten wir Stimmen, die Mina anscheinend kannte.

Sie zerrte mich an meinem Hand gelenkt zurück in die Wohnung, schloss die Tür Vorsichtig hinter uns und flüsterte mir etwas zu. Verwirrt und unfähig etwas anderes zu tun, wie eine Marionette, nickte ich einfach nur.

Die Schritte kamen immer näher.

Die Personen hinter der Tür finden an zu klopfen, es wurde immer fordernder und lauter.

Mina und ich eilten zur Notfalltreppe, die man vom Balkon aus leicht erreichen konnte.

Doch ehe ich meine Rettung aus diesem Traumartigen Ereignis erreichen konnte hörte ich wie die Tür gewaltsam aufgebrochen wurde.

Mir fielen Mina’s Worte wieder ein.

“Denke nicht. Vertraue deinen Reflexen. Schaue nicht zurück. Du willst doch Leben, oder?”

Ich war bereit von hier zu fliehen, bereit diesen Albtraum zu beenden.

Doch etwas hielt mich auf. Man konnte die schweren Schritte der Männer näher kommen hören.

Ich durfte mich nicht umdrehen.

Es ist falsch.

Ich will doch Leben.

Einer der Männer hatte eine tiefe, raue und dennoch verführerische Stimme.

Langsam begriff ich was es war das mich aufhielt mich umzudrehen, geschweige den einen Muskel zurühren.

Doch ein Wort reichte mich zurück in die Realität zu holen.

“Kalea."

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Ich hoffe es gefällt euch :D

Der Prolog ist ein wenig langweilig ich weiß.

wenn ihr Verbesserungsvorschläge habt teilt sie mit mir!

~ Jale ♡

Just average.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt