Flucht

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Eine Woche nach dem Fall von Cathy's Vaters weigerte sich ihre Mutter immer noch den Thronsaal zu betreten. Die meiste Zeit verbrachte sie damit, weinend an ihres Gatten Lieblingsplatzes im Garten zu sitzen. Gleich unter der großen Tanne am Teich. Ihre Mutter so unendlich traurig zu sehen brach Cathy das Herz und sie wusste es gab nur eine Möglichkeit ihr zu helfen. Doch die Wachen am Tor machten es ihr im Moment unmöglich zu fliehen.. und außerdem hatte sie nur 3 Wochen bis die Portale der Stadt wieder geöffnet wurden. Solange nahmen die Wachen mögliche Mörder fest, aber Cathy war überzeugt dass sie den Mörder ihres Vaters nicht so finden würden. Dieser Verbrecher konnte sich schließlich an hunderten von Wachen, den besten Drachenhunden im ganzen Königreich und der Schutzmagie des Schlosses vorbei schmuggeln. Das konnte man nicht so einfach, also hieß das, dass dieser Typ schon ganz schön was drauf haben musste.

Drei Wochen später, in einer Seitengasse versteckt im dreckigsten Viertel der Stadt Baldesmir, erwachte ein junger Bursche. Seine Augen öffneten sich nur langsam und es dauerte eine Weile bis er die Kraft aufbringen konnte einen Satz zu formen. "W-wo... wo bin ich?", fragte er mehr sich selbst als jemand anders. "Aha! Ist unser Held endlich wach?" Hörte er eine raue Stimme aus den Schatten vor ihm kommen. Verwirrt versuchte der junge Mann sich aufzurichten doch musste verharren, da ihn ein stechender Schmerz im Kopf davon abhielt diesen weiter zu heben. "Wa..was.. Held? Wer bist du? Was meinst d..du mit Held?", fragte er in die Dunkelheit hinein. Eine schmale Gestalt trat aus dem Schatten. Ihre Figur war schwer auszumachen unter der weiten Robe die sie trug und nur ihr Mund, den nun ein irritiertes Lächeln zierte, war nicht von ihrer Kaputze verdeckt. "Oh.. du kannst dich wirklich nicht erinnern? Interessant...", sagte die geheimnisvolle Gestalt und stand nun regungslos vor dem jungen Mann. Dieser schüttelte nur nervös seinen Kopf. Plötzlich breitete die Gestalt ihre Arme aus und rief:"Du bist unser großer Held!" Sie nahm seinen Arm und zog ihn, trotz des schmächtigen Eindrucks den sie machte, erstaunlich leicht hoch. "Der der uns befreite! Der großartige Königsmörder! Dieser eine der die Blutherrschaft ein für alle mal beendete!" Voller Enthusiasmus gestikulierte die Gestalt mit ihrem freien Arm, während der vermeintliche Held nur auf den Boden starren konnte. Nach einiger Zeit frage er mit zittriger Stimme:"Der... der König... er... ist tot?" "Ja! Dank dir!", grinste ihn die Gestalt an und drehte sich von ihm ab. "Das Biest er erschlug, das Volk er rettete, ein wahrlich edler Krieger der Gerechtigkeit.. so nobel! So edel! Unser Held!!" Er schluckte. "Und... i-ich... habe geholfen.. ich-ich mein.. meine.. geholfen ihn.. ihn.. um... los-loszuwerden?" Plötzlich wurde die Gestalt sehr ruhig und drehte sich langsam wieder zu ihm. "Nein.", flüsterte sie,"oh nein, Aron, du..." Ihre Stimme wurde zu einem leisen Zischen und nun war die Gestalt so nah an Aron dass er unter ihre Kaputze sehen konnte. Zwei kleine blutrote Augen funkelten ihm entgegen. "Du warst es.. der ihn ERSCHLUG!" Den letzten Teil des Satzes schrie die Gestalt und Aron zuckte zusammen, was sie zum lachen brachte.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Nov 28, 2017 ⏰

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